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Meeresfisch - nachhaltig genießen Fisch gilt als gesunder Eiweiß- und Jodlieferant und enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die Fischbestände der Meere sind stark gefährdet. Durch bewussten Konsum kann man umweltschonende Fang- und Zuchtmethoden fördern. Gutes und Schlechtes Seefisch ist eine sehr gute Quelle für tierisches Eiweiß, enthält mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-3 und Jod. Auch weitere wichtige Spurenelemente (z.B. Phosphor, Magnesium, Kalium, Kalzium) und Vitamine sind enthalten. In Fischen können sich leider auch Umweltgifte anreichern. So sind Aale, Schwertfische, Makrelen und Thunfische je nach Alter und Fanggebiet oft stark mit Quecksilber belastet. Im Fleisch von Haien wurden hohe Konzentrationen des hoch giftigen Methylquecksilbers gemessen.
Immer wieder hört oder liest man, in Fischstäbchen sei minderwertiger Fisch drin. Im Österreichischen Lebensmittelbuch ist zu lesen, dass Fischstäbchen mit der Bezeichnung „praktisch grätenfrei“ bis zu 25% Fischmus-Anteil enthalten können. Fischmus ist Fischfleisch, das beim Entfernen der Stehgräten anfällt und könnte als Art „Fischfaschiertes“ bezeichnet werden. Andere Fischstäbchen sind zu 100% aus Filets, meist von Alaska-Seelachs, Seelachs, Kabeljau (Dorsch) oder Seehecht. Riesige Schiffe fangen die Fischart, die gerade am wenigsten überfischt ist und direkt an Bord werden die Filets zu Fischblöcken verarbeitet und schockgefrostet.
Damit beim Fischkauf keine bedrohten Arten auf dem Speiseteller landen, hat der WWF (Word Wide Fund for Nature) eine Orientierungshilfe für KonsumentInnen erstellt. Der WWF-Fischführer verschafft raschen Überblick, welche Fischarten bedenkenlos gekauft werden können und welche man zur Zeit nicht essen sollte, da die Bestände stark gefährdet sind oder die Zuchten die Umwelt stark beeinträchtigen. Die Daten basieren auf den aktuellsten Erkenntnissen des Wissenschaftlichen Rats zur Erforschung der Meere (ICES). Unterschieden wird in 3 Kategorien. Es gibt als beste Kategorie die „Gute Wahl“, die „Zweite Wahl“ gibt an, dass die Fangmethoden oder die Zucht die Umwelt belasten und Fische aus der „Lieber nicht“-Kategorie sollten eben lieber nicht gekauft werden. Hier die Auflistungen der Meeresfische, die eine „gute Wahl“ sind und jene, auf die man verzichten sollte: Gute Wahl: Nicht überfischt, gute Zucht, minimaler Umwelteinfluß: - Garnele: NO- /NW-Atlantik aus Wildfang mit MSC
Dornhai/Schillerlocke Quelle: WWF-Fischführer 2009
Um die Fischbestände der Weltmeere zu erhalten, den Beifang (Tiere wie Delphine und Schweinswale ersticken in den Netzen) zu vermeiden und auch kleinen Berufsfischern ein Überleben zu sichern, sind nachhaltige Fang- und Managementmethoden wichtig. Es wurde 1997 mit dem MSC = Marine Stewardship Council, das einen blauen Fisch als Logo hat, ein Zertifikat entwickelt, das nachhaltigen Wildfang garantieren soll. Derzeit sind 69 Fischereien MSC zertifiziert und weitere 120 befinden sich in Bewertung. Für Greenpeace gehen die Richtlinien des MSC noch nicht weit genug, aber es ist ein Beginn. Gerade wird auch an einem Zertifikat für Fischzuchten gearbeitet, dem ASC-Siegel = Aquaculture Stewardship Council. In Fischkulturen werden viele Antibiotika und Chemikalien eingesetzt und natürliche Lebensräume zerstört. So lange es das ASC-Siegel noch nicht gibt, sollte man nur gezüchteten Bio-Seefisch kaufen. Neben der für die Fischbestände schon schwer zu verkraftenden legalen Fischerei gibt es auch noch die illegale Fischerei im großen Rahmen. Die Europäische Union geht gegen die „illegale, nicht gemeldete und unregulierte Fischerei“ mit der IUU-Verordnung an, die seit 1. Jänner 2010 gilt.
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