Natürliche Fitmacher fürs Herz - Kraft der Natur Regelmäßige körperliche Bewegung sowie eine abwechslungsreiche Ernährung sind unabdingbar für ein gesundes Herz. Auch die Natur bietet mit vielen pflanzlichen Wirkstoffen ihre Unterstützung an. Die Leistung des Herzens Mit etwa 100.000 Schlägen pro Tag und vielen tausend Litern Blut, welches das Herz durch unseren Kreislauf pumpt, leistet es wirklich beachtliches. Durch diese Vorgänge gelangen Sauerstoff und Nährstoffe in alle Körperbereiche, jede einzelne Zelle erfüllt dadurch ihre Funktion. Ohne Herztätigkeit gibt es kein Leben. Unser Wohlbefinden hängt neben anderen Einflussfaktoren stark von der Leistungsfähigkeit des Herzens ab.
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse fördert die Herzgesundheit. Durch eine gesunde Ernährung wird Übergewicht entgegen gewirkt, bestehendes Übergewicht abgebaut und somit das Herz-Kreislaufsystem entlastet. Eine ausgewogene Ernährung liefert außerdem zahlreiche Nährstoffe, welche die Leistung des Herzens, den Zustand der Gefäße sowie die Fließeigenschaften des Blutes positiv beeinflussen. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte oder Nüssen enthalten beispielsweise Magnesium und B-Vitamine, welche wichtig für die Energieversorgung des Herzmuskels sind. Umgekehrt beinhalten frisches Obst und Gemüse Vitalstoffe, die schützend auf die Zellen wirken. Bei den tierischen Lebensmitteln ist Fisch sehr empfehlenswert, besonders Seefisch, der reich an mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren ist.
Neben Vitaminen und Mineralstoffen spielt im Zusammenhang mit der Ernährung besonders auch die Art und Menge der aufgenommenen Fette eine entscheidende Rolle für die Herzgesundheit. Besonders zu nennen sind hierbei die Omega-3-Fettsäuren, welche in der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugend wirken. Botenstoffe aus Omega-3-Fettsäuren schützen vor Arterienverkalkung. Generell sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren Ausgangsmaterial für Eicosanoide, welche wie Hormone unterschiedliche lebenswichtige Vorgänge im Körper regulieren. Dies betrifft vor allem den Blutdruck, die Blutgerinnung sowie den Blutfettspiegel.
Gemüsesorten wie Grünkohl, Mangold, Spinat oder Feldsalat wirken gegen freie Radikale. Sie senken außerdem schädliches Homocystein im Blut und schützen dadurch das Herz.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass der gelegentliche Konsum von Rotwein die Fließeigenschaften des Blutes verbessert, wodurch das Herz-Kreislauf-System gestärkt wird. Mehr als ein bis zwei kleine Gläser Rotwein sollten es jedoch nicht sein, da sonst die negativen Auswirkungen des Alkohols überwiegen.
Heidelbeeren enthalten Anthocyane, das sind sekundäre Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung. Anthocyane schützen wie das Resveratrol in Rotwein Herz und Gefäße vor Verkalkung.
Als eines der ältesten Heilmittel der Menschheit kann die Knolle so einiges: sie enthält anorganische Schwefelverbindungen, Phosphor, Vitamin A, C und B-Vitamine, Zink und Selen. Die Schwefelanteile im Knoblauch regen den Lungen-Magen-Nerv an, wodurch sich der Herzrhythmus verlangsamt, die Herzgefäße erweitern und die Durchblutung des Herzens sich verbessert. In Knoblauch-Präparaten aus der Apotheke bleiben die Wirkstoffe aus der Knolle stabil, auch bezüglich möglicher Geruchsbelästigung ist nichts zu befürchten. Die Hülle des Medikaments löst sich erst im Magen-Darmtrakt auf.
Weißdorn (Crataegus species) hat eine positive Wirkung auf Herz und Gefäße, er wirkt leicht blutdrucksenkend und beugt Arteriosklerose vor. Das aus Blättern, Blüten und Früchten unterschiedlicher Weißdornarten gewonnene Extrakt wird bei leichter Herzinsuffizienz sowie unterstützend in der Behandlung von Hypertonie, Angina pectoris sowie Koronarer Herzkrankheit angewandt. Das Extrakt hat eine gefäßerweiternde Wirkung, wodurch das Herz besser durchblutet und der periphere Gefäßwiderstand vermindert wird. Weißdorn sorgt für eine verbesserte Versorgung des Herzens mit Sauerstoff und lebenswichtigen Nährstoffen. Auch bei Herzrhythmusstörungen wurde bereits eine positive Wirkung nachgewiesen. Bei Patienten mit chronischer Herzschwäche lindert Weißdorn die Symptome und verbessert die Leistungsfähigkeit im Alltag. Mithilfe von Weißdorn benötigt das Herz für seine Pumpleistung weniger Sauerstoff, die Patienten sind weniger kurzatmig und erschöpft. Weißdorn ist in der Apotheke in Teeform, Tropfenform oder Dragees erhältlich.
Die als Halbparasit auf verschiedenen Laub- und Nadelbäumen wachsende Mistel (Viscum album) wird unterstützend zur Senkung des Blutdrucks eingesetzt.
Neben den oben genannten Fitmachern wirkt sich ebenso eine zusätzliche Gabe von Vitaminen positiv auf die Herzgesundheit aus. Als Antioxidantien bieten die Vitamin A, C, E und Q10 sowie Selen Schutz für Herz und Gefäße. Für die Funktion der Herzmuskelzelle ist neben Kalzium und Kalium auch Magnesium von entscheidender Bedeutung. Der Tagesbedarf liegt bei durchschnittlich 300 bis 400 mg täglich. Ein Mangel nach starker körperlicher Beanspruchung kann bei gefährdeten Personen das Risiko kardialer Zwischenfälle erhöhen.
Autorin: Mag. Vorauer Nicole
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