Sheabutter - Kosmetik vom Baum des Lebens
Sie wollen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen? Die Haut mit Feuchtigkeit versorgen, glätten und gleichzeitig Ihre problematische Haut beruhigen? Dann probieren Sie es doch einmal mit Karitébutter.
Mehr zum Thema„Gold der Frauen“
Im deutschen bzw. anglo-amerikanischen Raum weithin als Sheabutter bekannt, wird die Karité in ihrer westafrikanischen Heimat klingend als das „Gold der Frauen“ bezeichnet. Diesen beachtenswerten Namen verdankt sie ihren ausgezeichneten kosmetischen und hautpflegenden Eigenschaften. Die Butter spendet für alle Hauttypen Feuchtigkeit und unterstützt die Wundheilung bei kleineren, oberflächlichen Hautverletzungen. Empfindliche Haut wird durch die Butter beruhigt und kleine Fältchen werden gemindert.
Karité und Entwicklungshilfe
Nur ein kleiner Teil des aus den Kernen des „Baums des Lebens“ gewonnenen Fettes fließt in die Kosmetikbranche, weit größere Mengen werden zur Schokoladenherstellung exportiert.
Der Karitébaum wächst ausschließlich in den Savannengebieten Westafrikas und kann ein erstaunliches Lebensalter erreichen. Er erweist sich als zäh und widerstandsfähig und ist in der Lage, die Buschbrände zu überleben. Die Gewinnung der Butter ist nicht nur reine Frauensache im arbeitstechnischen Sinne, sondern auch ein Vorrecht der Frauen. Damit die Frauen in ihrem Dorf in Burkina Faso für sich und ihre Familie sorgen können, werden sie von einem Entwicklungsprojekt, welches von HEKS (Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz) ausgeht, unterstützt. Die Frauen erhalten grundsätzlich die Möglichkeit, an einem Alphabetisierungskurs teilzunehmen, damit sie mit der Organisation zusammenarbeiten können. Zusätzlich wird in Kursen vermittelt, wie sie hochwertige und hygienische Butter produzieren können.
Einsatz in der Kosmetik
Die Butter enthält von Natur aus die Vitamine A und E und ist aufgrund der hohen Rückfettung längst ein Favorit in der Kosmetikindustrie geworden. Jedoch bleiben die natürlichen und wertvollen Inhaltsstoffe nur in der unraffinierten Butter zur Gänze erhalten. Ob eine Shea-Butter raffiniert wurde, erkennen Sie an ihrer Geruchslosigkeit und der weißen Farbe. Nicht verarbeitete Butter hat einen leicht gelblichen Ton und riecht ein wenig nach Rauch, welcher sich aber nach einer kurzen Einwirkzeit verflüchtigt.
Um in den Genuss der pflegenden Eigenschaften dieses wertvollen Produktes zu kommen, sollten Sie zu einer nicht verarbeiteten Butter greifen. Es gibt doch nichts pflegenderes und schöneres als nach einem heißen Bad aus der Wanne zu steigen und den eigenen Körper mit Karitébutter oder einem anderen hochwertigen Öl zu verwöhnen. Sollte die Butter nach kurzem Einwirken noch einen Fettglanz auf der Haut hinterlassen, so kann er schnell mit einem Papiertaschentuch abgetupft werden. Unraffinierte Karitébutter können Sie auch in einigen afrikanischen Lebensmittelgeschäften kaufen.
Rezeptvorschlag
Mit der Honig-Sheabutter-Antifaltencreme aus dem Buch „Shampoo, Creme und Bodylotion“ von Gill Farrer-Halls können Sie Ihre Haut so richtig verwöhnen. Das Rezept kommt ganz ohne künstliche Emulgatoren und Konservierungsmittel aus.
Sie brauchen:
-2 TL gelbes Bienenwachs
-3 TL Lindenblütenwasser
-1 TL Honig
-3 TL Sheabutter
-3 TL Mandelöl
-2 TL Weizenkeimöl
-2 Tropfen Myrrheöl und 3 Tropfen Jasminöl
Erwärmen Sie das Bienenwachs in einer kleinen Schüssel über dem Wasserbad. Fügen Sie die Sheabutter dem geschmolzenen Bienenwachs hinzu. Sobald die Butter geschmolzen ist, geben Sie das Mandelöl und das Weizenkeimöl dazu und rühren wieder kräftig um.
In einer anderen Schüssel erwärmen Sie den Honig mit dem Lindenblütenwasser. Das warme Honiggemisch wird unter zügigem Rühren zu dem Bienenwachsgemisch untergerührt. Die Creme wird nun vom Herd genommen und unter Rühren zum Abkühlen gebracht. Nun können Sie der Creme die ätherischen Öle zufügen.
Wir wünschen gutes Gelingen!
Autorin: Mag. Karin Puchegger
drucken
versenden
