Seifen - werden Sie zum Seifensieder
Seifen - werden Sie zum Seifensieder
Für kurze Zeit war es um die herkömmlichen Seifen ganz ruhig geworden, fast schien es, als seien sie ausgestorben, verdrängt durch praktische, leicht handhabbare Duschgele und Seifenspender. Dank origineller Seifenshops konnte jedoch ihr Überleben gesichert werden.
Seifen - werden Sie zum Seifensieder
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Es gibt doch nichts Schöneres, als durch ein Seifengeschäft zu wandeln und die verschiedenen, blumigen und fruchtigen Düfte durch die Nase einzusaugen. Mal riecht es nach Lavendel, mal nach Honig, und ehe man es sich versieht, hat man schon zwei bis drei Lieblinge im Einkaufskorb liegen, die nur darauf warten, in den eigenen vier Wänden ihren Duft zu verströmen.
 
Industriell hergestellte Seifen…
bieten oft nicht die Qualität, die man gerne für seine Haut hätte. Sie neigen dazu, die Haut auszutrocknen, da während des Herstellungsprozesses der Seifenmasse Glycerin entzogen wird. Glycerin ist für die Industrie wertvoller als die Seife, es wird zu verschiedenen Gebrauchsgegenständen weiterverarbeitet. In der handgemachten Seife, die nach dem so genannten „Kaltverfahren“ gefertigt wird, verbleibt das wertvolle Glycerin in der Seife.
 
Olivenölseifen aus Aleppo
Die Seife aus Syrien blickt auf eine lange Tradition zurück und ist längst zu einem Geheimtipp unter Seifenfreunden geworden. Die Herstellung der Seife hat sich in den letzten 3000 Jahren wenig verändert. Sie besteht aus reinem Oliven- und Lorbeeröl und sorgt dafür, dass Haut und Haare weich und geschmeidig bleiben. Olivenöl unterstützt die Selbstregulierung der Haut und sorgt gleichzeitig für eine Rückfettung. Vor allem für Menschen mit Hautproblemen ist diese milde Seife geeignet.
 
Schwarze Seife
Die Seife mutet auf dem ersten Blick befremdlich und gleichzeitig interessant an, überdies verströmt sie einen eigenen Geruch, der ein wenig nach riecht. Die schwarze Seife wird in Westafrika seit Jahrhunderten aus Kariteebutter, schwarzem Palmöl und der Asche verbrannter Palmfrüchte hergestellt.
Sie bildet einen feinen, schwarzen Schaum und wird gerne bei diversen Hautkrankheiten eingesetzt. Hautunreinheiten oder Akne können durch die Seife gemildert werden, jedoch sollte nach dem Reinigen eine gute Feuchtigkeitscreme verwendet werden, da sie doch dazu neigt, die Haut auszutrocknen.
                                         
Seifen selbst herstellen
Es gibt im Internet zahlreiche Anleitungen und Rezepte, wie Sie Seifen selbst herstellen können. Ein sehr praktisches und anschauliches Buch wurde von der Hobby- Seifensiederin Claudia Kasper geschrieben: „Naturseife- das reine Vergnügen“. In dem Buch befinden sich nicht nur zahlreiche Fotos, die einem Lust auf das Seifensieden machen, sondern es wird auch detailliert erklärt, wie der Seifensieder in spe vorzugehen hat.
 
Gleich vorweg, obwohl das Herstellen keine schwierige Angelegenheit ist, müssen dennoch einige Dinge beachtet werden:
 
  • Das A und O jeder Seifenherstellung ist die Lauge, meist wird Natriumhydroxid (NaOH) verwendet. Im Umgang mit NaOH ist größte Sorgfalt geboten, da NaOH stark ätzend ist, daher immer mit Gummihandschuhen und Brille hantieren.
  • Während der Operation „Seife herstellen“ ist dafür zu sorgen, dass Kinder und Tiere dem Geschehen fern bleiben, um etwaigen Unfälle und Pannen schon im Vorhinein zu entgehen.
  • Seife macht man nicht einfach so „zwischendurch“ oder im „vorbeigehen“, rechnen Sie für das Herstellen mit 1 ½ bis 2 Stunden.
 
Es mag sein, dass Sie am Anfang über manche Probleme stolpern, aber mit der Zeit werden Sie diese in den Griff bekommen, spätestens dann, wenn Sie das Seifenfieber erfasst hat. Hat es einmal zugeschlagen, gibt es kaum mehr ein Entkommen.
 
Viel Glück und Gelingen wünscht Ihnen Enjoyliving!
 
Autorin: Mag. Karin Puchegger
 
 
 
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