Die Aloe vera, eine kaktusähnliche Pflanze, die jedoch botanisch zu den Liliengewächsen gehört, also zur gleichen Familie wie beispielsweise auch Knoblauch und Zwiebel, zählt zu den ältesten Heilpflanzen der Welt. Erste Überlieferungen finden wir sogar in den Tontafeln von Ur in Mesopotamien, und alle großen Heiler dieser Welt, von Hippokrates über Galenus bis Paracelsus, Kneipp und Hildegard von Bingen, haben Aloe vera als Heilpflanze verwendet und darüber geschrieben. Kein geringerer als Alexander der Große hat wegen dieser Pflanze einen Krieg begonnen, und fast jedes Volk hat ihr Beinamen gegeben, die alle auf ihre Wirkung als „Anti-Aging-Pflanze“ hinweisen, wie beispielsweise „Pflanze der Unsterblichkeit“ bei den alten Ägyptern.
In der Neuzeit wurde Aloe vera vor allem wegen ihrer heilenden und schmerzlindernden Eigenschaften bei Verbrennungen wieder entdeckt. Wir verdanken viele dieser Erkenntnisse einem eher dunklen Kapitel der Menschheitsgeschichte, nämlich den Atombombenabwürfen in Japan 1945.
Verwendet wird sowohl für die äußere als auch für die innere Anwendung ausschließlich das fast durchsichtige Gel im Inneren des Blattes. In den Schalen findet man Giftstoffe zum Schutz der Pflanze, weshalb alle großen Firmen ihre Blätter in eigens dafür konstruierten Maschinen schälen. Die Schalen selbst werden wieder als natürlicher Dünger in die Erde eingebracht.
Im Gel hat man bis heute fast 300 verschiedene Inhaltsstoffe gefunden, von denen sich 160 eindeutig einer bestimmten Wirkung im Körper zuordnen lassen. Da die Aloe alles enthält, was auch in einer gesunden Nahrung vorkommen sollte, also Aminosäuren, Vitamine , Mineralstoffe und Spurenelemente, spricht man hier von einer idealen Nahrungsergänzung, nur im Gegensatz zu einer Vitamintablette in der von der Natur schon vorgedachten ganzheitlichen Form. Da das Gel aber darüber hinaus auch einen sehr hohen Wasseranteil hat, wirkt es im Körper als Informationsträger ähnlich wie in der Homöopathie. Dem Organismus und jeder einzelnen Zelle wird somit vor allem die Information und die Energie der Pflanze zugeführt.
Neben den Nahrungsbausteinen konnte man darüber hinaus zahlreiche Enzyme nachweisen, beispielsweise die Vorstufe zu zwei durchaus gebräuchlichen Schmerzmitteln, so dass die Aloe vera von vielen Menschen als natürliches Schmerzmittel bei chronischen Problemen eingesetzt wird. Auch das gebräuchlichste Schmerzmittel der Welt, Aspirin, wurde ja ursprünglich aus einer Pflanze, der Weidenrinde, gewonnen.
Aloe vera enthält außerdem eine Substanz, die unser Körper während der Kindheit und Pubertät in großen Mengen selbst herstellen kann und welche eine positive Wirkung auf unser Immunsystem hat: dieser Stoff heißt Acemannan, ein Mehrfachzucker, und gilt als eine starke Substanz, um unser Immunsystem an die Anforderungen des Lebens anzupassen. Ein intaktes Immunsystem sorgt auf der einen Seite dafür, dass man weniger oft krank wird und Krankheiten schneller und mit weniger Energieaufwand bewältigen kann, auf der anderen Seite bildet ein trainiertes Immunsystem die Grundlage dafür, dass wirklich nur gefährliche Substanzen bekämpft werden und nicht an sich harmlose wie bei einer Allergie.
Aloe vera leistet außerdem gute Dienste dabei, Giftstoffe aus dem Körper zu befördern - auch dies eine Unterstützung in unserer Zeit, denn wir waren noch niemals zuvor von so vielen schädlichen Stoffen umgeben, die wir uns zum Teil sogar noch selbst zuführen, wie beispielsweise Nikotin und Alkohol oder konservierte und technisch aufbereitete Speisen.
Für den äußeren Gebrauch findet man Aloe vera in zahlreichen Cremes und Kosmetikartikeln, weil das Gel dieser Pflanze die Haut deutlich durchfeuchtet. Aloe vera durchdringt alle Hautschichten und zwar sogar 4x schneller als Wasser, was sie zu einem idealen Taxi macht, um andere Bausteine einzuschleusen.
Da eine gesunde Haut genauso wie eine kranke in erster Linie Feuchtigkeit braucht, findet man in der Aloe eine ideale Cremebasis.
Was für die gesunde Haut nur eine Frage der Schönheit und der verlangsamten Hautalterung ist, hat sich bei einigen Hauterkrankungen, beispielsweise Neurodermitis, in vielen Fällen als Rettung für die Erkrankten entpuppt. Klassisch auch immer noch die Wirkung bei Verbrennungen, sei es Sonnenbrand oder kleine Unfälle in der Küche.
Aloe vera findet man heute in zahlreichen Produkten, über deren Sinn man auch streiten kann. Man sollte sich daher in jedem Fall gründlich beraten lassen, auf einen hohen Gehalt an Aloe vera achten (gesundheitliche Wirkungen bei innerer Anwendung können erst bei einem Gehalt über 90% erwartet werden) und zusätzlich Produkte bevorzugen, die das Gütesiegel der I.A.S.C. (International Aloe Scientific Council) tragen. Aus einem großen Blatt der Pflanze erhält man ca 150ml fertigen Saft, was allein schon den Preis guter Produkte rechtfertigt. Bei einer Creme oder einem Produkt für die äußére Anwendung sollte man darauf achten, dass bei der Auflistung der Inhaltsstoffe Aloe vera als erstes genannt wird, denn nur dann ist auch eine ausreichende Menge enthalten.
Und erfreulicherweise wächst auch die Zahl der Ärzte und Therapeuten täglich an, die diese einzigartige Heilpflanze entdeckt haben und damit arbeiten.
Autorin: Gabriela Vonwald
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