Heroin - Diacetylmorphin: Opioid aus Schlafmohn Heroin – auch Diacetylmorphin oder Diamorphin genannt – wird aus Schlafmohn gewonnen. Was früher als Medikament von Ärzten verschrieben wurde, ist heute eine gefährliche Droge mit hohem Suchtpotenzial. Von Ägypten bis China Zur Droge entwickelte sich Heroin erst ab rund 1910 und vor allem in den USA. Nur wenige Ärzte warnten ungehört vor dem Abhängigkeitspotenzial Heroins. Die Droge verbreitete sich unter den nicht gern gesehenen chinesischen EinwandererInnen der USA, was eine Stigmatisierung des damaligen Medikaments mit sich brachte. Zudem wurde die Substanz statt oral immer öfter intravenös oder geraucht verwendet, was die Abhängigkeitswirkung steigen ließ. 1931 wude die Produktion von Bayer eingestellt. Afghanistan und das goldene Dreieck Opium wird aus den schon dick angeschwollenen, aber noch grünen Mohnkapseln gewonnen. Diese werden in den Abendstunden angeritzt und der getrocknete Milchsaft in der Früh abgekratzt. So werden aus jeder Kapsel rund 20-50 mg Rohopium gewonnen, das zwischen drei und 23 Prozent Morphin enthält. Das extrahierte Morphin dient als Ausgangssubstanz für das halbsynthetisch hergestellte Heroin, das mit Hilfe von Essigsäureanhydrid oder Essigsäure-chlorid zu Heroin verarbeitet wird. Wie wirkt Heroin? So gelangt es in den Körper - Intranasal: Heroin wird dabei zu einem feinen Pulver zermahlen und wie Kokain durch die Nase konsumiert. Über einen Strohhalm oder ein gerolltes Papier gelangt die Droge direkt an die Nasenschleimhäute. - Inhalation: Heroin kann zudem geraucht werden. Dazu werden rund 25 Milligramm auf einer Alufolie erhitzt und die aufsteigenden Dämpfe über ein Röhrchen aufgenommen. Gefahren - Gesundheit: Schon bei den verschiedenen Einnahmeformen bestehen unzählige Ge-sundheitliche Risiken. Beim intravenösen Gebrauch mit Zitronensaft können beispielsweise Partikel in die Blutbahn gelangen und zu schweren Pilzinfektionen führen. Durch häufige Injektionen können sich Hämatome, Thrombosen und Abszesse bilden bzw. besteht beim Teilen von Spritzen die Gefahr von Infektionen mit HIV und/oder Hepatitis B und C. Bei Langzeitheroinabhängigen ist oftmals eine körperliche Degeneration mit Zahnausfall, Leberschäden, Lungenerkrankungen oder Herzentzündungen zu beobachten. Zudem wird Heroin oft mit anderen Substanzen gestreckt, die beispielsweise zu Vergiftungen führen können. - Überdosis: Heroin ist zwar nicht toxisch für den Körper und führt nicht zu Organschäden, kann durch eine Überdosis aber dennoch tödlich wirken. Bei einer Überdosis von Heroin – vor allem in Zusammenhang mit anderen Drogen – kommt es zu Atemdepressionen, die zum Atemstillstand und somit zum Tod führen.
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