Frisbee ist als Outdoorsport seit vielen Jahren auf der ganzen Welt bekannt und beliebt. Die runde Plastikscheibe ist auch eine geniale Erfindung. Ihre Form verleiht ihr ungeheure Flugkräfte und nebenbei passt sie noch leicht in jede Freizeittasche. Auch im Reisegepäck lässt sich das kleine Ding leicht unterbringen, was sie zum beliebten Strandspielzeug macht.

Geschickte Frisbee-Werfer nutzen gekonnt den aerodynamischen Auftrieb unter der Scheibe und lassen sie in Kreiselbewegungen durch die Luft fliegen. Wie weit das im besten Falle sein kann, zeigt der momentane Weltrekordhalter des weitesten Frisbeewurfs: der Schwede Christian Sandstrom beförderte seinen Frisbee über exakt 250 Meter!

Die Geschichte hinter der Scheibe

Jede Erfindung hat ihre Geschichte, die des Frisbee ist besonders nett. Angefangen soll alles in Amerika haben. Eine Kuchenbäckerei, genannt „Frisbie Pie Company“, stellte ihre Kuchen auf runden Blechen her. Diese wurden von Kindern bald als Flugobjekte verwendet, allerdings noch mit mäßigem Erfolg. Ein Erfindergeist namens Walter Morrison beobachtete das Ganze und machte sich daran, das Flugobjekt zu verbessern. Mit der Vermarktung des Produkts durch eine Firma nahm der weltweite Erfolg des Frisbees seinen Lauf.

Heute ist man längst über das lockere Zuwerfen der Scheibe hinaus. So gibt es die verschiedensten Arten des Frisbee-Spiels, die als Sportarten anerkannt sind. Der WFDF, der Welt-Frisbeesport-Verband, bestimmt, was als offizielle Sportart und mit welchen Regeln anerkannt wird. Die bekannteste Spielart ist wohl zur Zeit das Ultimate Frisbee.

Ultimate Frisbee

Ultimate Frisbee wurde ursprünglich von amerikanischen Studenten erfunden. Es erfreut sich aber heute internationaler Beliebtheit- in mehr als 40 Ländern üben mehr als 100.000 Menschen diesen Sport aus. Ultimate Frisbee ist eine Mannschaftssportart. Es stehen sich dabei zwei Teams mit maximal sieben Spielern gegenüber. Neben Technik und Mannschaftsgeist bringt das Ultimate Frisbee auch jede Menge Spaß.

Gespielt wird auf einem 100 Meter langem und 37 Meter breitem Spielfeld. An den beiden Enden des Feldes befinden sich die Endzonen mit 18 Metern Länge. Jedes Spiel dauert maximal 50 Minuten, wobei in zwei Halbzeiten gespielt wird. Sofort beendet ist das Spiel jedoch, wenn ein Team 17 Punkte erreicht. Gepunktet werden kann, indem der Frisbee in der gegnerischen Endzone gefangen wird. Dazu muss er mit geschickten Pässen von Spieler zu Spieler geworfen werden. Sobald ein Spieler den Frisbee in der Hand hält, darf er damit nicht mehr laufen, sondern muss den Frisbee im Sternschritt an einen anderen Spieler abgeben.

Bemerkenswert an dieser Sportart ist, dass es so gut wie keine Verletzungen oder Fouls gibt. Körperberührungen sind verboten, im Falle einer Berührung wird ein Foul verzeichnet. Ein Schiedsrichter wird dazu aber nicht benötigt. Die Spieler rufen etwaige Fouls selbst aus und der Frisbee wird an den gefoulten Spieler zurück gereicht. Fairness wird beim Frisbee großgeschrieben. Der disziplinierte Ablauf des Spiels kann manch eingefleischten Fan anderer Sportarten verwundern. Wie viele Fouls werden in einem Fußballspiel begannen? Wie oft muss der Schiedsrichter in einer Partie das Spiel abpfeifen? Das alles gibt es beim Ultimate Frisbee nicht.

Um auch im Winter spielen zu können, nutzen die Teams Hallen und spielen auf Handball- oder Basketballfeldern. Dadurch ergeben sich kleine Regeländerungen, vor allem aber wird durch das kleinere Spielfeld die Spieleranzahl verringert. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich im Sommer das Beach Ultimate. Auch hier wird mit weniger Spielern auf einem kleineren Feld gespielt – das ganze natürlich im Sand. Seit dem Jahre 2004 gibt es eigene Beach Ultimate Weltmeisterschaften, die alle vier Jahre ausgetragen werden.


Autorin: Claudia Wrumnig