Eibisch - Malvengewächs mit heilsamen Kräften
Eibisch - Malvengewächs mit heilsamen Kräften
Der Schleim der Eibischpflanze wird seit Jahrhunderten hochgeschätzt. Seine reizlindernde Wirkung hilft bei Entzündungen auf ganz natürliche Weise.

Von der Antike bis heute

Die heilsame Wirkung des Eibisch, der zur Familie der Malvengewächse gehört, ist schon seit der Antike bekannt und hochgeschätzt. Seine reizlindernde Eigenschaft verdankt er seinem hohen Schleimgehalt. Vor allem in der Wurzel, aber auch in den Blättern und Blüten ist der Schleim der Eibischpflanze enthalten, dessen heilende Wirkung wissenschaftlich erwiesen und anerkannt ist. Bis heute wird er zur Reizlinderung bei Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum, bei Atemwegserkrankungen sowie Entzündungen im Verdauungsbereich eingesetzt.

Weich behaarte Malvengewächse

Ursprünglich stammt er aus den Gebieten um das Kaspische und Schwarze Meer sowie aus dem östlichen Mittelmeerraum. Mittlerweile wird das Malvengewächs in ganz Südosteuropa gezogen, bei uns ist es jedoch nur selten zu finden. Eibischpflanzen sind weich behaarte Gewächse, die auf nährstoffreichen Böden ein- bis mehrjährig blühen. Seine Blütezeit fällt in die Sommermonate Juli und August, in denen er weiß bis rosa oder rot blüht. Während die Wurzel im zeitigen Frühjahr oder Herbst ausgegraben wird, werden die Blätter erst nach der Blütezeit geerntet, wenn ihr Schleimgehalt am höchsten ist. Die Blüten sammelt man, wenn sie frisch aufgeblüht sind.

Besonders hitzeempfindlich

Der Hauptwirkstoff des Eibisch, sein Schleim, ist zum größten Teil in der Wurzel zu finden, kommt allerdings auch in Blüten und vor allem Blättern vor. Was bei der Verwendung des Eibisch als Heilpflanze wichtig ist: Sowohl Blüten und Blätter als auch die Wurzel müssen in kaltem Wasser angesetzt werden, um die Kräfte des Schleims zu erhalten. Andernfalls verliert er seine schützende Wirkung, da die Zähigkeit von pflanzlichem Schleim durch zu hohe Temperaturen verändert wird. Zum Trinken kann der Tee auf Trinktemperatur erwärmt und nach Belieben mit Honig gesüßt werden. Getrunken sollte der Tee dann in kleinen Schlucken werden, um seine Wirkung entfalten zu können.

Ein Schleim, der schützt

Anwendung findet der Eibischtee bei der Linderung von Halsweh, Heiserkeit, Reizhusten, bei entzündeten Schleimhäuten in Mund und Rachen, aber ebenso bei Entzündungen der Magen- und Darmschleimhäute oder Gastritis. Der hohe Schleimgehalt des Tees macht seine reizlindernde Wirkung aus: Der Schleim legt sich über entzündete oder offene Schleimhäute und schützt sie so vor schädlichen Einflüssen und Reizen. Eibisch kann in Form von Umschlägen oder Bädern außerdem reizlindernd und regenerierend auf die Haut wirken. Bei rissiger Haut, Ekzemen oder kleineren Verletzungen wie Brandwunden kann so eine positive Wirkung erzielt werden.

Lichtgeschützt und trocken lagern

Erhältlich ist der Eibisch in Apotheken, wo er vor Licht geschützt gelagert wird, worauf man auch zuhause achten sollte. Da er nämlich bei etwas höherer Luftfeuchtigkeit leicht Schimmel ansetzt, ist eine lichtgeschützte und trockene Aufbewahrung besonders wichtig.

Autorin: Mag.a Marlies Weissinger

 

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