Der Pfirsich - samtig weich und unsterblich köstlich Die Griechen waren überzeugt davon, dass er aus Persien stammt und brachten ihm deshalb die Bezeichnung „persischer Apfel“ ein. Sein Ursprungsland ist allerdings China, wo er stets ein Sinnbild für Weiblichkeit gewesen war und als Unsterblichkeit verleihend gepriesen wurde. In Mitteleuropa machten ihn die Römer populär. Heute wird der - wie auch Kirschen, Mandeln und Marillen zur Familie der Rosengewächse zählende - Pfirsich vor allem in Nordamerika und in Italien angebaut. Da er viel Wärme braucht, reift er am besten in Weinbauregionen. Was in ihm steckt Der Pfirsich ist ein Steinobst, enthält jedoch einen Kern, der aufgrund seines Anteils an blausäureabspaltendem Amygdalin giftig ist und im alten Ägypten sogar zur Hinrichtung von Verbrechern verwendet wurde. Sein Fruchtfleisch ist dagegen nicht nur überaus genießbar, sondern kann mit Vitamin C, Kalium, Kalzium, Selen, Zink und Eisen aufwarten. Es wirkt harntreibend, schleimlösend, dank seines Betakarotingehalts zellschützend und soll dank Vitamin B3 sogar die Stimmung heben und die Nerven stärken. Hildegard von Bingen empfahl einst die Verwendung eines unreifen Pfirsichs zur äußeren Behandlung bei Kopfschmerzen, tränenden Augen und Gicht. Sorten Als geschmackvollste, aber seltener erhältliche Pfirsichsorte gilt der Weinberg-Pfirsich, der sehr stark behaart ist, einen größeren Kern als andere Pfirsiche hat und weniger süß schmeckt. Für den Export bestimmte Pfirsiche werden gewöhnlich aber noch im harten Zustand vom Baum genommen, um den Transport zu überstehen und verlieren dadurch ihr eigentliches intensives Aroma. Frische Pfirsiche sind daher am besten an ihrem starken Duft zu erkennen. Neben den samtigen Edel- oder Pelzpfirsichen gehören auch die gelben Nektarinen mit ihrer glatten Schale zur Gattung Pfirsich. Bei Zimmertemperatur halten die Früchte zwei bis drei Tage, im Kühlschrank etwas länger. Besser schmecken sie aber, wenn sie vor dem Verzehr wieder herausgenommen werden. Kulinarik Beim Kochen von Pfirsichen kann man der Verfärbung des Fruchtfleischs, die sich nach dem Aufschneiden einstellt, mit Zitronensaft begegnen. Sehr reife Früchte lassen sich besonders gut zu Kompott, Gelee oder einem Cocktail verarbeiten. Süßes wie Pfirsichkuchen oder raffinierte Salate wie die süß-pikante Kombination von Pfirsich, Honig, Ruccola und Prosciutto haben gerade in den Sommermonaten ihren Reiz. Auch zu Grillgerichten oder als Dessert im Joghurt-Eisbecher passen Pfirsiche perfekt zu heißen Tagen. Autorin: Angelika Stallhofer |