Das Vorzimmer - Visitenkarte der Wohnung
Das Vorzimmer - Visitenkarte der Wohnung
Das Vorzimmer wird oft als Visitenkarte der Wohnung bezeichnet. Es fungiert innerhalb der vier Wände zwar „nur“ als Stauraum, ist aber das Erste, was Gäste beim Betreten sehen.
Das Vorzimmer  - Visitenkarte der Wohnung
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Bedeutung des Vorzimmers

Im Grunde muss ein Vorzimmer zwei Bedingungen erfüllen: es soll Gästen einen guten ersten Eindruck von ihrem Lebensraum vermitteln und es soll ihnen selbst ausreichend Platz für das Verstauen von Schuhen, Mänteln und Co. bieten. Dabei wird jeder Fan von schöner Inneneinrichtung darauf achten, dass sich der Einrichtungsstil vom Vorzimmer mit dem Rest der Wohnung ergänzt.

Interessant ist, dass die Frage der Gestaltung des Vorzimmers zum Teil auch kulturell bedingt ist. So neigt man in westlichen Ländern dazu, das Vorzimmer in die Wohnung zu integrieren. Es wird nicht als abgetrennter Raum wahrgenommen, sondern als offener Bereich zum Wohnraum hin. In unseren Breiten ist oft das Gegenteil zu bemerken. Das Vorzimmer funktioniert als selbstständiger Raum, meist mit einer Tür getrennt vom restlichen Wohnen. Die Bauweise erinnert an die traditionellen Bauernhütten, in denen eine Diele den Wohnbereich vom Außenbereich trennt.

Wie ein Vorzimmer konkret aussieht ist oft natürlich einfach eine Frage der möglichen Raumaufteilung im Grundriss. Wenn sie nicht zu den Glücklichen gehören, die sich gerade ein Eigenheim vom Architekten planen lassen und somit Einfluss auf das Aussehen ihres Vorzimmers haben, müssen sie mit den gegebenen Bedingungen arbeiten. Nachteile sind oft die geringe Größe, das Fehlen von Tageslicht und ungünstige Maße. Nichtsdestotrotz kann man mit etwas Fantasie viel Stauraum und eine schöne Atmosphäre schaffen.

Möbel im Vorzimmer

Die Möbel im Vorzimmer haben großen Einfluss auf dessen Funktionalität. Schließlich ist das Vorzimmer der Raum, den man täglich beim Verlassen und Eintreten durchquert. Griffbereit sollte alles sein, was man für den Alltag draußen braucht. Ein Schuhschrank bietet Raum für ihre Fußbekleidung, im Kasten können Mäntel und Jacken verstaut werden. Für Gästemäntel empfehlen sich Kleiderhaken oder ein Kleiderständer. Wenn der Wettergott ungnädig ist, können ein Schirmständer und eine Schuhabtropftasse Wunder wirken. Für Vergessliche empfiehlt sich ein Schlüsselkasten direkt neben der Haustüre. Eine Kommode garantiert zusätzlichen Stauraum für Schal, Handschuhe und vieles mehr, während der Spiegel zur letzten Kontrolle des Outfits dient.

Dabei muss man aber keineswegs auf Standardmöbel zurückgreifen. Gerade bei begrenztem Platzangebot kann man mit cleveren Möbelstücken zaubern. Kleiderhaken müssen etwa nicht starr befestigt sein, sondern können bei Gebrauch aus der Wand ausgeklappt werden. Kästen lassen sich an die verschiedensten Maße anpassen. Ein drehbarer Kleiderständer kann auf der einen Seite Ablage, auf der anderen Spiegel sein. Oft kann auch Stauraum unter Stiegen für die Lagerung von Dingen mitbenutzt werden. Wichtig ist auf jeden Fall, wie viele Personen im Haushalt leben. Ein Single wird naturgemäß weniger Stauraum benötigen, als eine Familie mit Kindern. Wenn genügend Platz vorhanden ist, kann auch ein Möbelstück angeboten werden, das sehr oft übersehen wird: eine Sitzgelegenheit, während man sich die Schuhe bindet.

Gestaltungsanregungen für ihr Vorzimmer

Während man bei den Möbeln oft auf Fertigteile aus dem Kaufhaus angewiesen ist oder teures Geld für einen Tischler ausgeben muss, bewirken einfache Designtricks reine Wunder. Prinzipiell sind diese visuellen Hilfen auf drei Punkte zurückzuführen: Beleuchtung, Fußbodenbelag und Wandfarbe bzw. –struktur. Ausreichend Licht schützt nicht nur vor Unfällen, sondern gibt auch Sicherheit und Wohlbefinden. Wenn natürliches Licht im Vorzimmer fehlt, sollten alle Bereiche mit künstlichem Licht gut ausgeleuchtet sein. Dabei darf das Licht nicht zu grell sein, um eine „Krankenhausatmosphäre“ zu vermeiden. Leuchtquellen mit der Lichtfarbe warmweiß werden als behaglich empfunden.

Der Fußbodenbelag kann einen Raum zonieren, was gerade bei begrenzter Grundfläche wichtig sein kann. Ist ihr Vorraum schmal und langgezogen, wirkt er wie ein Korridor. Durch unterschiedliche Bodenbeläge kann man so einen Raum optisch teilen. Ebenso visuelle Gestaltungskraft besitzt die Wandfarbe. Es sei aber gewarnt, weniger ist oft mehr. Wenn sie der Farbe trotzdem eine Chance geben wollen, studieren sie die Farblehre eingehender. Denn jede Farbe hat bestimmte Wirkungen und Eigenschaften. Grün steht etwa für Beruhigung und Harmonie, während Rot anregend und Blau ausgleichend wirken. Natürlich sollte die Wandfarbe auch zu den Möbeln passen, wobei es ratsam ist, sich entweder hier oder dort mit Farbtönen auszutoben.

Um einen Raum optisch zu vergrößern oder die Decke zu heben, eignen sich Spiegel hervorragend. Geschickt platziert können sie so manch verblüffende Wirkung erzielen. Wenn etwa ein Raum sehr schmal und eine Wandseite mit Möbeln verstellt ist, empfiehlt es sich, auf der anderen Seite einen Spiegel zu platzieren, um den Raum größer wirken zu lassen. Den letzten Schliff erreichen sie mit Bildern oder Fotos an der Wand, Ziergegenständen und geeignetem Grünzeug auf Kästen. Auch wenn der Vorraum kein direkter Wohn- und Aufenthaltsraum ist, muss er noch lange nicht minder wohnlich gestaltet sein.

Autorin: Claudia Wrumnig

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