Grapefruit - Vitaminkick für den Sommer Eigentlich hat die Königin der Zitrusfrüchte immer Saison. Doch wenn die Temperaturen langsam steigen, bietet die Grapefruit dank ihres leicht bitter-säuerlichen Geschmack eine besonders angenehme Erfrischung. Der Grapefruit-Tipp für Hobbygärtner
Mehr zum ThemaDie typischen, immergrünen, ovalen Blätter der Zitrusfrüchte bringen schnell einen südlichen Touch in Wintergarten oder Gewächshaus. Aus den Samen der Grapefruit kann man problemlos Sämlinge kultivieren. Dafür die Kerne leicht antrocknen lassen und ein bis zwei cm tief in die Erde stecken. Hält man diese gut feucht, zeigen sich an einem hellen, warmen Standort bald die ersten Keimlinge. Für eine hohe, gleichmäßige Luftfeuchtigkeit kann man einen durchsichtigen Plastiksack über den Topf stülpen. Literaturtipps: Burgersteins Handbuch Nährstoffe, Haug Verlag, 2007. Bruno P. Kremer: Exotische Früchte, Kosmos Verlag, 2007. Mit ihrem hohen Vitamin C-Gehalt leistet sie außerdem einen wesentlichen Beitrag zu einer gesunden Ernährung und hält dank der Bitterstoffe schlank – da kann der Sommer kommen! Exotische Schönheit Entstanden ist die Grapefruit per Zufall aus einer Kreuzung zwischen der größeren Pampelmuse und der Orange um 1750 in der Karibik – deshalb auch das x in ihrem botanischen Namen citrus x paradisi. Doch ebenso der englische Ursprung ihres umgangssprachlichen Namens ist Programm, schließlich hängen die Früchte der Grapefruit (engl. grapes = Trauben) wie Trauben an den Zweigen. Äußerlich verblasst die blassgelb bis hellorange Grapefruit zwar etwas gegenüber der knalligen Orange, doch bietet ihr Inneres im Gegensatz zu ihrer botanischen Schwester eine große farbliche und geschmackliche Vielfalt: von hellgelb über rosafarben bis zu rot und von bitter bis süßlich-sauer ist alles dabei. Je röter das Fruchtfleisch, umso süßer ist übrigens der Geschmack. Leckere Vitaminbombe Wer die Grapefruit genießen möchte, tut dies am besten frisch als Obst verzehrt. Die Hauptmenge der Produktion geht jedoch in die Saftherstellung. In welcher Form auch immer: die große Beerenfrucht ist als Vitamin C-Lieferant unschlagbar. Mit etwa 60 g in einer mittelgroßen, halben Grapefruit deckt die karibische Exotin einen Großteil des Tagesbedarfs eines Erwachsenen (100 g). Und das ist für uns überlebenswichtig, denn der menschliche Körper kann Vitamin C bzw. Ascorbinsäure nicht selbst herstellen und ist daher darauf angewiesen, den Nährstoff mit der Nahrung aufzunehmen. Denn dieser erfüllt wichtige Funktionen: So schützt Vitamin C etwa unsere Zellen vor freien Radikalen und erhält Vitamin E und die Folsäure in der Form, in der sie vom Körper benötigt werden, indem er Oxidationsprozessen bremst. Außerdem spielt die Ascorbinsäure eine wichtige Rolle im Prozess des Cholesterinabbaus. Durch die Stimulation des Enzymsystems in der Leber hilft Vitamin C weiters das Blut zu entgiften und schädliche Stoffe, wie Medikamente oder giftige Umweltchemikalien, abzubauen und abzutransportieren. Gesunder Schlankmacher Und die Liste der positiven Effekte, die das in der Grapefruit enthaltene Vitamin C enthält, ist noch viel länger: So begünstigt das Vitamin auch die Eisenaufnahme aus der Nahrung erheblich und unterstützt die Produktion des Schilddrüsenhormons. Doch wer die Grapefruit öfter auf seinen Speiseplan setzt, hält sich nicht nur fit, sondern auch schlank! Denn während ihr bitterer Geschmack ein angenehmes Sättigungsgefühl fördert, ist ihr Inhaltsstoff Vitamin C zusammen mit anderen B-Vitaminen notwendig für die Herstellung von Carnitin – einem Stoff, der zur Umwandlung von Fetten in Energie benötigt wird. Dazu noch ein kleiner Tipp: Bei Vitamin C ist darauf zu achten, dass eher verschiedene Dosen über den Tag verteilt aufgenommen werden – so kann der Körper den Nährstoff am effektivsten verwerten. Bittere Pillen Bei all den positiven Eigenschaften, die die Grapefruit besitzt, darf eines jedoch nicht vergessen werden: Der Bitterstoff Naringin, der in der Frucht enthalten ist, wird im Körper zu Naringenin umgewandelt und kann zusammen mit dem Inhaltsstoff Bergamottin die Wirkungen bzw. Nebenwirkungen von Medikamenten erheblich verstärken. Der Grund dafür ist, dass bestimmte Enzyme, die für den Abbau der Medikamente zuständig sind, blockiert werden. Vorsicht geboten ist daher vor allem bei Mitteln zur Blutdruckregelung, da bei gleichzeitiger Einnahme der Blutdruck deutlich stärker als gewünscht abfallen kann, Herzmitteln und Cholesterinsenkern. Auch wassertreibende Mittel, Hormonpräparate, Antibiotika, Antiallergika und Schlafmittel können eine stärkere Wirkung haben, wenn sie beispielsweise mit Grapefruitsaft zu sich genommen werden. Autorin: Mag.a Anne Wiedlack
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