Chinesische Heilkräuter - wieder voll im Trend
Chinesische Heilkräuter - wieder voll im Trend
Schon vor Jahrhunderten spielten Kräuter in der Medizin eine wichtige Rolle, jedoch verloren sie Anfang des letzten Jahrhunderts in der westlichen Medizin immer mehr an Bedeutung. Mit dem aufkeimenden Interesse an der Traditionellen Chinesischen Medizin erleben aber auch Kräuter einen Wiederaufschwung.

Die chinesischen Heilkräuter gibt es in verschiedenen Formen: als Tees, Weine, Tinkturen, Salbe und Schnäpse. Die Kräuter werden, wie es in der TCM üblich ist, den Elementen Erde, Wasser, Feuer, Metall und Holz zugewiesen, wo sie dann auf jeweils bestimmte Meridiane wirken sollen, damit ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang hergestellt wird. Neben der Einteilung in die fünf Elemente kann außerdem eine Unterscheidung zwischen heiß und kalt abgestuft werden.

Bei Kräutern immer auf Qualität zu achten, denn nur weil es aus China importiert wurde, heißt es noch nicht, dass es qualitätsgerecht ist. Deshalb sollten die Kräuter – in welcher Form auch immer sie nun angewendet werden – am besten aus der Apotheke bezogen werden, da sie hier einer Qualitätskontrolle unterliegen.

Auch die Aufbewahrung der Kräuter spielt eine wesentliche Rolle für ihre Wirkung. Wichtig ist es, für eine trockene Lagerung zu sorgen, wobei keine direkte Sonneneinstrahlung oder sonstige Wärmequellen vorhanden sein sollten. Als Aufbewahrungsgefäße können dunkle Gläser oder Keramik-Behältnisse verwendet werden. Plastik sollte nur als kurze Zwischenlagerungsstätte genutzt werden, wenn noch kein passendes Gefäß vorhanden ist. Auch eine genaue Beschriftung, welches Kraut aufbewahrt wird und wie lange es hält, ist für eine möglichst qualitätserhaltende Lagerung ausschlaggebend.

Einige Heilkräuter:

-) Di Huang (Braunwurz): wirkt harntreibend und unterstützt die Herz- und Nierenfunktion

-) Lian: soll bei Schlaflosigkeit und Herzklopfen helfen und ebenfalls die Niere stärken

-) Zhi-Zi: wird von TCM-Ärzten oft bei hohem Fieber eingesetzt, da es die feuchte Hitze aus dem Körper ableitet

-) Mi Meng Hua: ist krampflösend und soll nach TCM Hitze aus der Leber ziehen

Chinesische Kräuter werden meist bei chronischen inneren Krankheiten angewendet. Sie sind auch deshalb vielseitig einsetzbar, da durch die richtige Mischung gleich mehrere Bereiche, die bei einer Krankheit zusammenspielen, behandelt werden können.

Ein weiterer Vorteil ist, dass sie keine wesentlichen Nebenwirkungen hervorrufen.

Jedoch muss beachtet werden, dass die Wirkung meist erst nach längerer Einnahme einsetzt. Auch von Selbstdiagnose und –einnahme ist abzuraten – es sollte immer ein erfahrener TCM-Arzt zur Behandlung aufgesucht werden.

Autorin: Iris Schiffrer

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