Kopfschmerz und Migräne - Gewitter im Kopf Wer kennt es nicht, das stechende Gefühl im Kopf? Es gibt kaum jemanden, der im Laufe seines Lebens nicht gelegentlich unter Kopfschmerz gelitten hat. Auch die Zahl der an Migräne leidenden Personen wird immer größer. Doch wie kann man Kopfschmerz von Migräne unterscheiden? Lesen Sie hier. Kopfschmerzen Kopfschmerzen können als Begleiterscheinung von verschiedenen Krankheiten, wie z.B. Entzündungen, bakteriellen und Vireninfektionen und Hirntumoren auftreten und können auch durch Medikamente verursacht werden. Allerdings sind sie ebenso als eigenständige Krankheiten bekannt; in diesem Fall spricht man dann z.B. von Migräne. Das Gewitter im Kopf kann durch Luftdruck, Wetterwechsel, unregelmäßiges Essen und sehr nitrithaltige Nahrungsmittel (z.B. Wurst) ausgelöst werden. Weiters führen Stress, Schlafmangel, Hormonschwankungen (bei Frauen während des Zyklus), falsche Körperhaltung und Verspannungen im Nackenbereich zu den druckartigen Schmerzen im Kopf. Regelmäßiger Schlaf, viel Bewegung an der frischen Luft, ausgewogene Ernährung und gezielte Entspannung der Muskelpartien im Nacken sowie richtige Körperhaltung sind daher wichtig, um Kopfschmerzen vorzubeugen und eventuelle Auslöser zu beseitigen. Migräne Migräne entwickelt sich immer mehr zur Volkskrankheit. Sie kann in jedem Alter auftreten, meist beginnt sie nach der Pubertät und tritt ab dem 40. Lebensjahr nur selten auf. Migräne-Patienten beschreiben den Schmerz als pochend oder hämmernd. Dieser Schmerz breitet sich langsam auf und beschränkt sich meist auf eine Hirnhälfte. Im Gehirn verengen und erweitern sich Blutgefäße so rasch, dass Schmerzrezeptoren angeregt werden und Schmerzen ausgelöst werden. Was genau diese Verengung und Erweiterung verursacht, ist noch unbekannt. Dauerstress, falsche Ernährung, Alkohol, Pilleneinnahme und grelles Licht werden häufig als Ursachen für den pulsierenden Kopfschmerz genannt. Sehstörungen (z.B. farbige Blitze), Übelkeit, Erbrechen, Depression, Lichtempfindlichkeit und Kribbeln in den Gliedmaßen sind Symptome, die vor einem Migräneanfall auftreten können und ungefähr 30 Minuten vorher einen Anfall ankündigen. Dieser kann einige Stunden oder sogar Tage dauern, wenn er nicht behandelt wird. Ebenso wie beim „normalen“ Kopfschmerz raten Ärzte bei Migräne, die Ess-, Schlaf- und Lebensgewohnheiten genau zu beobachten und eventuelle Auslöser zu vermeiden. Stressbewältigung und gezielte Entspannungsübungen sowie Akupunktur und homöopathische Mittel helfen dabei, Migräne vorzubeugen. Ein Migräneanfall allerdings wird medikamentös behandelt: zum einen werden einfache Schmerzmittel, wie z.B. Paracetamol verschrieben, zum anderen Ergotamin, ein Medikament, das Gefäße verengt und dadurch die Gefäßerweiterung und die Schmerzbildung hemmt. Bei Migräneattacken sollte auf alle Fälle ein Arzt konsultiert werden, um medikamentöse Vorbeugung zu besprechen bzw. um über alternative Behandlungsmöglichkeiten informiert zu werden. Autorin: Kathrin Hutter |