Kokain - Das weiße Gift als Modedroge Die Meisten kennen Kokain als Droge. Ein Rauschgift, welches bei der Einnahme die Sinne benebelt. Hier erfahren Sie woher die Dro-ge kommt, welche Arten es gibt und welche Auswirkungen es auf den Körper haben kann. Was ist Kokain? Kokain wird in der Fachsprache als Kokain-Hydrochlorid bezeichnet. In der Regel wird die Droge aus getrockneten Kokablättern gewonnen. Diese Blätter enthalten Alkaloide; sie können über einen chemischen Prozess aus der Pflanze extrahiert werden. Durch diesen Vorgang entsteht schließlich das Kokain-Hydrochlorid. Der menschliche Körper kann Kokain auf unterschiedliche weise aufneh-men: Die Droge kann gespritzt, geschnupft, geraucht (chemisch verändertes Kokain) und sogar gegessen werden.
Gelbes, braunes und grobkörniges Kokain wird als ‚Rock-Kokain’ bezeich-net. Hingegen werden die weißen und geruchslosen Kristalle ‚Schnee’ ge-nannt. Je reiner das Kokain ist, desto größer ist auch der Wirkstoffanteil.
Crack Bei der Herstellung von Crack wird das Kokain mit Backpulver vermischt und erhitzt. Daraus ergeben sich weiße Kugeln, welche bei der Verbren-nung (beim Rauchen) ein krachendes Geräusch entstehen lassen. Freebase Freebase entsteht durch eine chemische Verbindung mit Ammoniak. Das Kokain spaltet sich bei diesem Vorgang, infolge entsteht ein Wirkstoff, welcher mit einer Pfeife oder Wasserpfeife geraucht werden kann.
Wenn die Droge über die Nasenschleimhaut aufgenommen wird tritt die Wirkung nach ungefähr drei Minuten ein. Ungefähr eine halbe Stunde dauert der Zustand der Euphorie an. Hingegen wirkt das Kokain beim Rau-chen oder Injizieren bereits nach Sekunden, der Tripp hält aber nur bis zu zehn Minuten an. Während des Rauschzustandes erhöht sich die Pulsfrequenz enorm, auch die Leistungsfähigkeit wird gesteigert. Wenn die Wirkung der Droge nachlässt ist zumeist eine Depression zu erwarten. Die negativen Gedanken und aufkommenden Ängste nach dem Konsum kön-nen sogar bis hin zu Selbstmordabsichten reichen. Weitere Nebenwirkungen:
Kokain beeinflusst das Lustzentrum in unserem Gehirn. Seine Wirkung be-läuft sich auf das Gefühl den Körper bzw. den Menschen ohne Grund oder Anstrengung zu belohnen. Die Aufnahme von aller Art Drogen geht mit Konsequenzen einher. Bei fortlaufender Einnahme besteht die Möglichkeit eine Abhängigkeit zur Droge zu entwickeln. Im Gegensatz zu anderen Drogen entwickelt der Mensch bei ständigem Kokainkonsum keine körperliche Abhängigkeit. Die Psyche spielt hierbei eine größere Rolle. Beim Konsum entstehen große Glücksgefühle. Da diese so lange wie möglich beibehalten oder so schnell wie möglich wieder gespürt werden möchten entwickelt der Abhängige den Drang die Droge immer wieder einnehmen zu wollen. Die aufkommende depressive Verstimmung, die auftauchenden Ängste und negativen Gefühle nach Abklingen der Wirkungen tragen auch zur dieser psychischen Abhängigkeit bei.
Autorin: Kerstin Kulovits (Bakk. Phil.)
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