Verstopfung - ein hartes Leiden Wenn die Verdauung nicht richtig funktioniert, kann als Folge eine Verstopfung auftreten. Das Leiden ist unangenehm und schmerzhaft, kann aber oft leicht vermieden werden. Was sie selbst tun können Mehr zum ThemaBemerken sie an sich eine Tendenz zur Verstopfung, können sie mit einigen leichten Maßnahmen ihr Leiden lindern. Ausreichend Ballaststoffe, etwa zwei Liter Flüssigkeit pro Tag und eine halbe Stunde Bewegung können Wunder wirken. Außerdem sollten sie Stress vermeiden und ausreichend entspannen und schlafen. Der Bauch lässt sich leicht von selbst massieren, kreisende Bewegungen im Uhrzeigersinn unterstützen die Verdauung. Stuhl sollte dann entleert werden, wenn man den Stuhldrang verspürt. Durch Zurückhalten des Stuhles verbleibt dieser zu lang im Darm und wird hart. Übermäßiges Pressen ist nicht nur mühsam, sondern auch negativ für den Körper. Grundsätzlich sollte klar sein, dass sich eine Verstopfung nicht von heute auf morgen beseitigen lässt. Auch nach Umstellung der Lebensgewohnheiten dauert es eine Zeit lang, bis die Mühen Früchte tragen. Der Darm muss sich an die neuen Bedingungen erst gewöhnen und stellt sich nach einiger Zeit um. Dann ist aber der Erfolg dauerhaft und sie können beschwerdefrei leben. Was versteht man unter Verstopfung Durchfall und Verstopfung sind die unangenehmen Begleiterscheinungen vieler Erkrankungen. Während beim Durchfall der Stuhlgang zu häufig und zu flüssig auftritt, definiert sich eine Verstopfung über mangelhafte Ausscheidung. Wenn sich der Stuhlgang auf weniger als drei Mal pro Woche reduziert, liegt eine Verstopfung vor. Dabei verweilt der Stuhl zu lange im Dickdarm, wird hart und trocken und verursacht bei der Entleerung oft Schmerzen. Die Verstopfung ist ein weit verbreitetes Problem. Laut Studien leiden bis zu 30 Prozent der österreichischen Bevölkerung zeitweise daran. Dabei trifft es Frauen häufiger als Männer. Mit der Verstopfung einher gehen häufig Appetitlosigkeit und ein Völlegefühl. Auch nach dem Gang zur Toilette fühlt man sich nicht richtig entleert und der Bauch ist unangenehm aufgebläht. Ursachen der Verstopfung Häufig ist die Ursache für eine Verstopfung ganz einfach eine ungesunde Lebensweise. Deshalb zählt die Verstopfung auch zu den neuen Zivilisationskrankheiten und betrifft vor allem Menschen aus industrialisierten Ländern. Mangelnde Bewegung in Verbindung mit schlechten Ernährungsgewohnheiten und Stress schwächen die Funktionstüchtigkeit des Darmes. Eine Verstopfung beruht häufig auf einen Ballaststoffmangel. Die Ballaststoffe sind dafür zuständig, den Stuhl weich zu halten und den Stuhldrang zu erhöhen. Nicht ausreichende Flüssigkeitsmengen und der Bewegungsmangel tragen das Übrige zu einer Verstopfung bei. In der Schwangerschaft und nach großen Umstellungen der Lebensumstände kann eine vorübergehende Verstopfung harmlos sein. Eine weitere Ursache bilden Medikamente, die eine Verstopfung als Nebenwirkung bedingen. Dazu zählen gewisse Antidepressiva, Hustenmittel, Opiate oder Eisenpräparate. Im schlimmsten Fall ist die Obstipation- so der wissenschaftliche Name der Verstopfung - ein Symptom für ernste Erkrankungen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse, Hämorrhoiden oder Darmpolypen hängen mit Verstopfung zusammen. Der Darmkrebs bildet dabei wohl die ernsthafteste Ursache. Diagnose und Behandlung Wenn die Verstopfung mehrere Tage anhält und von Bauchschmerzen begleitet wird, sollten sie einen Arzt aufsuchen. Ebenso beunruhigend ist Blut im Stuhl, ein Gewichtsverlust und Verstopfung mit Durchfall kombiniert. Der Arzt wird sich als erstes ein genaues Bild ihrer Erkrankung und den möglichen Ursachen durch Befragung über ihre Lebensgewohnheiten machen. Dabei sollten sie erklären, wie ihre Ernährung aussieht, wie ihre Stuhlgewohnheiten sind, welche Medikamente sie einnehmen und ob es Vorbelastungen aus der Familie gibt. Zusätzlich kann der Arzt ihren Bauch abtasten und Blut zur Analyse abnehmen. Eine Therapie besteht im Grunde erst mal aus der Umstellung auf eine gesündere Lebensweise. Ballaststoffreiche Nahrung muss in den Speiseplan aufgenommen werden, ausreichend Flüssigkeit pro Tag getrunken und der Körper mit Bewegung fit gehalten werden. Der Stuhlgang kann zusätzlich durch ein Glas kaltes Wasser am morgen animiert werden. Falls diese Umstellungen keine Linderung verschaffen, müssen Medikamente eingenommen werden. Diese wirken, indem sie das Stuhlvolumen erhöhen und die Darmtätigkeit anregen. Sogenannte Abführmittel sollten nur als akute Hilfe eingesetzt werden, da sie zwar den Stuhlgang erleichtern, nicht aber das zugrunde liegende Problem lösen. Bei einer längeren Einnahme kann es zudem zu einem Gewöhnungseffekt kommen, sodass der Körper allein nicht mehr zum Stuhlgang fähig ist. Autorin: Claudia Wrumnig |