Puls- und Herzschlag von Mensch und Erde

Die Trommel ist eines der ältesten Musikinstrumente und ist auf allen Kontinenten verbreitet. Naturvölker erkennen im Klang der Trommel auch heute noch den Herzschlag der Erde. Dieser spielte nicht nur bei den Zeremonien und Ritualen von Schamanen eine Rolle, die sich durch das fortwährende, rhythmische Schlagen der Trommel in Trance-Zustände versetzten, auch in den Hochkulturen des frühen Altertums hatte das Trommeln einen kultischen Zweck.
Es begleitete jedes freudige wie trauervolle Ereignis. Im Alltag diente es aber auch der Verständigung und Nachrichtenübermittlung, im Kriegstaumel schließlich verwendete man ihren bedrohlichen Klang zur Einschüchterung der Feinde.
Als Stimme des Irdischen und als Ausdruck des in den Adern pulsierenden Blutes ließen sich aber auch neue Kräfte durch das Schlagen der Trommeln mobilisieren.

Therapeutischer Nutzen

Heute werden Trommeln zur Unterhaltung eingesetzt, vor allem da, wo Spannung entstehen soll. Ob im Film oder am Theater, sie bilden einen wichtigen Teil jeder Dramaturgie. Der Höhepunkt des Geschehens darf nicht ohne Paukenschlag vorübergehen, wenn er den Zuseher aufrütteln soll. Neben seiner Fähigkeit, in Schrecken zu versetzen, hat das Trommeln aber auch einen therapeutischen Nutzen. Es wirkt ausgleichend und entspannend auf den Spieler und vermag, heilsame Kraftreserven in seinem Körper zu aktivieren.

Die Trommel

Trommeln sind in einer enormen Artenvielfalt verbreitet. In den Workshops, die im europäischen Raum angeboten werden, wird hauptsächlich mit Handtrommeln gespielt. Grundsätzlich gilt, dass jedes Tierfell unterschiedlich schwingt und jede Trommel anders klingt. Die verschiedenen Klangfrequenzen der Trommeln bringen die Körperzellen des Spielers zum Schwingen und können auf diese Weise dazu beitragen, sein Wohlbefinden beachtlich zu steigern.

Autorin: Angelika Stallhofer