Kerbel - ein Muss für jeden Kräutergarten In der französischen Küche ist er ein unverzichtbarer Bestandteil der fines herbes – und in unseren Breitengraden trotzdem nicht so bekannt wie seine Kollegen Schnittlauch oder Petersilie. Was der Kerbel alles kann und warum man ihm ruhig mehr Beachtung schenken könnte, lesen Sie hier. ![]() Tipps & Tricks zum Kerbel Mehr zum ThemaAnbau: Wer Kerbel sät, kann bald die Früchte sehen. Das Küchenkraut wächst sehr schnell und kann schon 6 bis 8 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Dann muss es allerdings schnell gehen, denn wenn er blüht, schmeckt er nicht mehr. Aufbewahrung: Wie alle Kräuter, schmeckt der Kerbel am Besten frisch gepflückt. Er kann auch getrocknet im Schraubglas aufbewahrt oder in Plastik verpackt im Kühlschrank gelagert werden. Lesetipp für Kräuterfans: Norman, Jill: Kräuter & Gewürze. DK Verlag. ISBN 3-8310-0513-3 Wieder sind die Römer schuld Die Expandierfreudigkeit des römischen Volkes und der Größenwahn seiner Kaiser hat für unsere Küche etwas Gutes: mit ihrer Rückkehr haben die Eroberer immer viele neue, fremdartige Zutaten mitgebracht. So auch den Kerbel, der ursprünglich in Südrussland beheimatet war. Mit seinem einzigartigen, süßlich-unaufdringlichen Aroma, das an Anis erinnert und Anklänge an Petersilie und Pfeffer besitzt, hat er unser Geschmacksspektrum ganz schön erweitert. Ein Symbol für den Frühling Wer frischen Kerbel riecht, kann nur bestätigen, dass der Kerbel seine Auszeichnung als Symbol für das Leben und den Frühling nur allzu sehr verdient hat. In der Küche ersetzt er dank seiner Frische auch oft die Petersilie, der er zum Verwechseln ähnlich sieht. Er passt ausgezeichnet zu Fischgerichten, Cremesuppen, Omelettes, Huhn, glaciertem Gemüse und Salaten, zum Beispiel in Kombination mit Kartoffeln oder Roter Beete. Und nicht nur die Franzosen lieben dieses Kraut: In den Niederlanden und Belgien ist die Kerbelsuppe ein besonders beliebtes Gericht. Grüne Vitaminbombe Nicht nur der Gaumen, sondern auch die Gesundheit kann von den frischen Kerbelblättern profitieren. Das schmackhafte Grün enthält die Vitamine A und C, womit es unter anderem das Nervensystem, die Augen, die Bildung von Blutkörperchen und das Immunsystem stärkt. An Mineralen stecken vor allem Magnesium und Eisen im Kerbel, wodurch zusätzlich die Muskel- und Nervenzellen sowie die Sauerstoffversorgung des Blutes unterstützt werden. Auch in der Kosmetik wird der Kerbel gerne verwendet, etwa für Kompressen oder Dampfbäder. Greifen Sie also zu! Autorin: Mag.a Anne Wiedlack |