Gesundheitsbeschwerden durch Zahnprobleme - überraschende Zusammenhänge Die Gesundheit der Zähne und der allgemeine Gesundheitszustand liegen nah beieinander. Bakterien und Entzündungen im Mund bergen große Gefahren für die Gesundheit. Gesundheit beginnt im Mund Gesunde Zähne und damit ein gesundes Gebiss ermöglichen neben einem schmerzfreien, kraftvollen Kauen ein strahlendes Lächeln sowie ungehindertes und deutliches Sprechen. Im gesunden Mund ist das Zahnfleisch blassrosa, keinesfalls geschwollen oder empfindlich. Die Zähne sind gepflegt und glänzend. Das Weiß der Zähne steht nicht in Relation mit der Mundgesundheit, dieses ist von Mensch zu Mensch verschieden. Es existiert kein einheitliches Weiß. Mit dem Alter werden die Zähne überhaupt etwas gelblicher. Die Folgen des viel beworbenen Bleichens der Zähne für die Zahngesundheit ist noch nicht abschätzbar.
Das Wissen um den Zusammenhang zwischen Zahngesundheit und körperlicher Gesundheit ist bereits zigtausende Jahre alt. Bereits aus den Keilschriften der Babylonier aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus wurden die Zusammenhänge erkannt.
Bakterien wie Streptokokken oder Helicobakter pylori sind bei Entzündungen im Mund sowie bei Zahnfleischerkrankungen (Parodontitis) reichlich vorhanden. Gelangen diese Bakterien in die Blutlaufbahn, kann dies folgende Erkrankungen nach sich ziehen: o Herzinfarkt Bei schwangeren Frauen ist durch Zahnerkrankungen die Gefahr von Schwangerschaftskomplikationen gegeben. Entzündungsherde im Mund können auf zahlreiche Organe negative Auswirkungen haben. Wird beispielsweise Karies nicht behandelt, arbeiten sich die Bakterien bis zur Wurzelspitze vor und dringen sogar in Knochenbereiche ein. Dies ist abgesehen von den Schmerzen auch nicht ungefährlich. Von Streptokokkeninfektionen ausgelöste Eiterherde sind besonders für Patienten mit Herz-Kreislauf-, Nieren-, Lungen- oder rheumatischen Erkrankungen gefährlich. Gelangen die Bakterien in die Blutbahn, können sie sich im gesamten Körper ausbreiten. Zahnärztliche Soforthilfe sowie eine Antibiotikatherapie sind unumgänglich.
Die klassischen Risikofaktoren der koronaren Herzkrankheit sind hohe Blutfettwerte, Stress und Rauchen. Dazu gehört auch die Parodontitis. Orale Keime gelangen bereits beim Zähneputzen oder Kauen in den systemischen Kreislauf. Die Ausbreitung von Keimen in der Blutbahn beispielsweise im Rahmen einer Parodontitis kann molekurbiologisch nachgewiesen werden. Bei etwa einem Drittel aller Patienten mit koronarer Herzkrankheit finden sich entsprechende Keime.
Offen ist bislang noch die Frage, inwieweit Parodontitis schlussendlich Einfluss auf den Verlauf einer koronaren Herzkrankheit nimmt. Fest steht, dass durch Keime verursachte Entzündungen in der Blutbahn zu ernsten Folgeerkrankungen führen können. Durch regelmäßige, professionelle Mundhygiene beim Zahnarzt können zahlreiche Beschwerden beseitigt und vermieden werden. Chronische Erkrankungen können besser heilen. |