Ein geNUSSvolles Vergnügen - gesund mit Haselnuss und Co. Adventzeit ist Nusszeit. Ob in den Keksen, als Verzierung fürs Lebkuchenhaus oder im Marzipan versteckt – selten werden so viele Nüsse wie jetzt geknackt. Schade eigentlich, denn wie das Wort Genuss verrät, steckt nicht nur viel geschmackliches Vergnügen im kleinen Obst, in der Nussschale befindet sich tatsächlich ein ganzes Universum – allerdings eines der gesundheitlichen Art. Von echten und falschen Nüssen. Die botanischen Vorgaben sind strenger als unser Sprachgebrauch: Eine echte Nuss darf nämlich nur dann diesen Namen tragen, wenn sie drei Schichten enthält, die alle verholzt sind. Was wir also Nüsse nennen, sind zum Großteil gar keine. Als echte Nüsse werden etwa nur Haselnüsse und Maroni bezeichnet, Mandeln, Kokos- und Walnüsse hingegen sind Steinfrüchte, Erdnüsse Hülsen- und Paranüsse Kapselfrüchte. Eines ist ihnen allen jedoch gemein: sie sind reich an Mineralstoffen, Vitaminen, gesundem pflanzlichen Eiweiß und ungesättigten Fettsäuren. Stichwort: Fettgehalt. Die knackigen Leckereien mögen zwar einen hohen Fettgehalt haben, der meist zwischen fünfzig und siebzig Prozent liegt, aus diesem Grund gemieden werden sollten sie jedoch auf keinen Fall. Ganz im Gegenteil, zugreifen heißt die Devise, denn außer dem Kokosfett sind all diese ungesättigten Fettsäuren sehr gesundheitsfördernd! In der Walnuss beispielsweise sind wichtige Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthalten, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Studentenfutter? Nervennahrung! Nicht nur strebsame Gemüter können von den Nüssen profitieren, denn in ihnen stecken nicht nur das für die Nerven- und Muskelzellen wichtige Magnesium und den die Gedächtnisleistung anregenden Stoff Cholin, die Kombination aus B-Vitaminen, die unter anderem Haut und Haare kräftigen, Phosphor, Kalzium und Kalium unterstützt auch die Knochen und Zähne. Unschlagbar ist gleichermaßen das leicht verdauliche, pflanzliche Eiweiß, das z. B. 15 Prozent der Inhaltsstoffe von Walnüssen ausmacht. Aber Vorsicht: Bei der Verarbeitung der Nüsse verändert sich deren gesundheitlicher Nutzen. Während das Rösten die Aufnahme der Mineralstoffe verbessert, nimmt dabei der Vitamingehalt ab, im Speziellen davon betroffen sind Vitamin E und B1. Finger weg, Allergiker… So positiv die Wirkung von Nüssen und Kernen für den Großteil der Menschen ist, so negativ kann sie in Einzelfällen sein. Denn Nussallergien zählen zu den aggressivsten Formen der Nahrungsmittelallergien. Häufig wird eine Allergie gegen das Eiweiß der Hasel- und Walnuss diagnostiziert. Teilweise können Betroffene auf Cashewkerne ausweichen. Ansonsten helfen nur ein striktes Verbot und der Abschied von den knusprigen Kleinigkeiten, denn schon kleine Mengen können Reaktionen auslösen.
*pro 100 g Autorin: Mag.a Anne Wiedlack |