Diese Sportart unterscheidet sich vom alltäglichen Gehen einerseits durch die Dynamik und andererseits durch ihre Vielfältigkeit. Denn Walking kann auf verschiedenste Weise durchgeführt werden: schnell, gemütlich, meditativ, entspannend oder mit zusätzlichen Gewichten – jeder kommt hier auf seine Kosten. Das macht diese Sportart wohl auch so beliebt, da sie für jeden individuell ausführbar ist und so gut wie kein zusätzliches Equipment benötigt. Die Hauptsache dabei ist Spaß und Fitness. Wie jede Ausdauersportart hat Walking einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit, denn neben körperlichem und seelischem Wohlbefinden steigert es auch unsere körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. In Verbindung mit gesunder Ernährung und gezieltem Stressabbau ermöglicht Walking eine Steigerung der Lebensqualität.
Obwohl Walking von fast jedem durchführbar ist, sollten trotzdem folgende Dinge beachtet werden:
Technik: Zunächst ist eine aufrechte Körerhaltung wichtig. Die Schultern sollten zurückgenommen werden und der Blick nach vorne gerichtet sein, um Verspannungen im Vorfeld zu vermeiden. Am Anfang ist es sinnvoll, mit langsamen Schritten zu beginnen, um ein Gefühl für das Walken zu erlangen. Wenn Sie sich sicher fühlen, können Sie nun die Intensität und Geschwindigkeit der Schritte steigern. Die Arme sollten dabei in die gesamte Bewegung eingebunden werden und gegengleich mit der Schrittfolge von der Hüfte bis zu den Schultern mitschwingen. Die Hände werden leicht geöffnet oder geschlossen, sollten dabei aber nicht verkrampft sein. Bei der Schritttechnik muss der Fuß extrem von der Ferse aufgesetzt werden, um ihn dann bewusst bis zu den Zehen abzurollen, wobei die Füße nach vorne gerichtet sind. Die Zehenspitzen werden bei jedem Schritt kräftig vom Boden abgedrückt.
Auch die richtige Atemtechnik ist für die korrekte Ausführung dieser Sportart von Bedeutung. Durch die Anstrengung wird unsere Atmung flacher und schneller – der Körper braucht mehr Sauerstoff. Bei regelmäßigem Training wird die richtige Atmung gleich mit erlernt, wobei sie in ihrer Schnelligkeit und Intensität dem Rhythmus des Walkings angepasst werden soll. Bei zu hoher Geschwindigkeit und wenig Kondition kann man leicht außer Atem geraten. In diesem Fall sollte nicht auf Biegen und Brechen weiter „gewalkt“ werden, da es sonst zu einer Übersäuerung der Muskulatur kommt. Besser ist es dann, die Gehgeschwindigkeit zu verlangsamen, bis Sie zum Stehen kommen.
Trainingsplan: Um dauerhaft Spaß am Walken zu haben, sollten Sie gewisse Grundlagen befolgen: Die ersten 4 bis 5 Wochen sollte einmal die Woche für ca. 30 Minuten trainiert werden um den Körper auf das Walken einzustellen und die Leistungsfähigkeit langsam aufzubauen. Nach dieser Phase kann zweimal die Woche im Abstand von mindestens 2 Tagen „gewalkt“ werden, um die Fitness zu steigern und zu stabilisieren. Nach weiteren 6 Wochen in diesem Rhythmus kann auf drei- bis viermal die Woche Training gesteigert werden. Die Trainingsdauer wird nach der zwölften Woche auf 45 Minuten und nach einem halben Jahr auf 1 Stunde erhöht. Durch einen langsamen und stetigen Trainingsaufbau hält sich die Leistungsfähigkeit viel länger stabil als bei übermütigem Einstieg. Auch die Regenerationsphasen zwischen den Trainingseinheiten sind von großer Bedeutung, da unser Körper in dieser Zeit die wichtigsten Anpassungsvorgänge leistet. Ein gezieltes Auf- und Abwärmen sowie abschließendes Dehnen ist bei dieser Sportart ein Muss.
Equipment: Wie schon anfangs erwähnt, ist ein weiterer Vorteil des Walkens, dass Sie so gut wie keine Ausrüstung benötigen. Jedoch ist es ratsam, sich im Vorfeld Ihre Fußstellung von einem Arzt ansehen zu lassen, um den richtigen Schuh für diese Art von Training zu benutzen. Hier sollten Sie sich am besten in einem Sportfachgeschäft von Fachpersonal beraten lassen, damit Walken dauerhaft Lust statt Frust bringt.
Somit bleibt nur noch eines zu sagen: Schnappen Sie Ihre Schuhe und viel Spaß beim Walken!
Autorin: Iris Schiffer