Ungesunder Arbeitsalltag – wie sich Arbeitnehmer vollwertig ernähren Die Arbeitswoche eines Angestellten ist alles andere als gesund: Der Stress ist groß, die Pausen sind kurz und werden von einem übermäßigen Kaffeekonsum dominiert. Arbeitgeber vereinfachen ihren Angestellten die Situation selten, sodass sie darauf angewiesen sind, sich selbst zu helfen. Die Generation Fertigessen verzichtet immer häufiger auf eine gesunde Ernährung, wie eine aktuelle Studie[1] zeigt. Zwei Drittel der befragten Manager gaben an, dass sich ihre Mitarbeiter überwiegend von Fast-Food ernähren. Die Gesundheitskampagne 5 am Tag wirbt seit Jahren für eine ausgewogene, gesunde Ernährung, die aus fünf Einheiten Gemüse und Obst besteht. Bei den meisten Arbeitnehmern stehen jedoch Brot und Marmelade sowie Döner auf dem Speiseplan. Wenig verwunderlich, dass mehr als jeder Zweite (59 Prozent) die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zum Obstverzehr von 250 Gramm pro Tag nicht erreicht[2]. Stress & Zeitmangel behindern die gesunde Ernährung Zeit ist Geld, heißt es bekanntlich. Doch dieser Spruch greift nicht bei allen Arbeitnehmern. Viele von ihnen besitzen eine vertraglich geregelte Pausenzeit, die sie zur Entspannung und zum Essen nutzen können. Dass Freelancer ihr Essen in Rekordtempo verzehren, wundert nicht. Sie arbeiten meist auf Projektbasis und wollen keine Zeit verlieren. In der zuvor genannten Studie wird argumentiert, dass Stress ein Faktor ist, der Menschen dazu bewegt, schnell zu essen. Insbesondere im Gesundheitswesen und der Baubranche kommen Pausen zu kurz und werden von Fast-Food dominiert. Wäre dieses Essen nicht schon schädlich genug, wirkt sich der Stressfaktor zudem negativ auf die Verdauung und das Immunsystem aus. Stress ist nicht der einzige Auslöser für eine ungesunde Ernährung am Arbeitsplatz. "Wir haben keine Zeit, obwohl wir sie im Überfluss gewinnen." - Hartmut Rosa Der Soziologe Hartmut Rosa denkt in seinem 2005 publizierten Buch über das Rätsel der Moderne nach: Warum haben Menschen immer weniger Zeit, obwohl ihnen Geräte zur Verfügung stehen, die ihnen Zeit bringen (sollten)? Ohne groß auf die Theorie der Beschleunigung von Hartmut Rosa einzugehen, sollen zwei Beispiele das moderne Zeitproblem demonstrieren:
Der Zeitmangel ist ein Resultat der langen Arbeitswege und -zeiten, denen Arbeitnehmer heute ausgesetzt sind. Sie müssen Prioritäten setzen – leider an der falschen Stelle: der Ernährung. Gesunde Ernährung für moderne Arbeitnehmer Kompromisse muss jeder Mensch eingehen, jedoch müssen sie gut durchdacht sein. Wer seine Ernährung vernachlässigt, trifft definitiv die falsche Entscheidung und muss später mit großen Problemen kämpfen. Durch die hohe Koffeinaufnahme aus Tees, Energy-Drinks und Kaffee wird die Adrenalinproduktion angekurbelt, die den Arbeitnehmer in eine Stresssituation versetzt. Dadurch steigen Herzfrequenz und Blutzuckerspiegel. Arbeitnehmer leiden an Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen sowie Erschöpfung. Untersuchungen haben gezeigt, dass es auch eine Versorgungslücke für einzelne Vitamine gibt[3]. Diese kann auf zwei Weisen geschlossen werden:
Die erste Möglichkeit ist für Arbeitnehmer unkompliziert, da sie die Präparate täglich zur Arbeit mitnehmen können. Doch bei der Wahl der Nahrungsergänzungsmittel gibt es große Unterschiede. Das angesprochene JUICE PLUS+ besteht aus 30 verschiedenen Beeren-, Obst- und Gemüsesorten, die vollreif geerntet wurden. Nicht alle Hersteller achten auf erntefrische Zutaten. Die Unterversorgung mit bestimmten Vitaminen ist auch bei einzelnen Gruppen erkennbar, unter anderem übergewichtige Menschen oder Frauen mit Kinderwunsch. Bevor die Präparate eingenommen werden, lohnt sich ein Gespräch mit dem Hausarzt. Zusätzlich kann ein Bluttest Auskunft darüber geben, ob und welcher Vitaminmangel vorliegt. Japan als Vorbild für eine gesunde Ernährung Dass Menschen in der westlichen Welt mit Dingen wie einem Vitaminmangel zu kämpfen haben, liegt nicht nur an den neuen Herausforderungen, denen sich Arbeitnehmer stellen müssen (langer Arbeitsweg, Stress, etc.). Im Land der aufgehenden Sonne beweisen Angestellte, dass man sich auch im 21. Jahrhundert weiterhin gesund ernähren kann. Die japanische Ernährung hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht grundlegend geändert. Zwar sind die Japaner auf den Geschmack westlicher Produkte gekommen, jedoch haben sie zahlreiche Traditionen beibehalten. Eine davon ist Bento: Es handelt sich im Grunde um eine japanische Butterbrotdose. Anstelle des ungesunden Butterbrots bewahrt das Bento bunte, kreative und vor allem gesunde Leckereien auf. Die Japaner haben ein raffiniertes System der Nährwertverteilung entwickelt, welches sie täglich zur Arbeit begleitet. Die Faustregel zur Befüllung der Bentobox lautet 4:2:1:
Wer besonders gesund leben möchte, verwendet die 3:2:1-Regel. Für den westlichen Gaumen kann das Verhältnis der drei Teile auch angepasst werden, zum Beispiel 1:1:1. Gemüse und Obst sind im Westen schließlich wichtiger als Kohlenhydrate. Quelle: 1. presseportal.de 2. 2012; DGE; Gemüse und Obst in der Prävention ausgewählter chronischer Krankheiten; Seite 5 3. Quelle: uni-hohenheim.de A.D., I.P. |