Künstliche Süßungsmittel - süßer Betrug Sie machen dick, oder auch nicht. Sie erregen Krebs, oder auch nicht. Die Wissenschaft ist sich uneins. Fest steht: Sie werden künstlich hergestellt und liefern dem Körper wenig bis gar keine Energie. Wie gesund kann das schon sein? Künstliche Süßstoffe werden von der Nahrungsmittelindustrie meist für Diät- oder Light-Produkte verwendet. Sie dienen als künstlicher Ersatz für Zucker. Da sie 30 bis 3000fach süßer als natürlicher Zucker sind, ist für das gleiche Ausmaß an Süße eine weit geringere Dosis an Süßstoffen nötig. Im Vergleich zu natürlichem Zucker liefern Süßungsmittel dem Körper sehr wenig bis gar keine Kalorien.
Künstliche Süßstoffe befriedigen den Heißhunger auf Zucker meist nicht, da sie die Bildung von Serotonin, dem „Glückshormon“ im Gehirn, nicht anregen. Auch Appetit und Heißhunger werden durch künstliche Süßungsmittel oftmals stimuliert und angeregt. Dies geschieht auf Grund eines einfachen und logischen Prinzips: schmeckt eine Speise süß, wird dem Körper vermittelt, dass Zucker folgt. Somit wird der Blutzuckerspiegel durch die Ausschüttung von Insulin gesenkt. Damit soll der erwartete Zuckeranstieg gedrosselt werden. Nur: bekommt der Körper nun doch keinen „echten“ Zucker, bleibt der Blutzuckerspiegel trotzdem niedrig, was für den Körper einen Mangelzustand darstellt. Er reagiert mit Hunger, um den Mangel wieder zu kompensieren.
Acesulfam K (E950), Aspartam (E951) und Saccharin (E954), sind die wohl bekanntesten und gängigsten künstlichen Süßstoffe. Sie sind in vielen Speisen und Getränken enthalten. Sie sind in zuckerfreien und kalorienarmen Produkten enthalten, die dennoch süß schmecken sollen. Die Folgen des süßen aber kalorienarmen Vergnügens Die Meinungen rund um die gesundheitsschädigende Wirkung von künstlichen Süßstoffen sind sehr unterschiedlich. Süßungsmittel wurden sehr intensiv auf ihre gesundheitliche (Un-)Bedenklichkeit überprüft, und eines steht fest: Künstlich ist nicht gesund. Meldungen, dass künstliche Süßstoffe Krebs erregen, konnten bislang jedoch noch nicht wissenschaftlich belegt werden. Langzeitstudien ergaben aber, dass vor allem Aspartam das Risiko für Blut- und Gefäßkrebs erhöhen können. Weiters wurde bei Versuchstieren, denen über längere Zeit Aspartam verabreicht wurde, ein massiver Anstieg an Gehirntumoren beobachtet. Um sich gesund und ausgewogen zu ernähren, sollte im Allgemeinen auf abwechslungsreiche, natürliche Kost geachtet werden. Künstlich hergestellte Süßungsmittel und Geschmacksverstärker sind jedoch fast unumgänglich. Trotz allem sollte versucht werden, die Mengen an Süßstoffen und anderen künstlichen Zusätzen, die wir unserem Körper zumuten, so gering wie möglich zu halten.
Autorin: Sandra Ehold |