Highly Sensitive Persons - Stärke durch Empfindsamkeit Hochsensible Menschen erleben und fühlen tiefer und intensiver. Diese Begabung ist von hohem Wert, macht aber auch verletzlich und stressempfindlich. Eigenschaften von HSP können sein: Mehr zum Thema• Ziehen sich gerne zurück und brauchen viel Ruhe •Tiefgründige, vielschichtige Gefühlswelt • Abneigung gegen Lärm und Reizüberflutung • Neigung zu Allergien, reagieren stark auf Medikamente • sehr wissbegierig, haben ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und durchschauen Lügen. Oft sind HSP hoch begabt. Auf der Internetseite www.zartbesaitet.net kann man mittels eines Tests den Grad der eigenen Empfindsamkeit feststellen. Auf der Seite finden sich auch weitere Informationen über HSP und ein Forum für Hochsensibilität, in dem sich Interessierte austauschen können. Highly Sensitive Persons (HSP) haben die Fähigkeit, ihre Umwelt intensiver wahrzunehmen, als andere Menschen. Sie nehmen unzählige Eindrücke in ihrer Umgebung auf und müssen mehr Informationen verarbeiten. Straßenlärm, starke Gerüche, große Menschenansammlungen, aber auch tiefe Gefühle wie Liebe oder Trauer, werden seelisch und körperlich besonders intensiv erlebt. Dadurch sind HSP meist sehr verletzlich und schnell in Gefahr, in eine Stress- oder Krisensituation zu gelangen. Die hohe Sensibilität ermöglicht aber auch tiefgehendes Erleben von Natur oder Musik, feinste Schwingungen werden erspürt. So können sich HSP sehr gut in die Stimmungen ihrer Mitmenschen einfühlen - spüren, wie es jemanden geht, oft bevor sich diese Person selbst darüber bewusst ist. Hochsensible Menschen haben meist auch einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und können bzw. sollten mit ihren Fähigkeiten eine wichtige Rolle in der Gesellschaft haben, zum Beispiel im Justiz- oder Lehrbereich. Ihre Feinfühligkeit ist ideal in heilenden und therapeutischen Berufen, viele Hochsensible finden ihren Weg zur Kunst. Die Bezeichnung „Highly Sensitive Persons – HSP“ wurde erst 1996 von der amerikanischen Psychologin Elaine N. Aron eingeführt. Aron macht als selbst Betroffene teilweise starke Verallgemeinerungen über die Eigenschaften und Vorlieben von HSP, die man mit Bedacht betrachten sollte. Aber die Bücher von Elaine N. Aron und anderen AutorInnen haben vielen Menschen geholfen zu erkennen, dass sie nicht alleine sind und Wege aufgezeigt, mit dem eigenen Potential besser umgehen zu können. Ob es sich um einen neurologischen Unterschied zwischen Hochsensiblen und Normalsensiblen handelt, die Sensibilität vererbt ist oder ein psychisches Phänomen darstellt – wichtig ist zu erkennen, dass nicht alle Menschen in ihrem Empfinden und Reagieren gleich sind. Kind sein – Anders sein Da in unserer Gesellschaft gerne vorgegeben wird, was „die Norm“ ist, fühlen sich HSP in einer wenig feinfühligen Welt oft ausgegrenzt oder isolieren sich selbst. Schon als Kinder erkennen sie, dass sie anders sind als der Großteil ihrer AlterskollegInnen. Sie wissen aber oft nicht, dass es genau so normal ist, sehr sensibel und empfindsam zu sein. Hochsensible Kinder brauchen - wie alle Kinder – besonders viel Liebe und Verständnis für ihre Art, zu sein. Vielleicht sind sie etwas langsamer und verträumter, ziehen sich bei Streit zurück und sind gerne mal für sich allein. Die Erwachsenen können hochsensible Kinder unterstützen, in dem sie ihre Besonderheit anerkennen und nicht als überempfindlich oder gar Schwäche bewerten. Eine Unterrichtsform, die freie Entwicklung und Lernen ohne Druck und Zwang zulässt, wäre optimal. Selbstwert und Ruhe finden Viele hochsensible Menschen haben seelische Verletzungen oder traumatische Erfahrungen erlitten. Es ist wichtig, diese Wunden zu heilen und zur eigenen Stärke zu finden. Zeiten des Rückzugs und der Ruhe sollen ihren Raum haben, aber genauso das Einbringen der eigenen Potentiale in sein Umfeld und der Kontakt zu den Mitmenschen. Durch Reizüberflutung und dauernden Stress haben viele HSP einen zu hohen Cortisol-Spiegel. Dadurch ist man immer in einem Zustand extremer Wachheit und kommt nur schwer zur Ruhe. Durch Tiefenentspannung, die der Tiefschlafphase nahe kommt, kann man den Cortisol-Abbau fördern. Hochsensible reagieren oft sehr stark auf Medikamente, auch bei homöopathischen Gaben und Bachblüten. Meist ist die Dosis für Kinder ausreichend. Man sollte seine behandelnden ÄrztInnen auf jeden Fall darauf aufmerksam machen. Autorin: Martina Haidvogl |
Ich bin selbst eine Betroffene und habe lange gebraucht, das Thema anzunehmen und mich dort wiederzufinden. Seitdem ich einen Namen dafür habe, ist es wie eine Befreiung! Ich bin auch noch Mutter, da ist man vielfach mehr Reizen ausgesetzt (derzeit verschlinge ich das Buch von Brigitte Schorr, hochsensible Mütter).
Einen guten Test hinsichtlich der eigenen Hochsensitivität findet sich übrigens hier: www.hochsensibel-test.de
Hochsensible Menschen sollten sich dort schnell wiedererkennen...
Liebe Grüße von Helena