Akute Prostatitis
Eine akut auftretende Entzündung der Prostata ist meist mit Fieber, Schüttelfrost, Harndrang, Schmerzen im Bereich des Damms sowie Störungen bei der Blasenentleerung verbunden. Ein allgemeines Krankheitsgefühl, Müdigkeit und Muskelschmerzen begleiten häufig die Erkrankung. Die Prostata ist geschwollen und sehr schmerzempfindlich. Ursache sind meist Darmbakterien. Prostata- Entzündungen sind unbedingt behandlungsbedürftig. Denn ein Entzündungsherd kann andere Organe infizieren, am häufigsten die Blase, aber auch die Niere, wenn es zum Harnstau über die Harnleiter kommt.
Chronische Prostatitis
Anders als die aktue Prostatitis macht die chronische meist nur geringe oder rasch abklingende Beschwerden. Deshalb bleibt sie häufig über einen längeren Zeitraum unerkannt. Schmerzen und unangenehme Empfindungen im Bereich von Prostata, Hoden, Glied und Enddarm stehen im Vordergrund.
Ursache sind ebenfalls Bakterien. Sie kann aber auch durch Stauung des Urins in der Prostata oder des Prostatasekrets in den feinen Drüsengängen hervorgerufen werden. Eine weitere mögliche Ursache sind mechanische Reizungen der Prostata von außen - zum Beispiel durch Fahrradsättel. Sie können zur so genannten Kongestions-Prostatitis führen. Auch langes Sitzen auf hartem kühlen Untergrund vermindert die Durchblutung und führt zu Stauungen, die eine Entzündung begünstigen.
Prostata-Abszess
Bei einem Prostata-Abszess handelt es sich um einen Eiterherd in einer Gewebshöhle. Die Beschwerden ähneln denen der akuten Prostata-Entzündung. Ein Abszess kann durch Tastuntersuchung mit Ultraschall sicher diagnostiziert werden.
Prostatopathie/ Prostatodynie
Etwa 50 Prozent der Patienten mit Symptomen einer Prostata-Entzündung leiden entweder an mechanisch verursachten Störungen (Kongestions-Prostatitis) oder an der so genannten Prostatopathie/Prostatodynie. Hierbei handelt es sich um eine psychosomatische Störung, die sich mit den Symptomen einer Entzündung äußert. Die Prostatopathie gehört zu denn häufigsten Prostata-Erkrankungen bei jungen Männern. Oft ist Stress die Ursache.
Quelle: dgk