Kräutermedizin - zunehmende Bedeutung bei Frauenleiden Vor allem Frauen sehen natürliche Arzneimittel als beliebte Alternative zu herkömmlichen Medikamenten. Die Rückbesinnung auf Heilpflanzen und Volksmedizin basiert auf dem Wunsch nach weniger Chemie und dennoch effektiver Wirksamkeit und gerade bei frauentypischen Beschwerden wird zu pflanzlichen Alternativen gegriffen. Sei es das Johanniskraut bei Depressionen oder Bärentraubenblätter bei einer Blasenentzündung – für jede Erkrankung kennen Forscher das passende Heilmittelchen. Ein wichtiger Grund für diesen Trend: sie greifen meist sanfter in den Organismus ein und Nebenwirkungen treten seltener auf. Allerdings, so zitiert DIE WELT vom 25.06.2010 die Frauenärztin Ingrid Gerhard, frühere Leiterin der Ambulanz für Naturheilkunde und Umweltmedizin der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg, wollen Frauen nicht nur „alternativ“ therapiert werden: „Sowohl mit apparativen und Labormethoden als auch mit ganzheitlicher Anamnese soll der Arzt die Ursache ihrer Beschwerden finden. Das Stichwort lautet ‚integrative Medizin‘. Tatsächlich wünschen sich mehr als 80 Prozent der Frauen einen Arzt, der sich mit Naturheilkunde auskennt. Doch sie wollen keinen, der sich darauf beschränkt – oder können es sich aus Kostengründen nicht leisten“. Leider müssen viele Frauen seit der Gesundheitsreform für die Pflanzenarzneien selber aufzukommen, auch wenn diese heutzutage als Fertigarzneimittel mit standardisierten Wirkstoffen in Apotheken erhältlich sind. Ihr Nutzen und ihre Sicherheit sind teilweise über Generationen überliefert und heute durch wissenschaftliche Studien nachgewiesen. Hier eine Übersicht über typische Frauenleiden und die Pflanzen, die dabei helfen: • Blasenentzündung
Quelle: DIE WELT vom 25.06.2010, Autor: Lajos Schöne
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