Man kann den Winter mögen oder nicht. Mit frostiger Kälte, Regen und Schnee im Gabengepäck hat er sich zweifellos schon immer einige Feinde gemacht. Manchen gelingt, wenigstens vorübergehend, die Flucht in wärmere Erdregionen. Doch kehrt er seine Glanzseite hervor und macht man seine Stimmung nicht davon abhängig, lässt es sich ein paar Monate lang recht behaglich mit ihm leben. Zur Tür, hinter der es wohlig warm ist, darf er zum Glück ja nicht einfach so herein schneien.
Wärme und Wohlgefühl tanken
Aroma-Öle, Kerzen und Duftlampen im Haus schaffen eine warme und sinnliche Atmosphäre und sorgen neben Heizung oder Ofen dafür, dass die Kälte wirklich draußen vor den Mauern bleibt. Licht und Wärme wirken sich in jeder Form positiv auf unser psychisches Wohlbefinden aus, indem sie uns Gefühle von Sicherheit, Freude und Geborgenheit vermitteln. Ein heißes, duftendes Bad zu nehmen kann unserer Stimmung daher nicht schaden. Außerdem können Sie sich mit besonders weichen und wärmenden Stoffen umgeben, verführerisch köstliches und scharfes Essen aus dem Kochtopf zaubern, Maroni braten oder Ihre Kräfte mit einer Französischen Zwiebelsuppe stärken. Dazu laden Sie am besten Freunde ein, rufen zugleich einen Spiele-Abend aus und überlassen hernach der Heiterkeit das Feld. Wer Wärme und Wohlbefinden hautnah erleben möchte, plant einen Tag oder vielleicht sogar ein Wochenende in einer nahe gelegenen Therme ein. Schwimmen, Massagen und Saunabesuche sind wie geschaffen für graue Wintertage. Saunieren bringt vor allem die Lebensgeister zurück und stärkt das Immunsystem.
Schwung für den Körper
Zeigt sich der Winter von seiner allerschönsten Seite, steht einem ausgedehnten Spaziergang durch verschneite Wälder und Wiesen nichts im Weg. Auch durch das Einatmen der frischen klaren Luft kommt unser Immunsystem zu Kräften. Wenn Sie mit Skifahren zum Beispiel nichts am Hut haben, versuchen Sie es einmal mit Rodeln und wandern Sie zu Fuß zum Startpunkt der Bahn. Zum Rodeln brauchen Sie wenig Geschick und können dabei dennoch viel Spaß haben. Jedenfalls sollten Sie nicht vergessen, dass der Körper nicht nur warme und behagliche Erholungszeiten benötigt, sondern auch mit Schwung über den Winter kommen will. Dazu helfen auch einige Partien Badminton im Fitness-Studio, ein Bauch-Beine-Po-, ein Selbstverteidigungs- oder Tanzkurs (bei eisigen Minustemperaturen vermutlich am besten Salsa, damit das Blut in den Adern nicht gefriert). Neben Licht, Wärme und körperlicher Aktivität können wir vor allem auch Klang zur Steigerung des Wohlbefindens nutzen. Musik ist Balsam für die Seele. Wann haben Sie zum Beispiel zum letzten Mal ein Konzert besucht? Hören Sie wieder einmal Jazz. Sie könnten die Vorweihnachtszeit aber auch dazu nutzen, ein Chorkonzert zu besuchen.
Die Gedanken im Fluss halten
Auch der Geist braucht über die grauen Tage hinweg besonders viel Anregung. Gute Gespräche mit Freunden oder dem Partner sind wesentlich für eine anhaltend gute Stimmung. Aber auch sonst können Sie alle Register von A wie Ausstellung bis Z wie Zoo ziehen. Hören Sie sich eine Lesung an, gehen Sie ins Kabarett oder in die Oper und gönnen Sie sich Unterhaltung. Eine interessante Dokumentation kann Sie verblüffen, ein Besuch im Theater zum Nachdenken anregen, ein Gedichtband zum Träumen einladen, die Dia-Schau eines Weltenbummlers zum Schwärmen bringen. Und über Bücher oder Filme kommen Sie auch wieder dahin zurück, wo Sie sich am wohlsten fühlen: Überall, wo es gerade schön warm ist.
Autorin: Mag.a Angelika Stallhofer