Akute und chronische Bauchschmerzen - wenn es zwickt und krampft Viele Leute klagen über Schmerzen im Bauchbereich, die nur vorübergehend oder sogar über Monate hinweg anhalten können. Die Suche nach der Ursache ist dabei oft ein langer Weg! Wer kennt es nicht, wenn man einmal über die Stränge geschlagen hat und sich am Abend doch noch eine zweite Portion vom üppigen Abendessen gönnt, und später von Schmerzen im Bauchbereich „bestraft“ wird. Akute Bauchschmerzen Je nach Schmerzlokalisation und Schmerzart kommen unterschiedliche Auslöser in Frage. Wie schon anfangs erwähnt, sind die Ursachen für leichte Bauchschmerzen meist verdorbene Nahrungsmittel, psychischer Stress, schwer verdauliche Speisen und falsche Essensgewohnheiten. All dies wirkt sich natürlich auf die Verdauung aus und kann zu Verstopfung, Durchfall, Blähungen und Schmerzen führen. Dieses „leichte Zwicken“ und Rumoren im Darm kann man mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, regelmäßiger Bewegung und einem besseren Umgang mit Stresssituationen leicht in den Griff bekommen. Stark stechende Bauchschmerzen treten bei Organdurchbrüchen, Darmverschlüssen, Durchblutungsstörungen, Entzündung der Gallenblase sowie Eierstockentzündungen auf. Verbessert sich der Zustand nicht und werden die Schmerzen immer stärker, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden, damit eine akute Entzündung bald möglichst festgestellt werden kann und sie medikamentös oder operativ behandelt werden kann. Chronische Bauchschmerzen Halten die Beschwerden über Monate an, sollte man mögliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Nahrungsmittelallergien, chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) oder Reizdarm in Betracht ziehen. Nahrungsmittelunverträglichkeiten Zöliakie (Glutenunverträglichkeit): Die Getreidesorten Weizen, Roggen, Dinkel, Hafer und Gerste müssen vom Speiseplan gestrichen werden. Zur Feststellung einer Zöliakie-Erkrankung werden eine Blutuntersuchung und/oder eine Darmspiegelung durchgeführt. Histamintoleranz: Histaminhaltige Lebensmittel, einige Zusatz- und Farbstoffe sowie Medikamente sollten gemieden werden. Wird durch eine Blutuntersuchung vor und nach einer Histamin-freien-Diät bestimmt. Fruktoseintoleranz: Konsum von fruktosehaltigen Lebensmittel also v.a. Obst einschränken. Diagnose durch einen H2-Atemtest und Messung des Blutzuckerabfalls nach oraler Fruktose-Aufnahme. Laktoseintoleranz: Verboten sind laktosehaltige Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte. Vorsicht: viele Medikamente enthalten Laktose! Wird ebenfalls durch einen H2-Atemtest und durch Messung des Blutzuckerspiegels nach oraler Laktose-Aufnahme festgestellt. Um eine entzündliche Darmerkrankung wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa auszuschließen, muss man eine Darmspiegelung über sich ergehen lassen. Für diese Erkrankungen gibt es noch keine allgemeine Therapie, da jeder Patient sehr unterschiedlich auf bestimmte Nahrungsmittel reagiert und die Ursachen noch nicht wirklich bekannt sind. Allgemeine Diagnostik Am Beginn einer Untersuchung steht ein ausführliches Gespräch über die Schmerzart (krampfartig, stechend, gleich bleibend, abklingend und wiederkehrend,…) und die Schmerzlokalisation (Oberbauch, Unterbauch, …). Durch Abtasten kann der Patient dem Arzt genau beschreiben, wo die Schmerzen auftreten und der Arzt erkennt auffällige Verdickungen, weiche und harte Stellen der Bauchhöhle. Mit einer Blutuntersuchung können Entzündungen ausgeschlossen oder bestätigt werden und wichtige Organfunktionen überprüft werden. Durch Ultraschall und Röntgen wird der gesamte Bauchraum sichtbar gemacht, um etwaige krankhafte Veränderungen an Organen aufzudecken. Für eine noch genauere Untersuchung stehen eine Computerchromatographie und eine Magnetresonanztherapie zur Verfügung. Werden keine körperlichen Erkrankungen durch die Untersuchungen festgestellt, könnte eventuell ein Reizdarm vorliegen. Autorin: Sandra Haindl |
Wäre nett wenn Sie vielleicht einen Ratschlag hätten, woran es vielleicht liegen könnte.
LG.