Camping - ein Lebensgefühl
Camping - ein Lebensgefühl
Camping ist für viele Menschen mehr als eine Urlaubsform, es ist ein Lebensgefühl. Das einfache Sein in der Natur und die Freiheit der Ortswahl begeistern die Camping-Fans.
Camping - ein Lebensgefühl
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Das Wort Camping stammt vom lateinischen Begriff „Campus“ ab, der übersetzt „Feld“ bedeutet. Diese Form der Übernachtung gibt es seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Heute verfügen so gut wie alle touristischen Länder über eine Vielzahl an Campingplätzen. Diese bieten neben den Stellplätzen zumindest sanitäre Anlagen und elektronische Anschlüsse.

Viele Plätze sind darüber hinaus ganze Ferienanlagen für sich und bieten zusätzlich Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote und sportliche Anlagen. Der Preis für eine Übernachtung auf einem Campingplatz ist im Normalfall wesentlich günstiger als in einem Hotel. Der genaue Preis richtet sich nach der Personenanzahl, Zelt oder Wohnmobil und mit oder ohne Auto.

Die Anfänge des Campings

Die große Zeit des Campings begann mit dem Ende des Ersten Weltkrieges, als die Menschen erstmals gesetzlichen Anspruch auf Urlaub bekamen. Die Natur galt als Erholungsideal, in dem man billig übernachten konnte. Beliebt waren vor allem auch Ausflüge aufs Land über das Wochenende. Der Zweite Weltkrieg unterbrach diese Entwicklung, nach seinem Ende jedoch erblühte die Urlaubssehnsucht der Menschen von Neuem.

Die ersten umgebauten Fahrzeuge waren Vorreiter des heutigen Wohnwagens. Dieser wurde offiziell im Jahr 1931 erfunden und auf den Markt gebracht. Bis heute hat sich die Technik der Wohnwägen stark entwickelt. Immer wieder werden Neuerungen eingeführt, die das Campen noch komfortabler machen sollen. Die Anzahl der Campingplätze weltweit hat sich ebenso, Hand in Hand mit der Technik, gesteigert.

Formen des Campings

Der Begriff Camping umfasst mehrere Formen der Übernachtung. Das Zelten in der freien Natur ist wohl die einfachste davon. Ein Zelt, ein Schlafsack und Kochgeschirr bilden die notwendigste Grundausrüstung. Auf einem Campingplatz kann man mit dem Zelt oder in einem Wohnwagen übernachten. Dabei steigert sich der Luxus aufgrund der vorhandenen Einrichtungen für das tägliche Leben vor Ort.

Extreme Camper wohnen im Sommer für mehrere Wochen in ihrem Wohnmobil auf dem Campingplatz. Meist haben sie dafür einen fixen Platz. Viele verfügen über zusätzlichen Luxus, wie eine Fernsehantenne oder eine Küche. Camping wird außerdem nicht nur als reine Übernachtungsform verstanden. Oft verbinden Urlauber das Schlafen in der Natur mit Beschäftigungen wie Angeln, Wandern oder Grillen.

Der Rucksacktourismus

Eine spezielle und vor allem bei jungen Leuten beliebte Form des Campings wird unter dem Begriff Rucksacktourismus zusammengefasst. Die Camper bleiben nicht an einem Ort, sondern legen eine längere Strecke zurück. Im Rucksack muss alles unterkommen, was für das Überleben notwendig ist - Zelt, Schlafsack, Kochgeschirr, Werkzeug, Kleidung und vieles mehr. Dabei sollte das Ganze aber nicht zu schwer werden, denn das Gepäck muss während der Reise immer wieder am Rücken transportiert werden.

Rucksacktouristen entscheiden meist spontan, wo sie übernachten und wie lange. Als Fortbewegungsmittel für größere Distanzen dienen meist Zug und Busse. Besonders Wagemutige sind auch per Anhalter unterwegs. Ein Urlaub mit dem Rucksack ist besonders spontan und frei, allerdings oft auch anstrengend und Kräfte raubend. Etwas komfortabler ist das mobile Campen mit dem Fahrrad oder dem Motorrad. Das Gepäckvolumen erhöht sich zwar nicht wirklich, aber es muss nicht alles am Rücken getragen werden.

Wildes Camping

Als wildes Camping bezeichnet man die Übernachtung in der freien Natur, außerhalb eines Campingplatzes. Diese Art des Campierens ist in den meisten europäischen Ländern verboten. Auch in Österreich ist wildes Campen untersagt, es darf nur auf zugelassenen Plätzen übernachtet werden. Außer in Wien und Tirol ist in den Bundesländern aber das einmalige Übernachten im Wohnmobil außerhalb eines Campingplatzes erlaubt.

Eine Ausnahme bezüglich des wilden Campings machen die skandinavischen Länder. Dort darf unter bestimmten Voraussetzungen in der freien Natur, sogar auf fremden Grund, übernachtet werden. Auf keinen Fall sollte man dabei den Übernachtungsplatz zerstören oder Müll hinterlassen. Auch ein Mindestabstand zu Wohnhäusern muss eingehalten werden. Grundsätzlich steht dem Schlafen unter freiem Sternenhimmel aber in Skandinavien nichts im Weg, allerdings empfiehlt sich ein gut wärmender Schlafsack.

Noch nicht genug übers Campen? Hier gibt es noch mehr Infos und gute Tipps.

Autorin: Claudia Wrumnig

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