Sauna - gesund und schön schwitzen
Sauna - gesund und schön schwitzen
Was in Finnland seit jeher Kulturgut ist, erfreut sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit: Die Sauna.
Sauna - gesund und schön schwitzen
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Wenn die Temperaturen unter den Nullpunkt klettern und der Wind klirrende Kälte bringt, ziehen wir uns gern an wärmende Orte zurück. Die trockene Heizungsluft, die uns zuhause erwartet, ist allerdings schlecht dazu geeignet, den Wärmeverlust des Körpers wieder auszugleichen. Trockene, brennende Augen, gereizte Atemwege, Konzentrationsschwächen und Kopfschmerzen können die Folge von übermäßigem Heizen sein. Der Gesundheit ist damit wenig geholfen, das Abwehrsystem des Körpers bleibt anfällig und im Kampf gegen Erkältungen auf sich allein gestellt. Wer grippalen Infekten vorbeugen will, ist besonders in der Sauna gut aufgehoben. Wo alle fiebern und damit das echte Fieber bereits vorwegnehmen, braucht niemand etwas alleine auszuschwitzen.

Im künstlichen Fieber

Um ins Schwitzen zu kommen, bedarf es gewöhnlich körperlicher Anstrengung. Aber nicht nur Sport hält gesund. Auch ein Saunabesuch kann wahre Wunder bewirken. Beim Schwitzen in der Sauna erhöht sich unsere Körpertemperatur auf bis zu 39 Grad. Das künstliche Fieber, dem wir uns so aussetzen, übt dabei dieselbe Funktion wie ein echtes Fieber aus: es zerstört Krankheitserreger.

Ein Saunagang stärkt außerdem die Durchblutung und dient der Pflege unserer Haut. Durch die Hitze weiten sich die Blutgefäße und verengen sich beim anschließenden Kaltbad wieder. Die Kühlung danach wirkt entspannend auf unsere Muskeln, senkt den Blutdruck, regt Stoffwechsel, Kreislauf und Immunsystem an und lässt auch den Atem wieder zu neuen Kräften kommen.

Die Aktivierung der Schweißdrüsen während des Saunabesuchs und die Einlagerung von Wasser in die Haut wirken nicht zuletzt vorbeugend gegen Hautalterung und können besonders sehr trockene Haut wieder frisch und lebendig machen.

Richtig saunieren

Ein Saunabad lässt sich am besten geduscht und gründlich abgetrocknet beginnen. Die trockene Hautoberfläche sorgt dafür, dass wir schneller ins Schwitzen kommen. Und darum geht es hier schließlich, um den Schweiß. Er ist eine natürliche Schutzfunktion vor hoher Temperatur und dient dem Körper zur Abkühlung.

Die für uns gängigste Saunavariante ist die Aufguss-Sauna, in der das Aufgusswasser häufig mit ätherischen Ölen angereichert wird und hohe Luftfeuchtigkeit herrscht.

Manche Saunaanstalten haben außerdem eine Trockensauna zu bieten, in der man ohne Aufguss und bei noch stärkerer Hitze ausharren kann. Sie wird daher auch Sahara-Sauna genannt.

In unseren Breitengraden ist es üblich, unbekleidet in die Sauna zu gehen. Ein Handtuch unter dem Körper, das den Schweiß auffängt, reicht an sich für einen hygienischen Aufenthalt. In Finnland lässt man auch dieses Textilstück manchmal ganz weg.
In den USA oder in Asien hingegen sollte niemand nackt saunieren. Hier ist lediglich die Textilsauna, meist als Anhängsel von Schwimmbädern, ein Begriff.

Für den Aufenthalt in der Saunakabine empfiehlt sich eine Zeitdauer von 8 bis 15 Minuten. Danach sollte man bei Gelegenheit frische Luft schnappen, da die Lunge nach dem Saunabad den Sauerstoff besonders gut aufnimmt. Im Anschluss folgt eine Kaltdusche. Der Sprung in einen See, Abreibungen mit Eis oder das Wälzen im Schnee bilden dabei wohl die Krönung jedes Saunaliebhabers.
Am Ende des Saunagangs erholt man sich für etwa 15 Minuten im Ruheraum und kann dann je nach Belieben ein zweites und drittes Mal diesen Kreis durchlaufen. Wer es übertreibt, muss hinterher allerdings mit starker Müdigkeit rechnen. Und wer an Kreislaufschwäche leidet, sollte sich dem Saunieren außerdem mit Vorsicht nähern.
In Maßen genossen, wirkt sich ein Saunabesuch aber vor allem zur kalten Jahreszeit wohltuend auf unser Befinden aus und fördert unsere Gesundheit.

Autorin: Angelika Stallhofer
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