Depressionen bei Männern - Das weibliche Gesicht männlicher Depression
Depressionen bei Männern - Das weibliche Gesicht männlicher Depression
Lange Zeit hat man Depression als reine Frauenkrankheit angesehen. Depression ist im Prinzip nichts anderes als eine Störung des emotionellen Zustandes und Verhaltens eines Menschen. Da Emotionalität häufig zu den typischen Charaktereigenschaften von Frauen gezählt wird, ist es kein Wunder, dass diese „emotionelle“ Krankheit als pures „Damenprivileg“ gilt. Diese Vorstellung hat allerdings weniger mit Realität zu tun als mit unserer Erziehung und gesellschaftlichen Stereotypen.
Depressionen bei Männern - Das weibliche Gesicht männlicher Depression
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Diese schreiben einem Jungen von Kindheit an vor, nicht zu weinen und seine Gefühle nicht zu zeigen.
Denn er ist ja ein Mann, der Beschützer. Während Emotionalität bei Mädchen oft umgekehrt begrüßt und gutgeheißen wird.

Moderne Psychologen hingegen versuchen, diesen Stereotyp zu zerstören und Männern klar zu machen, dass auch sie an einer Depression leiden können und sich in diesem Fall ohne falsche Schamgefühle professionelle Hilfe holen sollten. Leider fehlt vielen Männern der Mut dazu, denn für viele ist „depressiv sein“ gleichbedeutend mit  „schwach sein“, und so wollen sich die Herren der Schöpfung nicht einmal selbst gegenüber zugeben, dass sie eine Depression haben. Schätzungsweise die Hälfte der Depressionsfälle bei Männern bleibt deshalb unerkannt, was häufig mit einer Tragödie enden kann, denn laut einer amerikanischen Statistik begehen Männer vier mal öfter einen Selbstmord als Frauen.

Die Zeichen einer männlichen Depression sind kaum den allgemeingültigen Vorstellungen über diese Krankheit ähnlich und können sich auf absolut verschiedene Art und Weise äußern. Einige verlieren jegliche Lust auf Sex, Andere dagegen versuchen sich mit unendlichen Affären vor der Depression zu retten. Dabei wird eine männliche Depression häufig von Schlafstörungen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Magenproblemen etc. begleitet. Die meisten Betroffenen ahnen nicht einmal, was der wahre Grund dieser Beschwerden ist. Ein depressiver Mann kann sehr schnell die Kontrolle über sich verlieren: Alkohol-, Drogenmissbrauch, ständige Geschwindigkeitsüberschreitungen beim Fahren oder übertriebene Aggressivität können die Folge sein.

Ursachen einer Depression

Depression beim starken Geschlecht kann viele Ursachen haben, beispielsweise Geldprobleme, perspektivlose Arbeit, unerfüllte Sehnsüchte, Probleme in der Familie, Liebeskummer oder Schwierigkeiten im sozialen Bereich. Im Gegensatz zu weiblicher Depression, die oftmals in Resignation endet, scheint die männliche Form dieser Krankheit gefährlicher zu sein. Da viele Männer weniger zur Selbstanalyse neigen und eine Depression unbewusst erleben, versuchen sie mit extremen Mitteln gegen den unangenehmen Zustand anzukämpfen.

Einige Tipps gegen Depressionszustände

Viele Männer sind in ihren Zielen und Vorstellungen Maximalisten. Man(n) sollte sich jedoch nicht unerreichbare Ziele setzen, denn für das Nervensystem ist eine Reihe von kleineren Erfolgen viel bekömmlicher, als ein großer Triumph am „Sterbensbett“.
Damit die Lebenslust nicht von schwierigen Situationen abhängig wird, sollte man sich bewusst werden, dass das Erwünschte nicht immer unseren realen Möglichkeiten entspricht. Bleibt man auf dem Boden der Tatsachen, kann das vor schweren Enttäuschungen bewahren und viele Nervenzellen retten.
Wenn die Depression Sie doch erwischt, sollten Sie versuchen, die Einstellung zum Hauptproblem zu ändern, das womöglich der Auslöser für diesen Zustand war. Wenn dieses Problem momentan unlösbar ist, versuchen Sie einfach auf andere lösbare Probleme "umzuschalten". Auf diese Weise bekommen Sie das Gefühl, dass Sie ihr Leben größtenteils im Griff haben und es positiv beeinflussen können.

Doping ist hingegen ein sehr schlechter Ratgeber bei Depression. Alkohol, Tabak und Drogen unterdrücken das Nervensystem noch mehr, man treibt sich damit noch weiter in die Ecke. Eine Reise, Renovierung in der Wohnung, ein Familienfest oder ein spannender Ausflug können helfen, auf andere Gedanken zu kommen und die positiven Dinge des Lebens für sich neu zu entdecken.

Das Problem zu erkennen, ist schon der halbe Erfolg. Denn Depression ist eine Krankheit, die in extremen Fällen eine professionelle Hilfe braucht.


Autorin: Varja Khosroeva
Kommentare
Marijana
2011-12-09 12:25:43
Hallo,

Mein Tipp gegen Depression- mehr Licht taken... Vitamin D auch " Sonnenvitamin" genannt, verringert deutlich die Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erleiden: http://www.kallmeyer-naturheilpraxis.de/2010/09/04/depression-alzheimer-einfache-verbindung/
Sonne hilft mir persönlich depressive Zustände schnell weg zu kriegen.

Viele Grüße