Influencer am Strand
Influencer am Strand
Mit toller Freizeitmode die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben und seinen eigenen Stil finden!
Was machen Sie beruflich? Ich blogge. Über mich. Diese Antwort hört man von jungen Leuten immer öfter. Was wie ein Hobby klingt, ist echte Arbeit. Wer es gut kann, verdient damit seinen Lebensunterhalt. Menschen werden dafür bezahlt, ihr Leben in Wort und Bild (vorwiegend in Bild) auf den sozialen Medien wie Instagram, Twitter, Facebook & Co. der Öffentlichkeit zu präsentieren. Modeblogger schießen seit einigen Jahren wie Pilze aus dem Boden. Um ein erfolgreicher Influencer zu sein, benötigt man etwas Geduld, eine Portion Glück und eine Menge Follower. Gutes Aussehen soll nebensächlich sein, hilft aber ungemein. Wer nicht über eine Bikinifigur und ein hübsches Modelgesicht verfügt, macht dieses Manko mit Humor wett oder nutzt süße Tiere für seine Werbeauftritte.

Außerhalb der Urlaubs- und Badesaison posten die Digital Natives in schöner Regelmäßigkeit Fotos von sich und ihrer Wohnungseinrichtung, von sich beim Shoppen oder von sich beim Essen. Sie sitzen im Bett oder in der Badewanne, schmusen mit ihrem Haustier, machen Partyvideos oder stehen einfach nur schön in der Gegend rum. Wichtigstes Utensil ist hierbei irgend ein Produkt, das möglichst werbewirksam in die Kamera des Smartphones gehalten wird. Das klappt nicht immer gut. Oder essen Sie Ihr Nutellabrot im Bett, sitzen mit dem Hochzeitskleid in der Wanne oder trinken einen Muskelaufbau-Shake auf einer Cocktailparty? Die Fails des Influencermarketings (also die Besten der Schlechtesten) werden ebenso regelmäßig auf diversen Social-Media-Kanälen zur allgemeinen Belustigung feilgeboten wie sie auf selbigen gepostet werden.

Wie schön, wenn die ersten Sonnenstrahlen die gelangweilten Gemüter erhitzen und zum Räkeln am Strand animieren. Endlich bekommen die Follower etwas zu sehen: Schöne Menschen in schöner Badebekleidung. Das verschämt präsentierte Trockenshampoo oder die knallbunten Markensocken zum Bikini fallen in sonniger Umgebung kaum auf. Die meisten Influencer haben es jedoch echt drauf und ihre Selbstvermarktung zur Kunstform erhoben. In der Badesaison entstehen unzählige zauberhafte Bilder von Badenixen auf Strandtüchern, die sinnlich mit einem Strohhalm an ihrem Lieblingsgetränk nuckeln und dabei einen muskelbekackten Adonis anhimmeln. Junge, hübsche Damen (seltener Herren) reiten auf neckischen Aufblastieren im Pool oder halten ihr markensonnenbebrilltes Gesicht in die Abendsonne. Toll, oder?

Die Frühjahrsmüdigkeit vertreiben Sie jedoch nicht mit den Anschauen von vermeintlichen Urlaubsbildern wildfremder Leute, sondern nur, indem Sie selbst aktiv werden. Genießen Sie den Feierabend und das Wochenende bei schönem Wetter außerhalb der eigenen vier Wände: Raus aus dem Haus und ab in den Park, in den Wald oder an den Badestrand! Gern mit toller Freizeitmode  - wahlweise auch mit dem Hund an der Leine oder dem zahmen Papagei auf der Schulter. Und wenn Sie dann ein tolles Foto von sich schießen lassen, haben Sie eine echte Erinnerung. Ob Sie diese mit fremden Menschen teilen wollen, ist ganz allein Ihre Entscheidung.

AutorIn: A.D., S.U, C.G.
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