Was sind Generika - eine günstige Alternative?
Was sind Generika - eine günstige Alternative?
Die Krankenkassen sind krank, es mangelt ihnen an Geld. Viele Medikamente, die verschrieben werden, werden letztlich nicht genommen. Der Beipackzettel schreckt die Patienten ab, teure Medikamente landen in den Müll.
Was Generika sind

Forschung und Entwicklung kosten Geld, nichts kann und soll umsonst sein. Leistung hat seinen Preis. Die Entwicklung eines Medikamentes kann Jahre in Anspruch nehmen und Unsummen an Geld verschlingen. Labore und Geräte müssen gekauft werden, Wissenschaftler wollen für ihre Arbeit bezahlt werden, steriles und genaues Arbeiten ist notwendig. Zahlreiche Rückschritte oder Misserfolge müssen einkalkuliert werden und schließlich brauchen auch die Vermarktung, das Werben und Bekanntmachen eines Präparates Geld.

Das Unternehmen Forschung wäre gefährdet, wenn die Pharmafirmen ihre neuen Errungenschaften nicht patentieren dürften. Sie erhalten für einige Jahre ein Monopol auf die Herstellung und die Preisgestaltung . In dieser Zeit verbleibt die Rezeptur in den Händen der Firma.

Die Pharmafirma, die ihr Medikament mit einem neuen Wirkstoff anbietet, wird als Erstanbieter, bzw. das Medikament als Referenzpräparat bezeichnet. Nach Ablauf der Patentfrist dürfen die Medikamente des Erstanbieters nachgemacht werden, daher werden sie oft als „Nachahmerpräparate" bezeichnet.

Die nachgemachten Medikamente enthalten die gleiche qualitative und quantitative Zusammensetzung an Wirkstoffen wie die Originalpräparate, da jedoch der ganze Forschungsaufwand entfällt, können sie durchschnittlich um 25% billiger verkauft werden.

Da Generika erst nach Ablauf einer bestimmten Zeit auf den Markt kommen, besteht schon ein umfangreiches Wissen um die Verträglichkeit bzw. über die Nebenwirkungen bestimmter Inhaltsstoffe aus der Praxis. Es werden auch nur jene Originalpräparate nachgeahmt, die sich in der Praxis als hilfreich und zielführend erwiesen haben.

Die Qualität der Generika wird durch laufende Kontrollen der WHO-Richtlinien gesichert. Die "Good Manufacturing Practice" Richtlinien der WHO sind weltweit für die Herstellung von Medikamenten verbindlich.

Wie kommen Generika zu ihren Namen?

Zugegeben, die Namen lassen vielleicht hie und da etwas zu wünschen übrig. Sie enthalten jedoch meist den Namen des Wirkstoffes und den Firmennamen des Herstellers.

Ein Nachwort zum Medikamentenkonsum

Die Forschung forscht ohne Ende, für jedes Zipperlein gibt es ein Mittel, und im Notfall nimmt man jahrelang, tagein tagaus ein Pulver. Die Medizin wird es schon richten.

Medikamente sollten sparsam und mit Bedacht eingesetzt werden. Ein Cocktail an Tabletten und Pulvern sollte wenn möglich vermieden werden. Es ist zu bedenken, dass jedes Medikament wieder ausgeschieden werden muss, z.B. durch Leber und Niere.

Autorin: Mag. Karin Puchegger

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