CBD Öl: Wirkung, Einnahme und Anwendung
CBD Öl: Wirkung, Einnahme und Anwendung
Der Wirkstoff Cannabidiol, einer von vielen Wirkstoffen aus der Hanfpflanze, soll einen hohen gesundheitlichen Nutzen haben. Wir informieren hier über mögliche Wirkungsweisen.

Der Wirkstoff Cannabidiol, einer von vielen Wirkstoffen aus der Hanfpflanze, soll einen hohen gesundheitlichen Nutzen haben. Noch steckt die Forschung diesbezüglich in den Kinderschuhen. Es fehlt vor allem an Langzeit-Ergebnissen.

Welchen Nutzen hat Cannabidiol?

Cannabidiol, kurz CBD genannt, ist in den Medien das Wundermittel schlechthin. Es soll sanft gegen Schmerzen wirken, Entzündungen lindern, bei Schlafproblemen helfen, das Hautbild verbessern und vieles mehr. Für viele Menschen ist Cannabidiol aber vor allem mit Marihuana und damit mit Drogenkonsum verknüpft. Welchen Nutzen hat Cannabidiol wirklich? Wie ist die richtige Anwendung? Welche Nebenwirkungen hat es?

Was ist Cannabidiol überhaupt?

In der Cannabispflanze gibt es zwei Hauptbestandteile: das Delta-9-Tetrahdrocannabinol, kurz THC, und das Cannabidiol. THC ist bekannt für seine psychoaktive Wirkung und macht high, weshalb es als Droge eingestuft ist und unter das Suchtmittelgesetz fällt. CBD hingegen, das in Online Shops für cbd wie Justbob frei verkäuflich ist, hat keinerlei psychotrope Wirkung und auch keine schädlichen Auswirkungen. CBD ist keine Droge, so hat es auch der Europäische Gerichtshof festgestellt. Es ist vielmehr bekannt für seine positiven Eigenschaften, als angstlösend, beruhigend, entkrampfend, entzündungshemmend und schmerzstillend. CBD ist nicht toxisch. Die Anwendung auch über einen längeren Zeitraum gilt als unbedenklich.

Als Nahrungsergänzungsmittel rezeptfrei erhältlich

CBD darf in Österreich als Nahrungsmittel oder Inhaltsstoff ohne Rezept frei verkauft werden. Ist es ein Arzneimittel, ist ein Rezept erforderlich. In den Arzneimitteln ist der Wirkstoff allerdings auch viel höher dosiert als in den frei verkäuflichen Produkten. Am häufigsten kommt es als CBD-Öl zu den Konsumenten. THC-Öl, das bei verschiedenen Nervenleiden oder zur Behandlung starker Schmerzen zum Einsatz kommt, unterliegt sehr strengen Bestimmungen und ist verschreibungspflichtig. CBD-Öl enthält kein oder nur sehr geringen Mengen an THC, weshalb es rezeptfrei erhältlich ist. Der in Europa geltende Grenzwert für THC liebt bei 0,2 Prozent.

Abbildung 2: CBD als Öl ist die häufigste Darreichungsform.

Die Einsatzmöglichkeiten von CBD-Öl

In immer mehr Ländern der Welt ist CBD-Öl zum Lifestyle-Produkt avanciert. In den USA und auch hierzulande gibt es bereits Bars und Cafés, die Spezialitäten mit CBD anbieten, wie beispielsweise entspannenden Kaffee mit CBD-Öl oder einen Cocktail mit CBD. Darüber hinaus gibt es CBD auch in Gummibärchen, Eiscreme, Massageöl, Gesichts- und Körpercreme, Shampoo, Badezusätzen oder Zahncreme.

Abbildung 3: CBD-Öl im Kaffee ist in Hollywood der letzte Schrei.

Wirkmechanismen von CBD

Die gesamte Palette der medizinischen Wirkmechanismen von Cannabidiol sind noch längst nicht alle erforscht. Der Forschungsbedarf zur Wirksamkeit ist hoch, Langzeitstudien gibt es noch sehr wenige. Bislang konnten Forscher herausfinden, dass CBD ein breit gefächertes Wirkspektrum hat. Es hat eine gefäßerweiternde Wirkung, greift in den Serotoninstoffwechsel ein, wirkt antibakteriell, schützt die Zellen vor freien Radikalen und hemmt Entzündungen.

Welche Effekte versprechen die Hersteller?

CBD wirkt entspannend, was dazu führt, dass es beim Einschlafen hilft und die Schlafqualität verbessert. Es soll bei stressbedingten Problemen helfen und Gereiztheit und Nervosität mindern.

Cannabinoide haben einen positiven Effekt bei verschiedenen Schmerzen, zum Beispiel bei starken Kopfschmerzen und Migräne bei Gelenkschmerzen oder Menstruationsbeschwerden. Bei verschiedenen Erkrankungen, die auch immer mit starken Schmerzen einhergehen, ist CBD bereits erfolgreich im Einsatz, beispielsweise bei Arthritis oder Fibromyalgie.

Studien zufolge wirkt CBD auch der Produktion von bestimmten angstauslösenden Hormonen entgegen. Beispielsweise hilft es bei der Behandlung von Angststörungen. Auch bei Posttraumatischen Belastungsstörungen, kurz PTBS, ist CBD erfolgreich im Einsatz.

Cannabidiol entfaltet bei verschiedenen Hautproblemen eine lindernde Wirkung. Es gibt bereits Untersuchungen zur positiven Wirkung von CBD bei Akne, Neurodermitis und anderen Hautproblemen.

CBD hilft bei einer speziellen Form der Kinderepilepsie. Es kann die allgemeine Therapie unterstützen und dazu beitragen, dass die epileptischen Anfälle seltener auftreten.

In der Krebstherapie hilft CBD ebenfalls. Es lindert die Nebenwirkungen der Chemotherapie, wie Übelkeit und Erbrechen.

Was ist bei der Anwendung von CBD-Öl zu beachten?

Die Einnahme von hochwertigem CBD-Öl erfolgt in der Regel oral. Dabei ist es wichtig, mit einer kleinen Dosis zu beginnen und den Körper langsam an die Substanz zu gewöhnen. Am Anfang genügt dabei ein Tropfen, am besten unter die Zunge geträufelt. Dort kann die Mundschleimhaut den Wirkstoff direkt aufnehmen. Der gewünschte Effekt tritt rasch und ohne den Umweg über den Magen-Darm-Trakt ein. Ist der Effekt nicht intensiv genug, lässt sich die Dosis langsam steigern.

Wichtig bei der richtigen Dosierung ist die Konzentration des Produkts. Ein 5-prozentiger Extrakt ist natürlich nicht so hoch konzentriert, wie ein 20-prozentiger. Von den weniger hoch konzentrierten Produkten können Anwender fünf oder sechs Tropfen morgens und abends unverdünnt einnehmen. Sehr hoch dosiertes CBD-Öl ist verschreibungspflichtig.

Es gibt neben dem CBD-Öl auch CBD-Globuli, die sich einfach unter die Zunge legen lassen, wo sie zerfallen. Die Mundschleimhaut nimmt den Wirkstoff schnell auf. Der Vorteil der Globuli liegt darin, dass sie leichter zu transportieren und für unterwegs leichter zu dosieren sind. Darüber hinaus gibt es auch Kapseln, deren Wirkung allerdings zeitlich verzögert eintritt, weil sie sich erst im Magen langsam auflösen. Für die äußere Anwendung beispielsweise bei Hautproblemen, gibt es auch Cremes, Salben und Lotionen mit Cannabidiol.

Hat Cannabidiol auch Nebenwirkungen?

Die meisten Menschen vertragen Cannabidiol und Produkte damit sehr gut. In seltenen Fällen treten Durchfall, Müdigkeit und Übelkeit auf. Es kann den Blutdruck leicht senken.

Wer noch andere Medikamente einnehmen muss, sollte unbedingt auf Wechselwirkungen achten und dazu am besten den behandelnden Arzt oder den Apotheker seines Vertrauens fragen.



AutorIn: A.D./S2B , Fotocredit: Abbildung 1: Pixabay © erin_hinterland (CC0 Public Domain) Abbildung 2: Pixabay © erin_hinterland (CC0 Public Domain) Abbildung 3: Pixabay © erin_hinterland (CC0 Public Domain)
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