Schwarzwurzel - Wintergemüse mit Antistress-Wirkung Kalorienarm, nährstoffreich, arbeitsaufwändig: Die Schwarzwurzel ist auch als "Spargel des armen Mannes" bekannt. Aufgrund seines Asparagin-Gehaltes erinnert das Wintergemüse zwar an seinen noblen Verwandten, das feine, nussige Aroma spricht jedoch für sich selbst. Von dem rund einen Meter hohen, gelb blühenden Korbblütengewächs sind nur die Wurzeln essbar. Diese finden sich zwischen Oktober und April auf den heimischen Märkten, sind 30 bis 50 Zentimeter lang, drei bis vier Zentimeter dick und meist an ihrer dicken Erdschicht erkennbar. Entfernt man diese, kommt eine dunkle Schale zum Vorschein. Nach eingehender Behandlung mit dem Sparschäler präsentiert die Schwarzwurzel ihr weißes Innenleben, das an der Luft im Handumdrehen oxidiert und sich dunkel verfärbt. Abhilfe schafft ein Bad in Zitronen- oder Essigwasser. Für gute Nerven und gegen Osteoporose Die Schwarzwurzel gilt als nährstoffreiches "Antistress-Gemüse", bzw. auch als "Brainfood", das sogar für einen erholsamen Schlaf sorgen soll. Ihr hoher Eisen-, Folsäure- und Phosphorgehalt wirkt unterstützend auf die Gehirntätigkeit und beruhigt die Nerven. Der Nährwert der schwarzen Wurzel ähnelt dem der Hülsenfrüchte, nur ist sie aufgrund ihrer Glykoside Inulin und Asparagin sowie des hohen Mineralstoff- und Vitaminanteils leichter verdaulich. Deshalb kommt sie auch als Schonkost zum Einsatz. Darüber hinaus soll sie bei der Entgiftung der Leber helfen, die Bildung der roten Blutkörperchen anregen und der Entkalkung der Knochen entgegenwirken, also Osteoporose vorbeugen. Für Diabetiker geeignet Kohlehydrate sind in der Schwarzwurzel nicht in Form von Stärke und Zucker gespeichert, sondern als Inulin. Damit ist sie - ähnlich wie ihre Verwandte, die Topinambur - ein bekömmliches Gemüse für Diabetiker. Herkunft und Heilkraft Die Schwarzwurzel stammt aus dem Mittelmeerraum, von wo aus sie im 17. Jahrhundert Mitteleuropa eroberte. In ihrer wilden Form wurde sie bis ins Mittelalter für medizinische Zwecke genutzt und galt als Heilmittel gegen die Pest oder bei Schlangenbissen. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Schwarzwurzel in der europäischen Küche sehr geschätzt, danach geriet sie nach und nach in Vergessenheit. Zu Unrecht, denn abgesehen von ihrer positiven Wirkung auf den gesamten Organismus sorgt ihr feines Aroma für kulinarische Freude. Koch-Ausrüstung: Schürze, Handschuhe, Bürste, Schäler Da der austretende Milchsaft im Handumdrehen hartnäckige Flecken hinterlässt, rüstet man sich bei der Zubereitung von Schwarzwurzeln am besten mit Gummi- oder Latexhandschuhen und einer Schürze. Der einfachere Weg: Gut gereinigte Schwarzwurzeln können auch in der Schale gekocht werden, danach zieht man die Haut ab, legt sie in Zitronenwasser und verarbeitet sie weiter. Autorin: Mag.a Eva Tinsobin Kommentare
Schlauemaus
2012-11-19 13:32:36
habe sie heute das erste mal gemacht,die Hände sehen danach aus.Nun bin ich gespannt wie es schmeckt,schauen wir mal,in ca einer Stunde weis ich mehr
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