Darmkrebs erkennen - und vorbeugen Je früher die Diagnose Darmkrebs gestellt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Eine gesunde Lebensweise kann einer Erkrankung vorbeugen. Möglichkeiten der Vorbeugung Mehr zum ThemaDas Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, lässt sich laut gewisser Studien durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung senken. Dabei sollten folgende Grundregeln beachtet werden: - Frisches Obst und Gemüse enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die krebsvorbeugend wirken können. Als Richtwerte sollten täglich etwa 400 g Gemüse und 250 g Obst verzehrt werden. - Folgenden Lebensmitteln wird eine krebshemmende Wirkung nachgesagt: Tomaten, Zwiebeln, Kohl, Hülsenfrüchte und Pflanzensamen. - Ballaststoffreiche Kost kann dazu beitragen, krebserregende Substanzen von der Darmwand fernzuhalten. Durch das Aufquellen der Ballaststoffe im Darm kommt es zu einer erhöhten Bewegung und somit werden Ablagerungen erschwert. - Fleisch sollte nur in Maßen genossen werden. Täglich etwa 80 g sollten als krebsvorbeugende Maßnahme nicht überschritten werden. Prinzipiell ist Geflügelfleisch dem roten Fleisch vorzuziehen, noch gesünder ist Fisch. Auf Wurstprodukte sollte ebenso möglichst verzichtet werden. - Fette in der Nahrung sollten möglichst pflanzliche Fette sein. Vor allem die Omega-3-Fettsäuren wirken günstig, da sie die Bildung von Polypen behindern. Die Frage, ob man Darmkrebs wirksam vorbeugen kann, ist nicht eindeutig geklärt. Wenn man die Häufigkeit von Darmkrebs weltweit vergleicht, zeigen sich eindeutige Unterschiede. So sind die Krankheitsfälle in Industrieländern wesentlich häufiger, als beispielsweise in Asien oder Afrika. Worauf diese Unterschiede zurückzuführen sind, ist ein Thema der Wissenschaft. Erste Ergebnisse belegen den Zusammenhang von Ernährung und Krebserkrankung, allerdings sind die Untersuchungen noch lange nicht abgeschlossen. Es kommen immer wieder neue Erkenntnisse hinzu, die sich erst in Langzeitstudien beweisen müssen. Entstehung von Darmkrebs Darmkrebs entsteht im Normalfall im unteren Darmabschnitt, im Bereich des Dickdarms und des Mastdarms. In der Fachsprache wird Darmkrebs als „kolorektales Karzinom“ bezeichnet. Der Krebs setzt sich dabei meist in der innenliegenden Schleimhaut des Darmes fest. Mit zunehmenden Alter können im Darm Wucherungen entstehen, die als Polypen oder Adenome bezeichnet werden. Meist bleiben diese harmlos, es kann sich aus ihnen aber auch ein bösartiger Krebs entwickeln. Solch eine Entwicklung vollzieht sich innerhalb von fünf bis zehn Jahren. Mit Hilfe einer Darmspiegelung kann der Krebs frühzeitig erkannt und entfernt werden. Warnsignale einer Erkrankung Alle Beschwerden, die mit dem Darm in Zusammenhang stehen, können ein Warnzeichen des Körpers sein. Auffällige, veränderte Stuhlgewohnheiten sind ebenso bezeichnend, wie Blut im Stuhl oder Entleerung von Blut oder Stuhl bei Blähungen. Ständige Bauchschmerzen oder Völlegefühl, beziehungsweise laute Darmgeräusche, können ebenfalls Indikatoren sein. Schwerer deutbar, aber durchaus als Begleiterscheinungen einer Erkrankung möglich, sind allgemeine Beschwerden, wie ständige Müdigkeit, Blässe oder unerklärbare Gewichtsabnahme. Wenn sie eine oder mehrere dieser Beschwerden an sich bemerkt haben, sollten sie unbedingt einen Mediziner aufsuchen. Nur dieser kann der Herkunft der Beschwerden auf den Grund gehen. Im besten Fall haben die Warnsignale einen harmlosen Ursprung. Wenn es sich wirklich um Darmkrebs handelt, kann eine frühe Diagnose ihr Leben retten. Viele Menschen haben Hemmungen, über Beschwerden des Darmes zu sprechen. Auch die vorsorgliche Darmspiegelung, durch die frühzeitig Krebs und andere Erkrankungen erkannt werden können, wird häufig vermieden oder verschoben. Bei den oben genannten Beschwerden ist eine Darmspiegelung unerlässlich, ab dem 55. Lebensjahr sollte sie außerdem in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden. Risikogruppen Die Gefah, an Darmkrebs zu erkranken, lässt sich leider für niemanden ausschließen. Es gibt jedoch Risikofaktoren, welche die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erhöhen können. Besonders gefährdet sind Personen, die erblich vorbelastet sind und in deren Familie bereits Erkrankungen festgestellt wurden. Ebenso gefährlich sind chronische Entzündungen der Darmschleimhäute, sowie die Diagnose anderer Krebsarten. Neben medizinischen Vorbelastungen kann aber auch eine ungesunde Lebensweise das Risiko von Darmkrebs erhöhen. Vor allem durch schlechte Ernährung und mangelnde Bewegung verursacht man selbst Risikofaktoren. Im Gegensatz zu erblicher Vorbelastung oder Erkrankungen lässt sich die Lebensweise sehr wohl positiv in Hinsicht auf das Darmkrebsrisiko beeinflussen.
Allgemein gilt: Übergewicht vermeiden und auf Alkohol und Zigaretten, so gut wie möglich, verzichten. Ebenso wichtig ist ausreichende Bewegung, die auch Bewegungen im Darm fördern kann. Im besten Fall beugen diese Maßnahmen dem Krebs vor, auf jeden Fall tragen sie aber zu einem gesunden Körper und beschwerdefreiem Leben bei. Autorin: Claudia Wrumnig |