Körperpsychotherapie - für den Einklang von Körper, Geist und Seele „Mir liegt etwas im Magen“, „Es schnürt mir die Kehle zusammen“, „Mir bleibt die Luft weg“, „Es liegt mir etwas auf dem Herzen“, „Ich habe die Nase voll“…es gibt eine Vielzahl von ähnlichen Aussagen, die sowohl einen Gefühlszustand als auch zugleich ein Körpergefühl ausdrücken. Hat die Psyche wirklich Einfluss auf das Körperempfinden und umgekehrt?
Beobachtet man sich und seinen Körper genau oder reflektiert man schwierige Abschnitte in seinem Leben, so fällt einem vielleicht auf, dass das psychische Empfinden Auswirkungen auf den Körper und seine Gesundheit hat. Dies sind jene Momente, in denen man zum Beispiel sehr viel Stress und Anspannung erlebt und genau dann an einer Grippe erkrankt oder regelmäßig unter Kopfschmerzen und Verspannungen zu leiden hat. Auch die Körpersprache zeigt sofort, ob wir Angst haben und uns unwohl fühlen. Vielleicht führt man diese körperlichen Signale zunächst gar nicht auf die jeweilige momentane Lebensführung oder das seelische Empfinden zurück, aber es lässt sich nicht leugnen: Körper und Seele sind nicht voneinander trennbar und beeinflussen sich somit gegenseitig. Dies ist die Ausgangsannahme der sogenannten Körperpsychotherapie, die auch körperorientierte Psychotherapie oder somatische Therapie genannt werden kann. Die zentrale Frage hierbei ist: „Was drücke ich über ein Symptom aus?“ Der Körper und seine Symptome sind auf dem Weg der Beantwortung dieser Frage hilfreiche Wegbegleiter, mit deren Auseinandersetzung man selbst zu einer Erkenntnis gelangen kann, die zu einer positiven Veränderung führt. So ist es Aufgabe der Körperpsychotherapeuten, aufmerksam zuzuhören und dabei die Körpersprache und –haltung genau wahrzunehmen. Die beobachtbaren Wechselwirkungen dienen hierbei als Arbeitsgrundlage. Neben der verbalen Auseinandersetzung werden auch Anregungen zur eigenen Körperwahrnehmung, Entspannung und Bewegung gegeben. Hierbei spielt die Atmung eine wichtige Rolle, denn durch bestimmte Atemtechniken können beispielsweise Gefühle verstärkt werden aber auch abklingen. Im Gegensatz zur Psychotherapie ist bei dieser Therapieform die Arbeit mit dem Körper durch Berührungen, Fertigkeiten zur Körperachtsamkeit und körperlichen Übungen also ein wichtiger Bestandteil. Wann macht diese Art von Therapie eigentlich Sinn? -) bei körperlichen und/oder seelischen Beschwerden Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die eine Körpertherapie sinnvoll machen können, jedoch ist eine seriöse ausführliche Beratung Voraussetzung, um zu entscheiden, ob diese Art der Therapie für einen selbst die richtige ist. Nähere Informationen und Kontakte finden Sie zum Beispiel auf der Website des österreichischen Verbands der Körperpsychotherapie unter http://www.aabp.at/start.html Autorin: Iris Schiffrer
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