Kaiserschnitt - Der operative Weg der Entbindung Bei einer Schnittentbindung wird das Baby nicht auf natürlichem Wege zur Welt gebracht, sondern durch eine Operation aus der Gebärmutter geholt. Was dabei beachtet werden sollte und welche Vor- und Nachteile diese Methode bietet können Sie hier nachlesen. Was passiert während eines Kaiserschnittes? In früherer Zeit wurde eine Schnittentbindung lediglich aus medizinisch bedingten Gründen durchgeführt. Auch heutzutage empfehlen viele Ärzte, wenn während der Schwangerschaft oder der Geburt Komplikationen auftreten, den Säugling durch einen Kaiserschnitt zu gebären. Vor dem Eingriff bekommt die Mutter eine Narkose. Hierbei ist zwischen einer Vollnarkose und einem Kreuztisch auszuwählen. Der Kreuzstich bietet den Vorteil, dass durch die Betäubung des unteren Körperbereiches die Geburt des eigenen Kindes ohne Schmerzen miterlebt werden kann. Diese Methode wird zumeist bei geplanten Kaiserschnitten oder Wunschkaiserschnitten angewandt. Eine Vollnarkose wird fast ausschließlich bei Notfallkaiserschnitten verabreicht. Wenn keine Vollnarkose erforderlich ist, ist es dem Partner gestattet die Geburt von Anfang an bis zum Ende mitzuerleben. Wenn die Narkose ihre Wirkung entfaltet wird im Anschluss entweder am Unterbauch ein Querschnitt an der Grenze des Intimbereiches oder ein Längsschnitt vom Bauchnabel zur Schambeinfuge vorgenommen. Schließlich hebt der Arzt das Baby aus der Fruchtwasserblase heraus. In Normalfall verspürt die Mutter lediglich druckartige Empfindungen. Infolge wird der Mutterkuchen und Reste entfernt. Zuletzt wird der Schnitt verschlossen und mit einem Verband vor äußeren Einflüssen geschützt.
Die meisten Frauen erholen sich nach einem Kaiserschnitt sehr schnell. Bereits nach einem oder dem zweiten Tag können sie in der Regel ihr Bett verlassen. Aufgrund der operativen Wunde ist es ratsam fünf bis sieben Tag im Krankenhaus zu bleiben. Mütter sollten sich nach einer Schnittgeburt grundsätzlich bis zu sechs Wochen nach der Entbindung schonen. Schließlich gilt es sich von den Strapazen zu erholen und das Neugeborene zu umsorgen
Zumeist können werdende Mütter selbst entscheiden, ob ihr Kind auf natürlichem Wege zur Welt kommen soll oder ob es durch einen Kaiserschnitt geboren wird. Auch wenn bereits ein Kaiserschnitt gemacht worden ist kann im Normalfall entschieden werden wie das Kind entbunden werden soll. Ein Wunschkaiserschnitt bietet den Vorteil für die Mutter, dass der Geburtstermin bereits im Voraus bekannt ist, jedoch sind mit dieser Methode auch einige Risiken verbunden. Wenn Frau sich dazu entscheidet einen Kaiserschnitt durchführen zu lassen muss bedacht werden, dass bei der Operation andere Organe - beispielsweise die Harnblase, der Harnleiter, der Darm oder größere Blutgefäße - verletzt werden können. Generell besteht bei operativen Eingriffen, welche mit Komplikationen verbunden sind, auch immer die Möglichkeit viel Blut zu verlieren. Bei der Schnittentbindung besteht ebenso die Gefahr, dass Infektionen oder Wundheilungsstörungen auftreten. Des Weiteren kann es bei Schwierigkeiten zu einer Darmlähmung oder zu einem Darmverschluss kommen. Da bei einem Kaiserschnitt ein Blasenkatheter gesetzt werden muss können in Folge auch Harnblasenentzündungen oder Störungen dieser auftreten. Bei der Verheilung des gesetzten Schnittes sind Narbenwucherungen und Narbenbrüche nicht auszuschließen. Zudem können die ersten Tage nach der Schnittentbeindung aufgrund der Wundheilung und Schmerzen die Bewegungsfreiheit der Mutter einschränken. Das Baby kann ebenso während des Eingriffes verletzt werden: Abschürfungen oder Brüche sind möglich, dies kommt jedoch sehr selten vor. Des Weiteren wurde festgestellt, dass es bei Kindern, welche durch eine Kaiserschnitt entbunden werden, des Öfteren zu Problemen beim Stillen kommt. Auch Bindungsstörungen zwischen dem Säugling und der Mutter wurden in einzelnen Fällen nachgewiesen.
• Gefahr eines Gebärmutterrisses Ob ein Kaiserschnitt die richtige Methode ist um ein Kind zur Welt zu bringen ist objektiv zu betrachten. Jede Mutter sollte für sich – am bestem gemeinsam mit ihrem Frauen – oder Vertrauensarzt – offen über eine Schnittentbindung sprechen. Erst nach einem ausführlichen Gespräch über etwaige Ängste, Risiken, Unklarheiten und Nachfolgen sollte eine Entscheidung getroffen werden.
Autorin: Kerstin Kulovits (Bakk. phil.) |