Der Löwenzahn stammt ursprünglich aus dem westlichen Asien und Europa. In Mitteleuropa ist er ein häufiges Wildkraut auf Wiesen oder Wegrändern. Er gehört zur Pflanzenfamilie der Korbblütler und ist eine krautartige Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 30 cm erreichen kann. Die Hauptblütezeit des Löwenzahns in Mitteleuropa ist April bis Mai, jedoch erscheinen seine Blüten auch oft noch im Herbst.
Durch seine frühe Blütezeit ist der Löwenzahn eine wichtige Bienenweide, die zur Entwicklung der Bienen im Frühjahr beiträgt und die kleinen Tierchen auch reichlich beschäftigt. Für einen Kilogramm Honig muss ein Bienenvolk nämlich über 100.000 Löwenzahnblüten besuchen.
Löwenzahn als Nahrungsmittel
Aus den gelben Blüten werden vorwiegend leckere, honigähnliche Sirups oder Gelees als Brotaufstriche hergestellt. Die Blätter, die leicht bitter schmecken, können zu gesunden Salaten verarbeitet werden und die getrockneten Wurzeln der Pflanze wurden in der Nachkriegszeit als Kaffeeersatz verwendet.
Der Löwenzahnsalat ist wohl eine eher unbekannte, aber wohlschmeckende und gesunde Alternative zu herkömmlichen Salaten. Ganz nebenbei fördert er noch Leber und Galle und regt den Stoffwechsel an.
Und so geht’s: Zuerst legt man die Löwenzahnblätter in warmes Wasser ein, damit sie ihre Bitterkeit verlieren. Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit Salz bestreuen. Als Marinade Essig mit Sauerrahm und Zucker vermischen. Je mehr Zucker verwendet wird, desto mehr wird der bittere Geschmack des Löwenzahns ausgeglichen.
Danach die Löwenzahnblätter in kleine Stücke schneiden und mit der Marinade und dem Zwiebel vermischen.
Heilmittel – Löwenzahn
Früher wurde der milchige Saft des Löwenzahns zur Behandlung von Augenkrankheiten verwendet. Heute wird er zur Blutreinigung bei rheumatischen Erkrankungen, bei Gicht, Ekzemen und Lebererkrankungen eingesetzt. Auch Warzen können mit dem Saft des Löwenzahns effektiv behandelt werden.
Weiters regt der Saft den Stoffwechsel und die Bildung von Magensaft und Galle an. Auch die Ausscheidung über Leber und Niere wird durch den wahren „Wundersaft“ gefördert.
Ein Tee aus Wurzelscheiben und Blättern wirkt vor allem verdauungsfördernd, schweiß- und harntreibend sowie belebend.
Fazit: Obwohl er fast ausschließlich als Unkraut bekannt ist, besitzt der Löwenzahn dennoch erstaunliche therapeutische Fähigkeiten. Jetzt muss nur noch der Frühling kommen – und schon geht’s an die Löwenzahnernte.
Autorin: Sandra Ehold