Notfallausweis stets dabei

Während das Mittragen eines Notfallausweises auch hierzulande ratsam ist, kann es im Urlaub besonders wichtig werden. Denn angesichts sprachlicher Barrieren in fremden Ländern lässt sich so manche medizinische Unklarheit damit vermeiden. Wesentliche Daten zu Ihrer Person und Gesundheit sind so auf einen Blick ersichtlich, was im Notfall von Bedeutung sein kann. Besagter Ausweis ist bei den Krankenkassen erhältlich und hat in jeder Geldtasche Platz. Besondere Anfälligkeiten, chronische Erkrankungen, Ihre Blutgruppe, regelmäßig von Ihnen einzunehmende Medikamente sowie Kontaktadressen derjenigen Personen, die im Krankheitsfall benachrichtigt werden sollen, werden darin angeführt.

Vorbereitung hilft

Wer nun vorhat, nach Kroatien zu reisen, muss sich auf keine extreme Umstellung gefasst machen. Es gilt sich schließlich weder an eine neue Zeitzone noch an besonders ungewohnte klimatische Bedingungen einzustellen. Dennoch kannn man durch eine sorgfältige Reisevorbereitung und die Berücksichtigung einiger Verhaltensregeln am Urlaubsort Gesundheitsrisiken vermeiden. Und durch eine gut ausgestattete Reiseapotheke kann im Zweifelsfall so manches gesundheitliche Problem behandelt werden. Empfehlenswert ist, die benötigten Medikamente in Österreich zu erwerben und auf die Reise mitzunehmen. Vor allem chronisch Kranke sollten die von ihnen gebrauchten Medikamente, am besten inklusive Reserve, dabeihaben.

Zuviel Sonne schadet überall

Was auch im Urlaub vermieden werden sollte, selbst wenn man dann die Zeit und Muße hat, den lieben langen Tag am Strand zu verbringen: stundenlanges In-der-Sonne-Liegen. Das kann nicht nur zu schmerzhaften und höchst ungesunden Sonnenbränden führen, sondern ebenso dem Kreislauf ordentlich zusetzen. Kopfschmerzen, Übelkeit, völlige Erschöpfung sind die Folgen, die den Urlaubsaufenthalt beeinträchtigen. Für solche Fälle sollte man gerüstet sein, falls man doch einmal zuviel Sonne erwischt hat. Sonnencreme ist selbstverständlich vor jedem Sonnenbad zu verwenden!

Die passende Reiseapotheke

Eine Reiseapotheke sollte vor allem dazu dienen, leichte Beschwerden zu bessern, bei Verletzungen eine Wundversorgung zu ermöglichen und größeren Schäden vorzubeugen. Die Mitnahme von Verbandsmaterial und Desinfektionsmitteln sind in jeder Reiseapotheke ein Muss, um größere Infektionen durch sorgfältige Wundreinigung oft kleiner Verletzungen zu vermeiden. Ebenso wie fiebersenkende Mittel und Medikamente gegen Durchfall. Bei anhaltenden Beschwerden ist ein Besuch beim Arzt jedoch auf alle Fälle ratsam, was in Kroatien kein Problem darstellen sollte. Auch ein Krankenhaus findet man in jeder größeren kroatischen Stadt, in kleineren Ortschaften Ambulanzen. Apotheken sind Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr geöffnet, an Samstagen bis 14 Uhr sowie in größeren Städten einzelne Apotheken auch rund um die Uhr.

Empfohlene Impfungen

Hinsichtlich notwendiger Impfungen vor einem Kroatienurlaub, sind die Tetanus-, Polio- und Diphtherie-Impfungen für jedermann empfohlen. Ansonsten gibt es keine speziellen Empfehlungen.

Für Reisende, die besonderen Risiken ausgesetzt sind, gilt Folgendes:

Gegen Hepatitis B sollte sich impfen lassen, wer enge soziale Kontakte und Langzeitaufenthalte plant, eine Hepatitis-A-Impfung ist bei mangelhaften hygienischen Verhältnissen sinnvoll. Vor dem Start einer Trekkingreise sowie vor Langzeitaufenthalten in ländlichen Gebieten kann eine Impfung gegen Tollwut in Betracht gezogen werden. Eine FSME-Impfung ist für Kroatien ebenso wichtig wie für Österreich.

Auslandskrankenschein und Zusatzversicherung

Da ein Sozialversicherungsabkommen mit Österreich besteht, ist vor Antritt der Reise ein zwischenstaatlicher Betreuungsschein zu lösen, sollte man in Kroatien einen Arztbesuch absolvieren müssen. In Betracht gezogen werden kann natürlich auch der Abschluss einer Zusatzversicherung für den Krankheitsfall und Krankentransport. Dies gilt vor allem auch für Krankentransportflüge, die von mehreren österreichischen Gesellschaften angeboten werden. Ohne Versicherung können dadurch natürlich unerwartete hohe Kosten entstehen.

Auf alle Fälle sollte man auch im Urlaub, trotz Unbekümmertheit und unbeschwertem Müßiggang, keine waghalsigen Aktionen starten, um selbstverschuldete Unfälle zu vermeiden. Damit die oft erholsamsten Wochen des Jahres kein unverhofftes bitteres Ende nehmen, sondern Sie Kroatien gesund und munter  erleben können.

Schönen Urlaub!

Autorin: Mag.a Marlies Weissinger