Schwangerschaft - Untersuchungen und Methoden Heute gibt es schon zahlreiche Untersuchungsmethoden um die Gesundheit der Mutter und des ungeborenen Kindes zu überprüfen. Welche genau zum Einsatz kommen, lesen Sie hier! Allgemeine Vorsorgeuntersuchungen Besteht kein Zweifel mehr, dass sie schwanger ist, kommen auf die Mutter viele ärztliche Termine und Untersuchungen zu. Bei normal verlaufenden, komplikationsfreien Schwangerschaften erfolgen die Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen alle vier Wochen und ab der 32. Schwangerschaftswoche (SSW) alle zwei Wochen. Die 1. Vorsorgeuntersuchung erfolgt zwischen der 6. und 8. SSW, um eine genaue Familienanamnese auf Hinweise für Erbkrankheiten oder besondere Risiken für Erkrankungen oder Schwangerschaftskomplikationen zu erstellen. Immer wieder kehrende Routineuntersuchungen sind die Bestimmung des Körpergewichts (um die Gewichtszunahme im Schwangerschaftsverlauf zu kontrollieren), die Messung des Bauchumfangs, die Blutdruckmessung, die Kontrolle des Gebärmutterzustandes, die Kontrolle der kindlichen Herztöne und gegebenenfalls wiederholte Blutuntersuchungen. Auch der Urin wird regelmäßig kontrolliert, da Zucker im Harn auf Blutzuckerkrankheit (Diabetes, Schwangerschaftsdiabetes) hinweist und ein erhöhter Eiweißwert oder Zellbestandteile im Urin eine Blasen- und Niereninfektion anzeigen können. Bei der gynäkologischen Untersuchung wird ein Krebsabstrich durchgeführt, eine mögliche Chlamydien-Ansiedelung abgeklärt, denn diese Bakterien können unbehandelt zu einer Frühgeburt führen und es erfolgt ein vaginaler Ultraschall. Bei der Blutuntersuchung werden Hämoglobinwert, Erythrozytenzahl, Blutgruppe und der Rhesus Faktor bestimmt. Zusätzliche Blutuntersuchungen Das Blut der Mutter kann aufgrund der Familienanamnese auf Diabetes mithilfe des Glukosetoleranztest getestet werden. Weiters wird das Alpha-Fetoprotein, das vor der Geburt im Blut des Kindes und somit auch im Blutkreislauf der Mutter vorkommt, bestimmt. Ein erhöhter Wert kann ein Hinweis auf eine gestörte Entwicklung des Gehirns (Anenzephalie) oder der Wirbelsäule (Spina bifida) sein. Die Mutter wird bei Verdacht auch auf Hepatitis oder Gelbsucht, auf Sichelzellenanämie und Thalassämie, Rötelinfektion, Aids, Toxoplasmose und Zytomegalievirus getestet. Toxoplasmose wird vom Parasiten „Toxoplasma gondii“, der im Kot von infizierten Tieren oder in nicht vollständig gegartem Fleisch und Fisch vorkommt, ausgelöst und kann beim ungeborenen Kind zu schwerwiegenden geistigen Entwicklungsstörungen führen. Pränataldiagnostik Neben den oben erwähnten Routineuntersuchungen gibt es einige spezielle Untersuchungen, mit denen man Erkrankungen, Fehlbildungen oder Versorgungsstörungen frühzeitig erkennen kann. Amniozentese (Fruchtwasserpunktion): Chorionbiopsie Chordozentese Da die Untersuchungen der Pränataldiagnostik nicht verpflichtend sind, kann man selbst entscheiden, ob man sie durchführen lässt oder nicht. Bei Müttern im fortgeschrittenen Alter nimmt das Risiko jedoch für eine Chromosomenstörung zu und daher werden diese Untersuchungen empfohlen. Pro und Kontra Pro: Autorin: Sandra Haindl
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