Reiseziele

Lohnende Reiseziele gibt es am afrikanischen Kontinent unzählige. Auf einer Nilkreuzfahrt kann man Erholung mit Kultur und kulinarischem Genuß verbinden, es gibt beeindruckende Berge zu besteigen, Nationalparks mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt zu erkunden, kilometerlange Strände mit guten Tauchgebieten, Touren durch die Wüste und eine Vielfalt von Völkern und Kulturen kennenzulernen. Jedes Land Afrikas wäre eine Reise wert, doch für manche Gegenden ist davon abzuraten, da es immer wieder Bürgerkrieg und Unruhen gibt. Auch kann man als verantwortungsbewusster Tourist bei der Wahl des Urlaubsziels mit einbeziehen, welche Politik und Wirtschaftsweise man mit seinem Geld unterstützen möchte.

Geheimtipps

Während Ägypten, Tunesien, Marokko, Tansania, Kenia, Südafrika und mit Abstrichen Botswana und Namibia beliebte und bekannte Tourismusziele sind, gibt es einige Geheimtipps, die eher von Individualreisenden besucht werden: Von Ghana und Mali; dem Kamerun, der viele unterschiedliche Landschaftsformen bietet: Wüste ganz im Norden, Savanne, Regenwälder, Berge und das Meer im Süden; Uganda (sehr freundliche Menschen, Viktoriasee, hohe Berge, Nationalparks) und Äthiopien (alte Kulturen, Ursprung des Nils) wissen Reisende viel Positives zu berichten.

Ein interessantes Reiseziel ist Gabun in Zentralafrika. Der Äquator geht mitten durch Gabun, es gibt viele Nationalparks und wenn man Glück hat die westlichen Flachlandgorillas zu bestaunen. Mosambik baut gerade seinen Tourismus auf und lockt mit tollen weißen Stränden und sehr guten Tauchgebieten, hat aber noch wenig touristische Infrastruktur. Auch Malawi hat landschaftlich mit Nationalparks und Malawisee viel zu bieten. Ruanda ist ebenso landschaftlich faszinierend, größter Anreiz ist dort der Besuch der Berggorillas, die auch von der Seite Ugandas besucht werden können. Für MusikliebhaberInnen hat Afrika natürlich jede Menge zu bieten:

Mali – Festival Au Desert

Der Ursprung des „Festival Au Desert“ geht auf die Treffen der nomadischen Tuareg-Stämme zurück, die einmal im Jahr in den Oasen zusammen kamen, um sich auszutauschen und zu feiern. Heute treffen sich Tuareg aus allen Teilen der Sahara in Essakane und laden bekannte MusikerInnen aus Mali (z.B. Ali Farka Touré, Amadou und Mariam, Afel Bocoum) und aus der ganzen Welt dazu ein. Das „Festival Au Desert“ wurde zu einem bekannten Musikfestival, der österreichische Musiker Hubert von Goisern war 2005 mit seiner Band als Gast dabei. Es gibt eine Eröffnungszeremonie mit traditioneller Musik und Vorführungen von Kamelreitern. Das zehnte „Festival Au Desert“ ist vom 6. bis 8. Jänner 2011 in Essakane, Nähe Timbuktu. In dieser Jahreszeit hat es dort tagsüber im Schnitt 30 Grad Celsius, in der Nacht allerdings nur 5 Grad.

Bei einer Reise nach Mali unbedingt am Programm stehen sollte ein Besuch der berühmten Lehmbauten in Timbuktu, sie sind UNESCO-Weltkulturerbe. Sehenswert auch die Altstadt mit Moschee und Märkten in Mopti, das „Venedig Malis“, das am Zusammenfluß des Nigers und des Bani liegt. Im Süden Malis sind die nicht mehr bewohnten Felsbauten der Tellem im Bandiagara-Felsmassiv zusammen mit den umliegenden Dörfern der Dogon UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe.

Autorin: Martina Haidvogl