Energiequelle Tagträume - Auszeit vom Alltag Wer hat sich nicht schon einmal während langweiliger Stunden im Büro oder bei schlechtem Wetter auf eine Südseeinsel gewünscht, den Sand unter den Füßen und den kühlen Cocktail in der Hand ausgemalt? Tagträume sind nicht nur Ausflüchte aus dem öden Alltag, sie können viel über uns, unsere Wünsche, Ziele, Probleme und Bedürfnisse verraten. Wie wir die Hinweise verstehen und wobei sie uns helfen, lesen Sie hier. Tipps zum bewussten Tagträumen Mehr zum ThemaTagträume können natürlich in jeder Situation und an jedem Ort auftauchen. Wer sich allerdings bewusst damit beschäftigt, kann mit ein wenig Übung sogar verborgene Grundüberzeugungen entdecken. Wichtig für bewusste Tagträume ist zu Beginn vor allem der Ort. Man sollte sich wohl fühlen. Oft können Symbole, die zum Tagträumen animieren, Farben, Klänge, Bilder oder Düfte, den ersten Schritt erleichtern. Um sich einzustimmen, ist ein Ritual, das den Übergang aus der Alltagswelt in die Traumwelt symbolisiert, vonnöten. Das kann ein Klatschen oder ein ganzer Bewegungs- oder Handlungsablauf sein. Nicht vergessen: Das Ritual auch am Ende ausführen! So kann man bewusst abschließen. Lesetipp: Diane Barth, Tagträumen. Der Schlüssel zur kreativen Energie. DTV, 2002. Die einsame Insel ist vielleicht der typischste aller Tagträume, schließlich versetzt man sich dabei oft in Situationen, die man im Alltag gerne erleben möchte. Doch wir gönnen uns auf diese Weise viel öfter eine Auszeit, als wir denken: 30 bis 40 Prozent unserer Wachzeit nehmen die Tagträume Schätzungen zufolge ein und dauern etwa fünf bis vierzig Sekunden. Oft reißen wir uns selbst aus ihnen heraus, weil wir uns auf die eigentliche Tätigkeit konzentrieren möchten. Dabei vergessen wir eines: Wir könnten viel aus ihnen lernen, wenn wir sie einmal genauer unter die Lupe nähmen. Ob flüchtig oder bewusst hervorgerufen: Tagträume sind nicht nur Gedankenspiele, sie beziehen unsere gesamte Persönlichkeit, Sinnesempfindungen, Gefühle und unser Bewusstsein mit ein. Ihr Spektrum ist sehr weitläufig und reicht von angenehmen Ausflüchten bis hin zu Problemlösungen. Im Allgemeinen könnte man sie als Brücke zwischen dem realen Alltagsleben und unseren Vorstellungen, unserer Phantasie verstehen. Unsere Tagträume führen uns in die Welt unserer Wünsche, unserer Hoffnung, unseres unbewussten Wissens und oft auch in die unserer Ängste. Insofern haben sie eine wichtige Funktion für unser inneres Gleichgewicht:
Tagträumen ist erlernbar Keine Sorge, die Gefahr einer Weltflucht besteht kaum mehr, als sich in Geschichten aus Büchern, Filmen oder Fernsehen zu verlieren. Und auch all diejenigen, die sich (meist fälschlicherweise) für unkreativ oder phantasielos halten, können beruhigt aufatmen, denn: Tagträumen kann man lernen. Und nicht nur das Träumen selbst, sondern vor allem auch die Analyse der Träume. Am Besten geht das mit einem Tagtraum-Tagebuch. Wer regelmäßig aufschreibt, was er oder sie träumt, lernt, sich selbst zuzuhören. Mit der Zeit werden die Vorstellungen klarer und die Beobachtungen genauer. Wer hier jedoch Eins-zu-Eins-Entsprechungen und Symbol-Erklärungen erwartet, muss enttäuscht werden, denn allgemeingültige Erläuterungen gibt es nicht – schließlich kommen die Träume aus dem Innersten. Und das ist wohl das Persönlichste, das wir besitzen...
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