Nachhaltige Weihnachten - alles andere als kompliziert
Nachhaltige Weihnachten - alles andere als kompliziert
„Nachhaltigkeit, Umweltschutz? Viel zu umständlich!“ lautet ein gern gehörtes Vorurteil. Dass dem nicht so ist und dass das auch zu Weihnachten ganz einfach umgesetzt werden kann, zeigen wir im Folgenden.

1. Die Sache mit dem Christbaum

Rund 2,2 Millionen Nadelbäume werden zu Weihnachten für Österreichs Wohnzimmer verkauft, dort entsprechend aufgemaschelt und nach Dreikönig im Idealfall bei der Sammelstelle entsorgt. Dass Plastikbäume nicht nachhaltig sind – eh klar, aber dass auch beim echten Nadelbaum ein Blick auf Etikette oder Siegel geworfen werden sollte, ist nicht für jedeN selbstverständlich. Rund 450.000 der verkauften Bäume werden importiert, so auch die beliebteste Sorte der ÖsterreicherInnen – die Nordmanntanne.

Bevorzugt man also heimische Bäume wie die gemeine Fichte (Rotfichte) oder die Weißtanne, spart man lange Transportwege und unnötige ökologische Belastungen. Geht man noch einen Schritt weiter, kauft man einen Baum in Bioqualität: Die Jungpflanzen sind bereits biologisch, Pestizide und synthetische Düngemittel sind Tabu und das zwischen den Bäumen wachsende Gras wird statt tot gespritzt von Shropshire - Schafen verspeist. Und möchte man zur Gänze nachhaltig sein, kommt ein lebender Christbaum in die Stube, der jedes Jahr wieder verwendet werden kann.
Zusätzlich zur sorgfältigen Wahl des Nadelbaums kann Christbaumschmuck aus Plastik durch natürliche Pendants wie Strohsterne oder Kugeln aus Glas ersetzt werden. Für Kinder ist das Basteln von Christbaumbehang eine ideale Beschäftigung in der Weihnachtszeit.

Auch bei der restlichen Weihnachtsdekoration spielt Nachhaltigkeit eine Rolle. Das Lichtermeer beispielsweise, das auch in österreichischen Vorgärten immer beliebter wird, kann – wenn es denn schon sein muss – mit energiesparenden Lampen ausgestattet werden.

2. Nachhaltig Schenken

Geschenke gehören zu Weihnachten dazu und sind Hauptauslöser des alljährlich selben Stresses. Oft wird in letzter Minute in einschlägigen Krimskramsgeschäften nach originell Schenkbarem gesucht, das dem/der Beschenkten wenig Freude macht und bald im Mülleimer landet. Nachhaltig schenken heißt überlegen, sich schon im November (oder vorher) Gedanken darüber machen, was gewünscht werden könnte und somit ein Geschenk zu machen, das garantiert Verwendung findet. So fällt nicht nur ein wesentlicher weihnachtlicher Stressfaktor weg, sondern man vermeidet auch unnötigen Müll.


Weiter zur Verpackung: Hat man beim Einkauf auf die Plastiktüte verzichtet, geht es ans Einpacken der Geschenke. Cellophan, Plastikschnüre und Glitzerzeugs sind zwar ganz hübsch anzuschauen, aber auch Verpackungen aus braunem, recycletem Packpapier sowie Bastschnüren oder sonstigen pflanzlichen Fasern machen auf jeden Fall was her. Eine weitere Möglichkeit ist der Geschenksack, der auch nicht nur in muffigem beige daherkommen muss, sondern je nach Kreativität des/der Schenkenden jegliche andere Farbe, Form, etc. haben und dementsprechend schick sein kann.

3. Zum guten Essen

Im Advent wie auch am Weihnachtsabend wird viel und gut gegessen. „Gut“ ist zwar immer subjektiv, geht es aber um die Qualität der Produkte, kommt man um Bio nicht herum. Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse und sämtliche Sättigungsbeilagen sind mittlerweile in jedem Supermarkt in Bioqualität erhältlich und schonen nicht nur Tiere, Boden und Gewässer, sondern schmecken einfach besser. Auch Fairtrade ist ein Gütesiegel, auf das vor allem bei Produkten aus Afrika und Südamerika wie Kakao, Kaffee oder Bananen sowie den daraus hergestellten Produkten (Schokolade zum Beispiel) geachtet werden sollte. Sogar fertige Produkte wie Kekse, Lebkuchen oder andere Leckereien bzw. Getränke wie Limonaden, Wein oder Sekt sind von unterschiedlichen Labels zertifiziert in vielen Lebensmittelgeschäften erhältlich.


Linktipps:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bio-Siegel
www.fairtrade.at

Autorin: Mag.a Mirjam Bromundt

 

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