Welche Mechanismen verursachen das Altern?
Zum Altern gehören zahllose Facetten. Die "eine" Ursache gibt es nicht. Alterungsprozesse haben manigfaltige Ursachen. Zu den wichtigsten Aspekten des Alterns zählen:
- genetisches Altern
- Altern durch Lebensführung und Umwelteinflüsse
- biochemisches Altern
- hormonelles Altern
Unterschiedliche Theorien, um die Gründe des Alterns zu entschlüsseln wurden entwickelt und geben uns Aufschluß über dieses komplexe Thema. Dennoch bleiben noch viele Fragen offen. Tatsache ist, dass der Alterungsprozeß nicht gestoppt, sehr wohl aber von uns beeinflußt werden kann. Bestimmte äußere Einflüsse sollten vermieden oder zumindest auf ein Minimum reduziert werden:
Ganz oben auf der Liste, die "Freien Radikale", Streß und Genußgifte wie Nikotin und Alkohol.
Der Alterungsprozeß, ein ganz natürlicher biologischer Vorgang, auch Biomorphose genannt, setzt bereits ab dem 30. Lebensjahr ein. Warum wir nicht ewig jung und frisch bleiben beschäftigt Altersforscher, so genannte Gerontologen, seit jeher. Diese haben unterschiedliche Theorien zu diesem Thema entwickelt:
- Eine Theorie geht davon aus, dass Altern das Resultat des Verschleißens von Zellen und ihrer Erbsubstanz ist. Schädigende Einflüsse von Außen wie UV-Licht, Chemikalien, Sauerstoff-Radikale bewirken, dass die Zellteilung nicht mehr ungestört stattfindet.
- Als weitere Ursache des Alterns gilt, dass unsere Zellen mit der Zeit die Fähigkeit verlieren, sich zu teilen. In Forschungen wurden an Zellkulturen beobachtet, dass es nur etwa 50-mal zur Zellteilung kommt, anschließend degenerieren die Zellen.
- Einige Annahmen gehen davon aus, dass Altern im genetischen Programm jeder Zelle bereits fest verankert ist und daher in festgelegter Weise abläuft.
Bis heute gibt es keine einheitliche Theorie über das Altern.
Tatsache ist, dass der Alterungsprozeß nicht gestoppt, sehr wohl aber beeinflußt werden kann.
Unser Körper hat ein extrem gutes "Gedächtnis". Das heißt: Alle "Sünden" werden gespeichert und mit zunehmendem Alter zeigen sie sich dann in Form von Krankheiten und vorzeitigem Altern. Verhindern kann man das, indem man ganz bestimmte äußere Einflüsse vermeidet oder zumindest auf ein Minimum reduziert.
Folgende "Altmacher" sollten Sie vermeiden bzw. drosseln:
Freie Radikale:
Die hartnäckigsten "Altmacher" sind die sogenannten "Freien Radikale". Diese aggressiven, kurzlebigen, sauerstoffhaltigen Verbindungen, entstehen einerseits durch Stoffwechselprozesse in unserem Körper und durch exogenen Auslöser. Also Einflüsse von Außen wie UV-Strahlen und Ozon, radioaktive Strahlen, Chemikalien und vor allem Nikotin. Diese können gesunde Zellen zerstören, sorgen für den Verlust der Elastizität unseres Bindegewebes und zeigen sich deutlich in Symptomen wie braunen Altersflecken, fahler Haut aber auch in Krebserkrankungen.
Durch die Zufuhr von sogenannten Antioxidanzien können wir unseren Organismus vor Schädigungen durch freie Radikale schützen. Antioxidativ wirkende Stoffe sind Vitamin C, A und E, sowie das Spurenelement Selen.
Stress:
Haben wir einen hohen und lang andauernden Stress-Pegel, reagiert im Körper der Blutzucker mit Eiweiß. Diese klebrige Verbindung lagert sich an den Gefäßwänden ab und verstopft sie mit der Zeit. Die Folge: Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes und Impotenz. Außerdem führt Stress zur erhöhten "Cortisolwerten", die auf Dauer unser Immunsystem angreifen.
Schlafmangel:
Nachts, wenn wir schlummern, wird unser stärkster Jungbrunnen aktiv - es werden zunehmend Wachstumshormone produziert, die unsere Zellen verjüngen, unsere Haut straffen und uns am nächsten Morgen wieder jung und frisch aussehen lassen. Wer zu wenig schläft, kann diesen Jungbrunnen nicht nutzen und altert schneller.
Rauchen:
Durch das Nikotin wird die Haut schlechter durchblutet und sieht somit schnell fahl, blass und faltig aus. Bereits mehr als drei Zigaretten pro Tag verdoppeln das Herzinfarktrisiko und erhöhen stark den Blutdruck. Das fördert Herz- und Kreislauferkrankungen, wie z. B. Schlaganfall und Herzinfarkt. Außerdem verursacht Rauchen 30 % aller Krebskrankheiten. Nikotin entzieht den Knochen zudem Kalzium, und das erhöht das Risiko an Osteoporose zu erkranken.
Zu viel Sonne:
Wer sich im Sommer öfter als 2 bis 3 mal pro Woche ein zweistündiges Sonnenbad gönnt, riskiert, dass seine Haut schneller altert. Denn Sonnenstrahlen können die Haut dauerhaft schädigen. Sie beschleunigen die Hautalterung, es entstehen Falten und braune Pigmentflecken, die so genannten Altersflecken. Außerdem steigt das Hautkrebsrisiko dadurch enorm.
Alkohol:
Ein bis zwei Gläser Rotwein pro Woche sind erlaubt, mehr ist schädlich. Zu viel Alkohol schädigt den Körper dauerhaft und lässt uns alt aussehen. Er schwemmt z. B. Wasser und Magnesium aus dem Körper. Magnesiummangel macht auf Dauer nicht nur schlaffe Muskeln, es fördert auch das Herzinfarktrisiko. Außerdem verursacht Alkohol einen blassen und fahlen Teint, Gehirnzellen sterben ab und die Leber kann dauerhaft geschädigt werden.
Schlechte Ernährung:
Gekochte Nahrung und vor allem Fertigprodukte enthalten oft sehr wenig Mineralstoffe und Vitamine. Damit fehlt dem Körper die Kraft um wirksam gegen Freie Radikale zu kämpfen. Deshalb sollten auf dem Speiseplan jeden Tag rohes Obst und Gemüse stehen. Außerdem ist genügend Eiweiß und Magnesium wichtig, um Muskeln und das Herz zu schützen.
Bewegungsmangel:
Wer sich wenig an der frischen Luft bewegt, riskiert ebenfalls früher zu altern. Denn Bewegung fördert u.a. die Durchblutung und hält die Haut länger frisch und rosig. Außerdem schützt eine bessere Durchblutung auch vor Gefäßverengungen und damit vor Krankheiten, wie Herzinfarkt und Schlaganfall.
Autor: Marina Fischer