Eier - Harte Schalen mit viel Inhalt Was wären viele unserer Speisen, ohne Eier. Die ovalen Erzeugnisse der Hennen sind vielseitig verwendbar und sehr nahrhaft.
Seit dem Jahr 2004 regelt die EU die Kennzeichnung von Eiern. Damit soll den Verbrauchern geholfen werden, die Herkunft und das Haltungssystem der Eier leicht zu erkennen. Der Code wird direkt auf das Ei gestempelt und besteht aus der Haltungsform, dem Erzeugerland, der Betriebsnummer und dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Eine 0 vor dem Erzeugerland deutet außerdem auf ein Bio-Ei hin. Zusätzlich ordnet man Eier nach ihrer Qualität in die Eierklassen A und B ein. Außerdem erhalten sie nach der Wiegung die Gewichtskennung S bis XL. Was steckt im Ei Das Ei setzt sich aus einer harten, schützenden Kalkschale und weichen Inhaltsstoffen zusammen. Im Innersten liegt das Eigelb, welches von den Hagelschnüren in seiner mittigen Lage fixiert wird. Rundherum breitet sich das Eiklar aus. An der Innenoberfläche der Schale liegt die zweischichtige Eihaut. In diesem einfachen Werk der Natur steckt unglaublich viel. Ein Ei besteht fast zu achtzig Prozent aus Wasser. Eiweiß und Fett bilden weitere vierundzwanzig Prozent. Hinzu kommen Kohlenhydrate, Mineralstoffe und sechs verschiedene Vitamine. Schließlich ist das Ei in der Natur auch zur Aufzucht der Hühnerembryos gedacht. Ein weiteres Plus ist der hohe Anteil an Folsäure, welche das Herzinfarkt-Risiko senkt und Fehlgeburten entgegen wirkt. Die drei Haltungsformen Die Haltung von Legehennen kann sehr unterschiedlich sein. Im Sinne des Tierschutzes sollte das Wohlbefinden der Hennen im Vordergrund stehen, die harten Marktbedingungen erfordern jedoch ein Einhalten der Wirtschaftlichkeit. So stehen sich äußerst unterschiedliche Ziele gegenüber, die von den drei Haltungsformen unterschiedlich erfüllt werden. Tatsache ist aber, dass nur zufriedene und gesunde Tiere qualitativ hochwertige Eier legen. Die Käfighaltung widerspricht der Forderung nach dem Wohlbefinden der Tiere vollkommen. Die Hennen werden in Drahtkäfigen, meist zu viert oder zu fünft, eingeschlossen und haben kaum Freiraum zur Verfügung. Noch dazu sind die Käfige meist übereinander gestapelt, sodass auf engstem Raum möglichst viele Tiere Eier legen können. In Österreich ist die Käfighaltung mit dem 1. Jänner 2009 verboten worden. Viele europäischen Länder wollen diesem Beispiel bis 2012 folgen. Die Bodenhaltung erlaubt den Hennen, sich in einem Stall frei zu bewegen. Ihnen stehen etwas mehr Fläche und ausreichend Streu und Nester zur Verfügung. Allerdings ist die Anzahl der Hennen pro Stall immer noch sehr hoch und durch die freie Haltung werden Rangkämpfe unter den Tieren provoziert. Die artgerechteste Haltung stellt die Freilandhaltung dar. Während des Tages können sich die Hennen im Freien auf einer Auslauffläche aufhalten. Außerdem steht ihnen ein Stall zur Verfügung, der entlüftet und mit ausreichend Futter und Tränken versehen ist. Die Anzahl der Tiere ist auf 3000 pro Herde beschränkt. Sogenannte Bio-Eier stammen häufig aus Freilandhaltung, allerdings dürfen sie laut Gesetz auch aus Bodenhaltung stammen. Faules Ei? Der Verzehr eines faulen Eies kann unangenehme Folgen haben. Leider ist von außen nicht zu erkennen, ob ein Ei frisch oder faul ist. Es gibt aber einfache Tricks, mit denen man der Frische auf die Spur kommen kann. Ist das Ei noch roh, können sie es vor Verwendung auf einen Teller aufschlagen. Ist der Dotter zerflossen und flach, ist das Ei alt. Wenn sie das Ei nicht sofort verwenden wollen, testen sie es mit intakter Schale in kaltem Wasser. Schwimmt das Ei oben, ist es nicht mehr zu genießen. Frische Eier sind außerdem beim Schütteln fest. Wenn sich der Inhalt deutlich hin und her bewegt, handelt es sich um ein altes Ei. Vor ein starkes Licht gehalten, erscheinen alte Eier trüb und dunkel, während frische Eier durchscheinend wirken. Das Thema Cholesterin Im Zusammenhang mit dem Verzehr von Eiern ist lange vor erhöhten Cholesterinwerten gewarnt worden. Neuere Studien widerlegen jedoch eine erhöhte Gefahr. Ein gesunder Mensch kann durchaus ein Ei täglich verzehren, ohne dass der Cholesterinspiegel ansteigt. Der Grund dafür ist das sogenannte Lecithin, das im Ei selbst enthalten ist und im Körper die Aufnahme von Cholesterin hemmt. Im Darm werden zudem nur bestimmte Mengen von Cholesterin gespeichert. Ein überschüssiger Bestand wird wieder ausgeschieden. Das heißt, dass der Körper den Cholesterinhaushalt bedarfsgerecht selbst regelt und je nach zugeführter Menge reagiert. Wenn man nicht aufgrund einer Veranlagung empfindlich gegen Cholesterin ist, kann man bedenkenlos Eier verzehren. Autorin: Claudia Wrumnig |