Was die Niere leistetDamit unser Körper seine Arbeit verrichten kann, muss er mit genügend Flüssigkeit und Nahrung versorgt werden. Im Dünndarm wird der Nahrungsbrei in kleine Einzelteile zerlegt, wobei die Nährstoffe über die Darmwand in das Blut gelangen. Die Niere sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser dem Körper entzogen wird. Dabei messen Sensoren im Körper, wie viel Flüssigkeit ausgeschieden werden muss. Neben der Ausscheidung von Giftstoffen aus unserem Körper ist die Niere auch für die Blutdruckregulation und die Blutbildung zuständig.
Daher ist es umso wichtiger, dass die Nieren einwandfrei arbeiten, da eine Erkrankung sich auf den ganzen Körper auswirken kann.
Mögliche Symptome einer Nierenerkrankung:
- dumpfe Rückenschmerzen
- geringe Harnausscheidungen
- unangenehmer Harngeruch oder Verfärbungen des Harns
- schäumender Harn
- geschwollene Augenlider
- plötzlicher Blutdruckanstieg
Sollten bei Ihnen diese Symptome auftreten, so ist auf jeden Fall ein Besuch bei Ihrem Hausarzt bzw. Internisten angesagt. Eine unerkannt gebliebene Nierenerkrankung kann letztlich eine Dialyse notwendig machen.
Die Nieren schützenIn dem Buch „Der große TRIAS-Ratgeber für Nierenkranke“ von Prof. Dr. med. Johannes Mann erhalten Sie zahlreiche Informationen, wie Sie bei einer bereits bestehenden Nierenerkrankung bzw. Insuffizienz ihre Nieren schützen können.
- Versuchen Sie, Ihren Salzkonsum einzuschränken. Das Ziel sollte sechs Gramm Kochsalz pro Tag sein.
- Ebenso sollten Sie mit dem Rauchen aufhören und Übergewicht vermeiden.
- Sorgen Sie für einen niedrigen Blutdruck und Cholesterinspiegel.
- Trinken Sie nicht mehr als 2 Liter pro Tag. Ein Zuviel an Trinken führt zu einer Verdünnung der Salze im Blut, was zu einer Schwächung der Muskeln und einer Überanstrengung des Herzens führt. Schränken Sie daher Ihre Trinkmenge ein, wenn sie Ödeme haben. Ob Sie an einem Ödem leiden, können Sie durch tägliches Abwiegen selbst feststellen. Kurzfristige Schwankungen von ein bis zwei Kilogramm können auf ein Ödem hinweisen.
- Wenn Sie an Nierensteinen leiden, sollten Sie ausnahmsweise mehr als 2 Liter pro Tag trinken und auf tierisches Eiweiß weitgehend verzichten.
- Achten Sie bei Medikamenten auf den Beipackzettel, viele Präparate werden über die Nieren ausgeschieden und müssen daher bei nierenkranken Menschen angepasst werden. Vor allem bei Schmerzmitteln ist Vorsicht angesagt. Versuchen Sie auf Mittel auszuweichen, die nicht die Nieren belasten. Andere Medikamente dürfen bei Niereninsuffizienz generell nicht eingenommen werden.
- Sollten Sie an Diabetes leiden, so sorgen Sie für eine optimale Blutzuckerkontrolle. Lassen Sie Ihren Urin zweimal im Jahr untersuchen, um eine etwaige Schädigung der Nieren frühzeitig zu erkennen.
Diese Ratschläge können keinesfalls den Besuch bei einem Arzt ersetzen. Bei Zweifeln ist es immer ratsam, einen Arzt zu konsultieren, er kann mit verschiedenen Untersuchungsmethoden den Grad der Erkrankung feststellen und die geeigneten Behandlungsmethoden festlegen. Je früher eine Erkrankung erkannt wird, desto besser stehen die Heilungschancen.
Autorin: Mag. Karin Puchegger