Fechten - ein diffiziler Sport Ein Sport für Feinsinnige, bei dem Taktik und Strategie, Phantasie und Präzision ebenso entscheidend sind wie Kraft und Schnelligkeit. Mentale Stärke gefragt Fechten ist eine besonders vielseitige Sportart, die in Österreich noch verhältnismäßig geringe Popularität genießt. Und das, obwohl Fechten ein für Frauen wie Männer gleichermaßen interessanter Sport ist, der nicht nur alle wesentlichen sportmotorischen Eigenschaften schult. Die mentalen Fähigkeiten sind ebenso wichtige Komponenten des Fechtsports. Auch sie werden beim Training gefördert und geschult. Taktik, Strategie, Präzision, Phantasie und Erfahrung spielen eine wesentliche Rolle. Der Fechter wird für Denken und Verhalten eines Gegenübers sensibilisiert, sein kreatives Verhalten wird herausgefordert. Eigenschaften wie Nervenkraft, Konzentrationsfähigkeit, Entschlossenheit, Mut und Siegeswillen werden durch den Sport forciert. Körperliche Herausforderung Es kommt auf die Einstellungsfähigkeit auf ständig wechselnde Gegner an, jedoch ebenso auf die motorischen Fähigkeiten und körperliche Fitness, um blitzschnell und präzise zu reagieren. Fechten beansprucht und stärkt die gesamte Muskulatur sowie das Herz-Kreislauf-System. Feinmotorik und Gleichgewichtssinn werden nach einer Zeit der Ausbildung verbessert, die Ausdauer wird gefördert. Außerdem ist die Verbesserung von Beweglichkeit und Bewegungssinn, welche die Eigenwahrnehmung des Körpers ausmachen, ein weiterer positiver Aspekt des Fechttrainings. Sportfechten heute Das heutige Sportfechten unterscheidet sich mittlerweile von der klassischen Fechtkunst: Die Einführung elektrischer Trefferanzeigen und optimierte Schutzvorrichtungen haben das Fechten wesentlich verändert. Sportfechten ist dadurch heute völlig ungefährlich, es muss keine Rücksicht darauf genommen werden, wo der Treffer hingeht. Aktionen, die mit echten Waffen und ohne Schutzbekleidung nicht möglich waren, haben so Eingang in das Sportfechten gefunden. Viele Aktionen im elektrischen Sportfechten zielen heute darauf ab, den Gegner zuerst zu treffen, selbst wenn man Sekundenbruchteile später selbst getroffen wird. Obwohl das Grundziel beim Fechten eigentlich lautet: "Treffen, ohne getroffen zu werden". Florett, Degen und Säbel Gefochten wird heute noch auf einer stegartigen Fechtbahn mit drei verschiedenen Waffen: Florett, Degen und Säbel. Während Florett und Degen reine Stoßwaffen sind, ist der Säbel eine Hieb- und Stichwaffe. Mit dem Florett darf der Oberkörper des Gegners getroffen werden, beim Degen ist der gesamte Körper Trefferfläche. Mit dem Säbel hingegen gelten Kopf, Oberkörper und Arme als Trefferflächen. Die Regeln des Degenfechtens sind am einfachsten zu verstehen, da jeder Treffer als Treffer gezählt wird. Bei Florett und Säbel hat der Angreifer das Recht: beispielsweise bei gleichzeitigem Treffer wird jenem Fechter das Recht zugesprochen, der im Angriff war. Elektrische Trefferanzeige Seit 1936 schon gibt es die elektrische Trefferanzeige beim Degen, beim Florett seit 1957, beim Säbel wurde sie erst 1988 eingeführt. Bei Florett und Säbel muss der Fechter hierfür eine spezielle elektronische Ausrüstung tragen, um gültige Treffer von ungültigen unterscheiden zu können. Als Anfänger genügt es meist, Trainingsanzug und Hallenschuhe mitzubringen. Die Anfängerfechtausrüstung wird für gewöhnlich vom Verein oder der Fechtschule zur Verfügung gestellt: Übungsflorett, Maske und Fechtjacke werden von Beginn an benötigt. Kurse für Jedermann Ausgebildete Fechtlehrer bieten österreichweit Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Fechtschulen und Vereinen an. Dort werden in Partnerübungen und Individual-Lektionen die Bewegungsabläufe und Aktionen, die beim Fechten ausgeführt werden, gelehrt und einstudiert. Um dem Ziel immer näher zu kommen: Treffen, ohne getroffen zu werden! Autorin: Mag.a Marlies Weissinger
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