Pyridoxin - Vitamin B6
Pyridoxin - Vitamin B6
Ein wichtiges Vitamin für Schwangere und Stillende.

Was ist Pyridoxin?

Pyridoxin ist die chemische Bezeichnung für das wasserlösliche Vitamin B6, das 1934 erstmals von Paul György entdeckt wurde und zur Gruppe der B-Vitamine zählt. Pyridoxin dient als Sammelbegriff und fasst die verschiedenen Arten Pyridoxol/Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal zusammen. Im Körper ist Pyridoxin an rund 100 enzymatischen Reaktionen des Stoffwechsels beteiligt und vor allem für Wachstum und Eiweißhaushalt zuständig.

Vorkommen

Während sich in pflanzlichen Nahrungsmitteln vor allem Pyridoxin findet, kommt in tierischen Nahrungsmitteln hauptsächlich Pyridoxal und Pyridoxamin vor. Milchprodukte, Leber, Geflügel, Schweinefleisch und Fisch sind somit genauso gute Vitamin B6-Lieferanten wie Kohl, grüne Bohnen, Linsen, Nüsse, Bananen oder Kartoffeln. Auch Vollkornprodukte sind gute Quellen für Vitamin B6. Während pflanzliches Vitamin B6 relativ hitzestabil ist und nur rund 20 Prozent bei der Zubereitung verloren gehen, ist tierisches Vitamin B6 hingegen hitze- und tageslichtempfindlich und kann durch das Kochen bis zu 45 Prozent zerstört werden. Zudem sollten tierische Vitamin B6-Lieferanten immer rasch konsumiert und nicht lange aufbewahrt werden, da selbst bei schonender Behandlung durch die Lagerung circa 20 Prozent des Vitamins verloren gehen.

Wie viel Vitamin B6 täglich zugeführt werden soll, hängt aufgrund der zentralen Rolle des Vitamins im Aminosäurestoffwechsel von der Höhe der Proteinzufuhr ab.  Häufig werden aber zwischen 1,6 und 2 mg pro Tag für Erwachsene angegeben. Schwangere und Stillende sollten aufgrund des Säuglingswachstums mehr Vitamin B6 zu sich nehmen.

Aufnahme und Wirkung im Körper

Das über die Nahrung aufgenommene Vitamin B6 wird über den Dünndarm und dort vor allem den Leerdarm aufgenommen. Vitamin B6 ist zum einen ein wichtiger Bestandteil im Prozess des Eiweißauf- bzw. -umbaus im Körper und spielt bei der Bildung von Gallensäure, Hormonen und Hämoglobin eine bedeutende Rolle. Zum anderen ist Pyridoxin für Wachstum und Entwicklung des Organismus unentbehrlich und gemeinsam mit Folsäure und Vitamin B12 bei der Schwangerschaft das wichtigste Vitamin. Zudem nimmt Vitamin B6 eine wesentliche Funktion im Immunsystem ein.

Mangelerscheinungen (Hypovitaminose)

Vitamin B6 kommt in fast allen Nahrungsmitteln vor, weshalb Mangelerscheinungen nur sehr selten und wenn, meist in Verbindung mit einem Mangel eines anderen wasserlöslichen Vitamins vorkommen. Durchfall, Erbrechen, schlechte Haut, Müdigkeit und Leistungsschwäche können genauso Anzeichen für Vitamin B6-Mangel sein wie Anämien, Dermatitis, Krämpfe oder Angststörungen. Eine starke Unterversorgung wirkt sich in Funktionsstörungen von Leber und Nervensystem aus, da verschiedene Mineralstoffe wie Magnesium, Phosphor, Eisen oder Magnesium nicht mehr verwertet werden können. Eine Überdosierung ist auf natürlichem Weg nicht möglich.

Autorin: Mag.a Mirjam Bromundt

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